Bremen (VBR). Angesichts der gestern veröffentlichten Zahlen zum Einsatz von biogenen Kraftstoffen für 2022 durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ein Ende der absurden Lebensmittelverbrennung als Kraftstoff. Die Daten zeigen, dass in Deutschland auch im letzten Jahr in großen Mengen Nahrungsmittel in Verbrennungsmotoren verheizt wurden – trotz einer globalen Ernährungskrise. Der Einsatz von Agrokraftstoff aus Getreide war 2022 genauso hoch wie im Vorjahr. Die Verbrennung von Sojadiesel hat sich verdoppelt. Mit der Reduzierung der staatlichen Förderung ist Palmöl im Tank zumindest auf dem Papier gesunken. Gleichzeitig hat sich jedoch der Einsatz von Kraftstoff aus Abwässern von Palmölmühlen vervielfacht. Dieser steht in Zusammenhang mit Betrugsverdachtsfällen – möglicherweise steckt dahinter teilweise doch wieder umetikettiertes frisches Palmöl.
Dazu DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner: “Als letztes Jahr die Preise für Speiseöle in schwindelerregende Höhen stiegen und die Welt um jedes Getreideschiff aus der Ukraine bangte, hat die Kraftstoffindustrie stets beteuert, dass die Agrospritproduktion gedrosselt werde und Raps, Getreide und Co. in den Nahrungsmittelsektor fließen würden. Jetzt ist klar: Das hat nicht gestimmt. Die Verbrennung von Sojadiesel, die in Südamerika die Abholzung des Amazonas mitbefeuert, steigt sogar weiter exponentiell an. Ohne staatliches Eingreifen wird das so weitergehen. Um die absurde Verbrennung von Lebensmitteln als Sprit zu stoppen, muss die Bundesregierung endlich handeln und die Anrechnung von Agrokraftstoff als ‘erneuerbare Energie’ beenden.”
Dazu DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: “Die Bundesregierung muss den Menschen endlich reinen Wein einschenken: Der Verbrennungsmotor wird nicht grün – auch nicht, wenn Kraftstoff aus sogenannten Abfällen wie gebrauchtem Speiseöl oder dem Abwasser aus Palmölmühlen in den Tank gefüllt wird. Die nachhaltig verfügbaren Abfallmengen sind winzig und die zahlreichen Berichte zu Betrugsverdachtsfällen zeigen, dass kaum zu verhindern ist, dass am Ende doch wieder frische Speiseöle im Tank landen. Statt Verbrenner-Greenwashing brauchen wir eine echte Mobilitätswende mit viel mehr Raum für Rad, Bus und Bahn und den Umstieg auf effiziente elektrische Antriebe.”
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz der Umwelt und die Förderung nachhaltiger Lösungen ein. Als Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation engagiert sie sich für saubere Luft, den Erhalt der Natur und den Schutz der Gesundheit von Mensch und Umwelt. Die DUH setzt sich für eine Verkehrswende ein und kämpft gegen die Verbrennung von Nahrungsmitteln als Kraftstoff.
Stopp der Verbrennung von Nahrungsmitteln als Kraftstoff, Agrokraftstoff, Getreide, Sojadiesel, Palmöl, Agrospritproduktion, Nahrungsmittelsektor, Abwässer von Palmölmühlen, Betrugsverdachtsfälle, Speiseöle, Verbrennungsmotor, Mobilitätswende, Umwelt- und Verbraucherschutz, Luftverschmutzung, Nachhaltigkeit, Verkehrswende.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Weiterhin starker Einsatz von Agrokraftstoffen 2022: Deutsche Umwelthilfe fordert …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
8 Antworten
Diese Umweltorganisation ist doch total übertrieben! Verbrennung von Nahrungsmitteln als Kraftstoff ist doch effizient!
Also ich finde, es ist totaler Quatsch, Nahrungsmittel als Kraftstoff zu verbrennen! Das ist doch pure Verschwendung.
Diese Umwelthilfe übertreibt mal wieder. Nahrung als Kraftstoff zu verbrennen ist doch sinnvoll!
Was für ein Quatsch! Nahrungsmittel zu verbrennen, anstatt sie zu essen, ist alles andere als sinnvoll. Die Umwelthilfe hat recht, solche Praktiken sind eine Verschwendung und tragen zur Nahrungsmittelknappheit bei. Informiere dich bitte besser, bevor du solche Aussagen triffst!
Echt jetzt? Vielleicht solltest du dich informieren, bevor du so einen Unsinn schreibst. Die Deutsche Umwelthilfe kämpft für eine nachhaltigere Zukunft und damit auch für den Schutz unserer Umwelt. Es geht nicht darum, Nahrungsmittel zu verbrennen, sondern um intelligentere Lösungen. #InformierDichErst
Also ich finde, dass die Verbrennung von Nahrungsmitteln als Kraftstoff total übertrieben ist.
Leute, hört mal zu! Ich finde, wir sollten unsere Nahrungsmittel als Kraftstoff verbrennen dürfen. Warum nicht? #FoodPower
Also ich finde es total übertrieben, dass die Deutsche Umwelthilfe jetzt fordert, dass wir sofort aufhören sollen, Nahrungsmittel als Kraftstoff zu verbrennen. Was sollen wir denn dann mit all dem überschüssigen Essen machen? Einfach wegwerfen? Das ist doch auch nicht gerade nachhaltig. Es muss doch noch andere Lösungen geben, um die Umwelt zu schützen.