Defizit an KI-Weiterbildung in Unternehmen – TÜV-Studie warnt

Pressemeldung:Defizit an KI-Weiterbildung in Unternehmen – TÜV-Studie warnt
Berlin, 20. März 2024 – Eine neue Studie des TÜV-Verbandes legt offen: Das Wissen um Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Kompetenzen in deutschen Unternehmen ist lückenhaft. Gerade einmal 12 Prozent der Mitarbeiter haben bisher an KI-Fortbildungen teilgenommen, während die Mehrheit der Firmen KI-Schulungen noch nicht in ihren Weiterbildungsplänen berücksichtigt. Gleichzeitig zeigt die repräsentative "TÜV-Weiterbildungsstudie 2024" einen steigenden Bedarf an Führungskompetenzen und Soft Skills auf. Wirtschaftsvertreter fordern zudem mehr öffentliche Unterstützung vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), um dem wachsenden Bildungsbedarf gerecht zu werden. Angesichts der digitalen Transformation der Arbeitswelt sieht der TÜV-Verband dringenden Handlungsbedarf und appelliert an die Politik, neue Wege in der beruflichen Bildung einzuschlagen.

Bremen (VBR). In einer kürzlich veröffentlichten Studie des TÜV-Verbands wird aufgedeckt, dass in deutschen Unternehmen ein signifikantes Defizit im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) Weiterbildung besteht. Nur 12 Prozent der befragten Firmen haben ihren Mitarbeitenden bisher KI-Fortbildungen ermöglicht. Dies offenbart eine Lücke in den Kompetenzen, die für die digitale Zukunft der Arbeitswelt essenziell sind. Laut Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, ist es für die Wirtschaft von großer Bedeutung, Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen, um den Erfolg in einer zunehmend digitalisierten Welt zu sichern.

Die „TÜV-Weiterbildungsstudie 2024“ zeigt zudem, dass der Bedarf an Weiterbildung weit über technische Fähigkeiten hinausgeht. Persönliche und soziale Kompetenzen, Leadership-Qualitäten sowie spezifisches Branchenwissen stehen ebenfalls hoch im Kurs. Unternehmen setzen verstärkt auf die Entwicklung ganzheitlicher Fähigkeiten ihrer Belegschaft, um den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt begegnen zu können. Fast zwei Drittel der Unternehmen bekunden einen großen Bedarf an Weiterbildungen in diesen Bereichen.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Thema Nachhaltigkeit. Zwei Drittel der befragten Firmen erkennen Weiterbildungen in ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit als wichtig oder sehr wichtig an. Dies spiegelt die wachsende Bedeutung wider, die Unternehmen der Nachhaltigkeit beimessen, nicht zuletzt als Antwort auf gesetzliche Vorgaben und die Erwartungen der Gesellschaft.

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Die Befragung, die von Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands durchgeführt wurde, offenbart jedoch auch, dass eine strategische Herangehensweise an die Weiterbildung in vielen Unternehmen noch aussteht. 68 Prozent der Firmen verfügen über keine schriftlich fixierte Weiterbildungsstrategie.

Zudem besteht bei den Unternehmen der Wunsch nach mehr Unterstützung durch die Politik, insbesondere in Form finanzieller Förderungen, um den Weiterbildungsbedarf decken zu können. Der TÜV-Verband fordert in diesem Zusammenhang die Einführung einer Bildungsteilzeit, die es Arbeitnehmern ermöglichen würde, sich beruflich weiterzubilden, ohne finanzielle Einbußen befürchten zu müssen.

Die Studienergebnisse legen nahe, dass eine Kultur der kontinuierlichen beruflichen Weiterbildung essentiell für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen ist. Die Politik ist gefordert, adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen, um dies zu unterstützen. Gleichzeitig müssen Unternehmen eine proaktive Rolle einnehmen und in die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden investieren, um sich für die Herausforderungen der digitalen und nachhaltigen Zukunft zu rüsten.


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Nur jedes achte Unternehmen bietet Fortbildungen zu Künstlicher Intelligenz

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