Suche
Close this search box.

Deutsche Regas erneut in Kritik: DUH fordert Lizenzentzug

Neuer Verstoß bei LNG-Terminal Rügen droht: Deutsche Regas verschleppt offenbar ...
Die Deutsche Umwelthilfe schlägt Alarm: Die Deutsche Regas scheint erneut gegen ihre Genehmigungsauflagen für das LNG-Terminal Rügen zu verstoßen. Trotz Versprechen zur Errichtung einer Landstromversorgung, die die Schadstoffemissionen erheblich reduzieren sollte, gibt es bisher keine Fortschritte. Dies könnte nicht nur die Luftqualität weiterhin belasten, sondern auch rechtliche Nachwirkungen haben, da die DUH den Entzug der Betriebsgenehmigung fordert. Dieses erneute Versäumnis seitens der Deutschen Regas reiht sich ein in eine Serie von Verstößen, die nun entschiedenes Handeln der Landesregierung erfordern, um Umweltschutz und Anwohnerinteressen sicherzustellen.
Teilen:

Bremen (VBR). Inmitten eines angespannten Umweltklimas droht die Deutsche Regas erneut, ihre Versprechen zur Umweltsicherheit nicht einzuhalten. Die deutsche Umwelthilfe (DUH) schlug Alarm über die weiterhin ausstehende Landstromversorgung für das LNG-Terminal Rügen. Ohne diese Versorgung sind die Terminalschiffe gezwungen, ihre Generatoren zu betreiben, was zu einem Anstieg von Stickoxiden und anderen Schadstoffen führt.

Die Ausgangssituation ist brisant: Die Landstromversorgung, versprochen durch eine Kraft-Wärme-Kopplung, sollte bis Ende des Jahres im Hafen Sassnitz errichtet werden. Die DUH hat jedoch herausgefunden, dass bislang keine sichtbaren Fortschritte gemacht wurden. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte die Deutsche Regas bereits aufgefordert, seiner Verpflichtung nachzukommen.

Bereits in der Vergangenheit hatte das Unternehmen durch unerlaubte Handlungen wie die Verladung von LNG nach Schweden gegen Vorgaben verstoßen. Zudem berichten Anwohner und Umweltorganisationen von Lärmbelästigung durch die Gasverbrennungsanlage, die eigentlich nur bei echten Notfällen genutzt werden dürfte. Sascha Müller-Kraenner von der DUH betont: „Was Verstöße gegen die Betriebsgenehmigung und die wiederholte Nichteinhaltung von Ankündigungen angeht, ist die Deutsche Regas ein Serientäter.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Lesen Sie auch:  Ergebnisse und Meilensteine des Projekts GeniAl vorgestellt

Die Kritikpunkte der Deutschen Umwelthilfe unterstreichen die Dringlichkeit effektiver Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Anwohner. Die Tatsache, dass trotz wiederholter Aufforderungen keine Abhilfe geschaffen wurde, wirft Fragen über die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der Deutschen Regas auf. Constantin Zerger von der DUH äußerte dazu klar: “Dass die Deutsche Regas in der Gas Combustion Unit ständig Gas abfackelt, ist besorgniserregend.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Dieses wiederholte Missachten von Auflagen spiegelt nicht nur Nachlässigkeit wider, sondern gefährdet auch das Vertrauen in die gesamte Branche. In Zeiten, in denen Umweltschutz mehr denn je im Mittelpunkt steht, kann es sich kein Unternehmen leisten, solche Versäumnisse zu ignorieren. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern steht nun vor der Herausforderung, entschlossen zu handeln und zu zeigen, dass Umweltvorschriften nicht nur auf dem Papier existieren.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Neuer Verstoß bei LNG-Terminal Rügen droht: Deutsche Regas verschleppt offenbar …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.




Anhaltende Probleme und Breitere Implikationen der Nichteinhaltung von Umweltauflagen im LNG-Sektor

Die Situation um die Deutsche Regas trägt exemplarisch die strukturellen Herausforderungen und Spannungen zwischen wirtschaftlichen Interessen und strengen Umweltauflagen im schnell expandierenden LNG-Sektor zur Schau. Der Konflikt am Standort Rügen ist ein Mikrokosmos größerer Debatten über Energiewendeziele, rechtliche Durchsetzung und regionale Umweltauswirkungen in Deutschland.

Lesen Sie auch:  Klimaverträglich Bauen: BAUINDUSTRIE präsentiert CO2-Schattenpreismodell

Der Widerstand der Deutschen Umwelthilfe gegen Versäumnisse bei der Umsetzung von Landstromsystemen ist nicht nur eine spezifische Beschwerde gegen Deutsche Regas, sondern auch symptomatisch für ein breiteres Problem: Die schleppende Infrastrukturentwicklung lässt viele Industrieprojekte hinter den ehrgeizigen Energie- und Klimazielen Deutschlands zurückbleiben. Angesichts der wachsenden Dringlichkeit, fossile Brennstoffe zu reduzieren, wirkt jeder zusätzliche Ausstoß von Schadstoffen und jede Verzögerung wie ein Rückschritt in einem kritischen Jahrzehnt für den Klimaschutz.

Vergleichbare Fälle sind in der internationalen LNG-Branche keine Seltenheit. In anderen Teilen Europas und weltweit wurden ähnliche Verstöße bekannt, bei denen Betreiber vor Verhandlungen mit lokalem oder nationalem Widerstand standen, als sie es versäumten, Ökostandards einzuhalten. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit robuster Regulierungsmechanismen und rechtzeitiger Infrastrukturinvestitionen, um das Gleichgewicht zwischen sicherheitsbetonter Energiegewinnung und nachhaltigem Wirtschaften zu gewährleisten.

Prognosen deuten darauf hin, dass die Forderungen nach stärkerer Kontroll- und Durchsetzungskapazität zunehmen werden, insbesondere in Ländern, die stark auf den Wandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft setzen. Auf lange Sicht dürften Vorfälle wie dieser die regulatorische Landschaft beeinflussen und zu strengeren Anforderungen führen sowie potenziell neue Technologien fördern, die die Einhaltung vereinfachen.

Lesen Sie auch:  Wir brauchen so viele Bäume wie möglich - Stadt.Baum.Dach Kongress enthüllt Herausforderungen.

Sollte die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns entschließen, den Forderungen der DUH nachzukommen, könnte dies beispielgebend für ähnlich gelagerte Fälle werden. Gleichzeitig schafft es einen Präzedenzfall für die konsequente Anwendung von Umweltvorgaben und stärkt die Position von Nichtregierungsorganisationen, die in vielen Regionen als Hüter des Umweltschutzes fungieren.

Insgesamt zeigt der Fall der Deutschen Regas eine kritische Schwelle an Aufmerksamkeit und Handlungsdruck sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene für Unternehmen, die in mehrfach regulierten Märkten operieren und dabei stets die Übereinstimmung mit öffentlich gesteckten Nachhaltigkeitszielen sicherstellen müssen.


Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

7 Antworten

  1. Ich mache mir Sorgen um die Anwohner dort bei Rügen, @ConstantinZerger hat völlig recht: Das ständige Abfackeln von Gas ist einfach nicht akzeptabel. Gibt es Beispiele wo Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden um solchen Problemen entgegenzuwirken?

  2. Deutsche Regas zeigt mal wieder dass sie keine Lektion gelernt haben… Warum wird denen immer noch erlaubt ihre Aktivitäten fortzusetzen? Die DUH soll stärker unterstützt werden damit sie mehr Druck ausüben können! Kann jemand Links teilen wo man mehr über deren Arbeit erfährt?

  3. Es ist interessant zu sehen wie diese Probleme nicht nur in Deutschland sondern weltweit auftreten. Vielleicht könnte ein Austausch mit anderen Ländern helfen um bessere Lösungen zu finden? Die Energiebranche muss international zusammenarbeiten! Hat jemand Ideen wie man den Austausch fördern könnte?

    1. @ArneHuber, das wäre ein guter Ansatz! Eventuell könnten internationale Konferenzen oder Workshops mehr Bewusstsein schaffen und neue Technologien fördern. Weiß jemand ob es sowas schon gibt oder geplant ist?

  4. Es ist wirklich ärgerlich dass trotz wiederholter Aufforderung nichts passiert. Die DUH macht gute Arbeit aber wird sie auch gehört? Was kann die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern jetzt unternehmen um sicherzustellen dass die Umweltauflagen eingehalten werden? Es scheint als ob Unternehmen oft ohne Konsequenzen handeln können.

    1. Ich stimme dir zu Berndt! Es ist frustrierend wenn große Firmen ihre Macht missbrauchen. Vielleicht könnte eine stärkere Gesetzgebung helfen? Aber das dauert ja immer so lange und in der Zwischenzeit leidet unsere Umwelt weiter.

  5. Ich verstehe nicht warum die Deutsche Regas immer wieder gegen umwelt auflagen verstößt? @SaschaMüllerKraenner, was können wir als Bürger tun um mehr Druck auf solche Unternehmen auszuüben? Es ist doch wichtig das wir alle mithelfen die Umwelt zu schützen. Vielleicht gibt es auch andere Projekte, die in ähnliche Richtungen gehen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Deutsche Rheuma-Liga verleiht Influencer- und Medienpreis in Berlin

Bewegerinnen und Beweger 2024: Preisverleihung in Berlin

Am vergangenen Freitag ehrte die Deutsche Rheuma-Liga in Berlin herausragende Beiträge im Bereich Medien und Influencing mit ihrem renommierten Preis „Die Bewegerinnen und Beweger 2024“. Die Auszeichnung würdigt engagierte Personen, die durch ihre Arbeit ein tieferes Verständnis für das Leben mit rheumatischen Erkrankungen fördern. In diesem Jahr wurden die freie Wissenschaftsjournalistin Dr. Sigrid März für ihren bewegenden Artikel über junges Leben mit Rheuma sowie Daniela Paulsen für ihren inspirierenden Instagram-Kanal @psoriasisarthritis ausgezeichnet. Mit emotionalen Geschichten und fundierten Informationen tragen sie maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für diese weit verbreitete Erkrankung zu schärfen und den Betroffenen eine Stimme zu verleihen.

Lesen
Anhörung zum neuen Baugesetzbuch im Bundestags-Ausschuss/ Immobilienwirtschaft: ...

Neues Baugesetz: Mehr Mut für digitale Innovationen!

Berlin, 11. November 2024 – Inmitten der Debatte um das neue Baugesetzbuch verdeutlicht der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) die Dringlichkeit von Reformen im Wohnungsbau und der Stadtentwicklung. Im Fokus steht die Möglichkeit, innovative Impulse für Investitionen und dynamischere Innenstädte zu setzen. Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA, betont: „Deutschland darf sich keine politische Pause leisten.“ Die Anhörung im Bundestag stellt klar: Mehr Freiräume und Digitalisierung sind essenziell für den Fortschritt. Die Branche drängt auf zügige Maßnahmen zur Verbesserung der Wohn- und Bauwirtschaft in einem angespannten Marktumfeld.

Lesen