Psychische Gesundheit von Müttern: DEGEMED fordert Stärkung von Vorsorgeeinrichtungen

Die psychische Gesundheit von Müttern ist entscheidend für das Wohlbefinden von Familien und die gesunde Entwicklung von Kindern. Eltern-Kind-Vorsorgemaßnahmen bieten hier wichtige Unterstützung und helfen bei der Bewältigung mentaler Belastungen. Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) setzt sich deshalb für eine nachhaltige Stärkung dieser Einrichtungen ein.
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Inhaltsübersicht

– Psychische Gesundheit von Müttern ist entscheidend für Familienwohl und Kindesentwicklung.
– Eltern-Kind-Vorsorgemaßnahmen reduzieren psychische Belastungen und verbessern die Gesundheit.
– Stationäre Maßnahmen führen zu weniger Psychopharmaka und mehr Therapien.

Psychische Gesundheit von Müttern: Vorsorgeeinrichtungen als zentrale Stütze

Die psychische Gesundheit von Müttern steht zunehmend im Fokus – besonders wenn Belastungen in der Elternrolle das Familienwohl beeinträchtigen. Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) fordert daher eine nachhaltige Stärkung von Vorsorgeeinrichtungen, die bereits heute wertvolle Unterstützung leisten.

Psychische Gesundheit von Müttern stärken: Vorsorgeeinrichtungen unverzichtbar

Die psychische Gesundheit von Müttern ist ein zentraler Faktor für das Wohlbefinden von Familien und für die gesunde Entwicklung von Kindern.

Eltern-Kind-Vorsorgemaßnahmen leisten in Deutschland bereits wertvolle Unterstützung, indem sie Eltern helfen, Phasen mentaler Belastung zu bewältigen.

Die Forschung liefert aussagekräftige Belege dafür, wie stark psychosoziale Belastungen die Lebensqualität von Müttern beeinflussen

Vorsorgeeinrichtungen greifen genau hier an. Sie bieten Entlastung, professionelle Unterstützung und die Möglichkeit, die psychische Gesundheit aktiv zu stärken

Mütter, die eine Maßnahme absolvierten, berichteten über eine klinisch bedeutsame Reduktion von Befindlichkeitsstörungen, Einschränkungen der Aktivitäten und Partizipation sowie der psychischen Gesamtbelastung. Gleichzeitig sank die Inanspruchnahme von Psychopharmaka im Jahr nach der Maßnahme deutlich, während die Zahl psychotherapeutischer Behandlungen zunahm, was auf eine gezielte therapeutische Begleitung hinweist (Otto, 2013; Jaunzeme et al., 2014).

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) engagiert sich dafür, Vorsorgeeinrichtungen nachhaltig zu stärken, um die psychische Gesundheit von Müttern und Vätern zu verbessern.

Berlin, 03.11.2025

Forschung belegt: Mütterliche Belastungen wirken auf Kinder

Die aktuellen Forschungsergebnisse untermauern die Kernaussagen der DEGEMED auf wissenschaftlicher Ebene. Die Zusammenhänge zwischen mütterlicher psychischer Gesundheit und dem Wohlbefinden der gesamten Familie basieren auf Daten.*

Was die MHH-Analyse feststellt

Die Medizinische Hochschule Hannover beschreibt in ihrer Studie den Zusammenhang von psychosozialen Belastungen der Mütter, ihren Bewältigungsressourcen und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ihrer Kinder; die Förderung personeller Ressourcen bei Müttern verbessert die Lebensqualität der Kinder (Stand: 2024).*

Hinweise aus wissenschaftlichen Follow-ups

Untersuchungen zeigen Auswirkungen stationärer Maßnahmen auf die Gesundheit von Müttern kurz- und mittelfristig:*

  • Frühere Studien weisen darauf hin, dass stationäre Eltern-Kind-Maßnahmen die Gesundheit von Müttern verbessern*
  • Die Beschwerden zeigten eine klinisch bedeutsame Reduktion*
  • Berichte von Müttern, die auch ein halbes Jahr nach Maßnahmen eine Linderung ihrer Beschwerden und gesteigerte Lebensqualität beschreiben (Stand: August 2025)*

Die praktische Umsetzung für einen besseren Zugang zu solchen Maßnahmen und die langfristigen Effekte bleiben wichtige Themen für die zukünftige Familienunterstützung.

Zahlen: Ausmaß und Entwicklung

Die Dimension psychischer Belastungen bei Müttern lässt sich anhand aktueller Daten konkret fassen. Die verfügbaren Zahlen zeigen sowohl die Verbreitung mentaler Störungen als auch die Entwicklung der Inanspruchnahme professioneller Unterstützung*.

Prävalenz und Störungsarten

In Deutschland ist etwa jede dritte Frau von einer mentalen Störung betroffen, darunter viele Mütter (Stand: August 2025). Unter den diagnostizierten Störungsbildern zählen Angststörungen und affektive Störungen zu den häufigsten Diagnosen.

Entwicklung stationärer Vorsorgefälle

Die Nachfrage nach stationären Unterstützungsangeboten zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Die Anzahl stationärer Vorsorgemaßnahmen für Mütter in Deutschland stieg von 55.000 Fällen im Jahr 2021 auf 61.200 Fälle im Jahr 2023. Diese Steigerung um mehr als 6.000 Fälle innerhalb von zwei Jahren unterstreicht den wachsenden Bedarf an professioneller Begleitung*.

Mögliche Tabelle: Entwicklung stationärer Vorsorgefälle
(Zeigt die Fallzahlen in den Jahren 2021 und 2023)

Jahr Fallzahl Einheit Quelle/Stand
2021 55.000 Fälle Forschungsverbund Familiengesundheit*
2023 61.200 Fälle Forschungsverbund Familiengesundheit*

Die verfügbaren Daten zeigen drei zentrale Aspekte:

  • Mentale Störungen betreffen einen erheblichen Teil der weiblichen Bevölkerung
  • Angst- und affektive Störungen dominieren das Störungsspektrum
  • Die Inanspruchnahme stationärer Vorsorgeangebote nimmt kontinuierlich zu

Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Unterstützungsstrukturen für Familien in psychischen Belastungssituationen.

Vorsorge für Mütter: Zwischen Bedarf und Umsetzungshürden

Die Erkenntnisse zur psychischen Gesundheit von Müttern werfen grundlegende gesellschaftliche Fragen auf. Die Anzahl stationärer Vorsorgemaßnahmen für Mütter in Deutschland stieg von 55.000 Fällen im Jahr 2021 auf 61.200 Fälle im Jahr 2023* und signalisiert einen Unterstützungsbedarf. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit, Vorsorgeeinrichtungen nicht nur als temporäre Lösung, sondern als festen Bestandteil des Gesundheitssystems zu etablieren.

Warum Vorsorge wichtig bleibt

Stationäre Eltern-Kind-Maßnahmen haben sich als wirksam erwiesen, um die Gesundheit von Müttern kurz- und mittelfristig zu verbessern. Sie bieten mehr als nur eine Auszeit und ermöglichen gezielte therapeutische Begleitung.

Dennoch stehen dem flächendeckenden Ausbau praktische Hürden entgegen. Zugangsbarrieren erschweren vielen Familien den Weg in die Vorsorge – sei es durch komplizierte Antragsverfahren oder mangelnde Information. Die Personalknappheit im Gesundheitswesen betrifft auch Vorsorgeeinrichtungen und limitiert deren Kapazitäten. Hinzu kommen finanzielle Restriktionen, die den Betrieb und Ausbau der Einrichtungen beeinträchtigen.

Um diese Herausforderungen zu meistern, braucht es mehrdimensionale Ansätze: Vereinfachte Zugangswege durch digitale Antragsstellung, verstärkte Vernetzung zwischen niedergelassenen Ärzten, Geburtskliniken und Vorsorgeeinrichtungen sowie der Ausbau von Nachsorgeangeboten könnten die Versorgungslücke schließen. Besonders wichtig ist die Entwicklung niedrigschwelliger Angebote, die bereits bei ersten Anzeichen von Überlastung greifen.

Für Politik und Träger bedeutet dies: Investitionen in Vorsorgeeinrichtungen müssen priorisiert werden, nicht nur als Reaktion auf akute Probleme, sondern als präventive Gesundheitsstrategie. Die Verknüpfung ambulanter und stationärer Angebote sowie die Stärkung regionaler Netzwerke können sicherstellen, dass mehr Familien von diesen unterstützenden Maßnahmen profitieren.

Die nachfolgenden Informationen und Zitate beruhen auf einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED).

Weiterführende Quellen:

7 Antworten

  1. „Die Reduzierung von Psychopharmaka ist ein guter Punkt! Wir sollten darüber nachdenken, wie man alternative Therapien fördern kann. Was haltet ihr von mehr Fokus auf psychologische Beratung statt Medikamenten?“

  2. Es ist traurig zu hören, wie viele Mütter betroffen sind. Ich glaube, dass Aufklärung und Prävention entscheidend sind. Wie können wir mehr Bewusstsein schaffen für diese Themen?

    1. Auf jeden Fall! Vielleicht könnte man Workshops oder Infoveranstaltungen in Gemeinden anbieten. Das könnte vielen helfen, sich besser zu fühlen und Unterstützung zu suchen.

  3. Ich habe den Artikel gelesen und fand die Statistiken erschreckend. Eine dritte Frau hat eine mentale Störung! Was können wir als Gesellschaft tun, um das zu ändern? Bildung scheint ein Schlüssel zu sein.

  4. Ich finde es sehr wichtig das Thema psychische Gesundheit von Müttern zu diskutieren. Oft wird das übersehen. Welche Maßnahmen könnten helfen, um mehr Frauen zu unterstützen? Vielleicht sollte die Regierung mehr Geld in solche Einrichtungen investieren.

    1. Ja, das wäre echt hilfreich! Manchmal haben wir nicht genug Informationen über die Angebote. Wie können wir sicherstellen, dass mehr Menschen davon erfahren? Es ist echt wichtig für unsere Kinder.

    2. Ich stimme zu! Es gibt einfach nicht genug Unterstützung für Mütter in schwierigen Zeiten. Vielleicht könnte man auch Online-Ressourcen anbieten, um mehr Leute zu erreichen.

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