Bremen (VBR). In den vergangenen Monaten standen viele Menschen vor einer gesundheitlichen Herausforderung nach der anderen – kaum erholt von einer Krankheit, schien bereits die nächste in den Startlöchern zu warten. Eine Situation, die nicht nur anstrengend, sondern auch ein deutliches Signal dafür sein kann, dass unser Immunsystem unter Umständen nicht optimal funktioniert. Doch wie können wir unseren Körper wirkungsvoll unterstützen, um gegen unerwünschte Eindringlinge wie Viren und Bakterien besser gewappnet zu sein? Ein Schlüssel zur Antwort liegt in einem Organ, das wir vielleicht nicht sofort mit unserer Immunabwehr in Verbindung bringen würden: dem Darm.
Warum gerade der Darm eine so zentrale Rolle für unsere Gesundheit und insbesondere für das Immunsystem spielt, erklärt Juniorprofessorin Marie-Christine Simon von der Universität Bonn. Die Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaftlerin beschäftigt sich intensiv mit dem Mikrobiom des Darms, jenem komplexen System aus Mikroorganismen, das unseren Darm besiedelt. Simon verdeutlicht, dass etwa 80 Prozent der Immunzellen des Körpers im Darm angesiedelt sind, und betont die Wichtigkeit dieser Tatsache: „Der Darm ist quasi ständig im Einsatz, indem er kontinuierlich zwischen schädlichen und nützlichen Stoffen unterscheidet – eine essenzielle Aufgabe, um zu verhindern, dass der Darm zum Einfallstor für Krankheitserreger wird.“
Für die Funktionsfähigkeit von Darm und Immunsystem ist es essentiell, dass wir unseren Körper adäquat unterstützen. Eine Schlüsselrolle spielen hierbei eine ausgewogene Ernährung reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, ausreichend Bewegung, ein gesunder Schlafrhythmus und die Minimierung von Stress. Besonders hervorzuheben sind dabei die Bedeutung von Vitamin C, D und dem Mikronährstoff Zink. Laut Simon sollte der Fokus auf einer ballaststoffreichen Ernährung, die reich an Nahrungsfasern, Getreide und Vollkornprodukten ist, liegen. Diese „füttern“ gewissermaßen die nützlichen Bakterien im Darm, die diese Nahrungsbestandteile dann zu für uns vorteilhaften Substanzen verarbeiten.
Des Weiteren spielt die Unterscheidung zwischen Prä- und Probiotika eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit. Während Präbiotika jene Nahrungsbestandteile sind, die die wohltuenden Bakterien im Darm nähren, handelt es sich bei Probiotika um lebendige Bakterienkulturen, wie sie beispielsweise in Joghurt, Kefir oder Sauerkraut vorkommen.
Eine gesunde Darmflora macht sich häufig selbst bemerkbar; vor allem, wenn Unstimmigkeiten vorliegen. Symptome wie Blähungen oder Bauchschmerzen können erste Anzeichen dafür sein, doch wie Simon betont, sind diese oft unspezifisch. Dennoch ist es ratsam, auf diese Signale und auf das eigene Bauchgefühl zu hören, um frühzeitig Änderungen im Körper wahrnehmen zu können.
Die Gesundheit unseres Darms und somit die Effizienz unseres Immunsystems hängt stark von unserem Lebensstil und unserer Ernährung ab. Es ist daher von großer Bedeutung, diesen Aspekten ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken, um die bestmögliche Gesundheit zu fördern. Informationen zu diesem Thema finden Interessierte auf der Webseite www.nahrungsergaenzungsmittel.org, herausgegeben vom Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel im Lebensmittelverband Deutschland.
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Achte auf deinen Darm! – Bei der Immunabwehr ist er der Chef
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