Wohnungsbaukrise 2024: Baugewerbe warnt vor Einbruch bei Baugenehmigungen und fordert schnelle Umsetzung von Wachstumschancengesetz, degressiver AfA und Neubauförderung

Die Wohnungsbaukrise in Deutschland spitzt sich zu, weil die Einführung der degressiven AfA stockt und Investoren sowie Bauwillige daher zahlreiche Projekte verschieben oder absagen. Infolge sank die Zahl der Baugenehmigungen um 23 Prozent im Jahresvergleich und um 43,4 Prozent seit 2022. Das Baugewerbe fordert daher, das Wachstumschancengesetz umgehend zu verabschieden, die degressive AfA einzuführen, Auflagen zu senken und Fördermittel auszuweiten, um die akute Versorgungslücke schnell zu schließen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Appell vor Bundesratssitzung fordert politische Unterstützung für Wohnungsbau mittels degressiver AfA
– Januar 2024 Baugenehmigungen um 23 Prozent rückläufig, rund 17.000 Wohnungen genehmigt
– Zentrale Forderung: degressive AfA und höhere Neubauförderung zur Entspannung des Wohnungsmarkts

Wohnungsbaukrise: Dringender Appell vor Bundesratssitzung

Vor der bevorstehenden Bundesratssitzung fordert Felix Pakleppa ein deutliches politisches Bekenntnis zum Wohnungsbau. Dabei liegt der Fokus auf dem Wachstumschancengesetz, das insbesondere die degressive Abschreibung für Wohngebäude regelt. Pakleppa macht klar: „Die Menschen warten auf ein politisches Bekenntnis zum Wohnungsbau.“ Die Lage sei alarmierend, denn seit sechs Monaten bestehe eine massive Lücke in der Bauwirtschaft wegen der verzögerten Einführung der degressiven AfA. Diese Unsicherheit führt dazu, dass Investoren und Bauwillige zahlreicher Projekte verschieben oder ganz stornieren. Das zeigt sich deutlich an den aktuellen Zahlen: Im Januar 2024 fiel die Zahl der genehmigten Wohnungen auf knapp 17.000 – ein Rückgang von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 43,4 Prozent weniger als im Januar 2022. Angesichts dieser Entwicklung warnt Pakleppa eindringlich: „Bei diesen Bauzinsen und Materialpreisen ist ein Neubau ohne Zinsstütze kaum zu realisieren.“ Sein Appell an Bund und Länder ist klar: Die degressive AfA muss eingeführt werden, und die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau müssen insgesamt verbessert werden – beispielsweise durch eine Senkung der Anforderungen oder eine Erhöhung der Förderungen. Die Dringlichkeit dieses Themas betrifft nicht nur die Bauwirtschaft, sondern geht weit darüber hinaus und beeinflusst das Wohnen in Deutschland grundlegend.

Wie Politik und Bauwirtschaft zusammenhängen – Folgen für Mieter und Städte

Die derzeitige Wohnungsbaukrise spiegelt eine komplexe Wechselwirkung zwischen politischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang des Wohnungsbaus liegt in der Verzahnung von Förderinstrumenten und Hemmnissen, die den Bauprozess erschweren. Politische Maßnahmen, wie etwa Förderprogramme oder Bebauungsvorgaben, prägen maßgeblich die Bedingungen, unter denen neue Wohnungen entstehen können. Dabei stoßen wirtschaftliche Faktoren wie steigende Baukosten, Fachkräftemangel und Materialknappheit auf politische Vorgaben, was den Wohnungsbau oft ins Stocken bringt.

Diese Verzögerungen haben direkte Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen: Mieter sehen sich mit steigenden Mieten und weniger Auswahl konfrontiert, während Städte unter dem Druck stehen, den wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Hinzu kommt, dass der Wohnungsbau-Stau soziale Ungleichheiten verstärkt und zunehmend Einfluss auf die Stadtentwicklung und Lebensqualität nimmt.

Warum stockt der Wohnungsbau?

Die Ursachen für den stockenden Wohnungsbau sind vielschichtig. Politische Förderinstrumente zielen zwar darauf ab, den Bau zu erleichtern oder attraktiver zu machen, doch bürokratische Hürden und komplexe Genehmigungsverfahren verlangsamen die Umsetzung. Wirtschaftlich wiederum führen steigende Baupreise und fehlende Fachkräfte zu höheren Projektkosten und längeren Bauzeiten. Die Folge ist ein nachhaltiger Rückgang der Bautätigkeit trotz des hohen Bedarfs.

Welche Lösungen werden diskutiert?

Angesichts dieser Herausforderungen stehen verschiedene Lösungsansätze zur Debatte, die oft politische Neujustierungen erfordern. Dazu gehört die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, eine effektivere Nutzung von Fördermitteln und eine stärkere Förderung von Innovationen im Bauwesen. Zudem wird diskutiert, wie Städte durch flexiblere Flächennutzungen und nachhaltige Stadtplanung besser auf die Anforderungen reagieren können. Zukünftige politische Entscheidungen könnten so entscheidend dazu beitragen, den Stau im Wohnungsbau aufzulösen und damit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Städte nachhaltig zu verbessern.

Konkrete Folgeaspekte, die dabei eine besondere Rolle spielen:

  • Mieterbindung und Mietpreisentwicklung
  • Soziale Durchmischung und Quartiersentwicklung
  • Anpassung der Infrastruktur an neue Wohnformen
  • Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit in der Stadtplanung

Politik und Bauwirtschaft sind damit eng verflochtene Faktoren, deren Zusammenspiel über die Lebensqualität vieler Menschen und die Attraktivität ganzer Städte entscheidet.


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