Danke EU – diese irreführenden Begriffe müssen weg

Danke EU – diese irreführenden Begriffe müssen weg
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Endlich! Das EU-Parlament hat erkannt, wo der wahre Skandal im Supermarktregal lauert:
die Veggie-Wurst. Jahrelang haben wir sie geduldet – dieses perfide Stück Tofu, das sich als „Wurst“ ausgibt, obwohl kein Gramm Schwein darinsteckt. Jetzt soll Schluss sein. Burger, Schnitzel, Steak – alles künftig streng fleischgebunden.

Danke, EU. Endlich können wir nachts wieder ruhig schlafen.

Während Europa mit Klimakrise, Lebensmittelverschwendung und Tierwohl kämpft, wird in Straßburg über Wurstbegriffe diskutiert. 355 Abgeordnete stimmten für ein Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Burger“ oder „Tofu-Wurst“. Begründung: irreführend für Verbraucher.

Wirklich? Laut Studien wissen über 90 Prozent der Konsument:innen ganz genau, dass in einer Veggie-Wurst kein Fleisch steckt. Aber der politische Eifer richtet sich lieber gegen Wörter als gegen Missstände.

Das Ganze ist mehr als ein sprachliches Kuriosum. Es zeigt, wie Politik manchmal an der Realität vorbeisteuert – wenn Symbolpolitik wichtiger wird als Sinn. Während draußen die Welt brennt, wird drinnen um die sprachliche Reinheit von Sojaprodukten gerungen.

Wir bei Verbandsbuero.de begleiten seit Jahren Vereine, Verbände und Initiativen, die sich für Aufklärung, Nachhaltigkeit und klare Kommunikation einsetzen.
Wir wissen, wie viel Macht Sprache hat – sie kann Vertrauen schaffen oder zerstören. Aber sie wird dann gefährlich, wenn sie zur Nebelmaschine wird.
Und genau das passiert gerade: Statt echte Verbrauchertäuschung zu bekämpfen, wird über Tofu-Würste und Erbsenburger gestritten.

Das EU-Parlament nennt es „Transparenz“. Wir nennen es Wortkosmetik.
Denn niemand glaubt ernsthaft, dass Verbraucher:innen denken, in einem Veggie-Burger stecke Rindfleisch.
Die Faktenlage ist eindeutig: Laut einer repräsentativen Umfrage der Verbraucherzentralen wissen über 90 Prozent der Käufer:innen, dass pflanzliche Produkte kein Fleisch enthalten.

Das Problem ist also nicht die Sprache – sondern die politische Symbolik dahinter.
Wenn Abgeordnete mit großem Pathos die „ehrliche Wurst“ verteidigen, während gleichzeitig Lebensmittelkonzerne mit Zuckertricks, versteckten Zusatzstoffen und Greenwashing Milliarden verdienen, dann stimmt die Priorität nicht mehr.

Foodwatch e.V. bringt das wunderbar auf den Punkt – und zwar mit Satire.
Sie haben die „fiesen Lebensmitteltricks“ der EU entlarvt und eine Gegenkampagne gestartet:
Sticker, Humor und Ironie statt Gesetzeswut.
Denn manchmal hilft kein Protestplakat, sondern nur ein guter Witz, um zu zeigen, wie absurd politische Entscheidungen geworden sind.

Wenn Sprache zur Ablenkung wird

Europa diskutiert über Worte, während draußen die Welt brennt.
Das klingt nach Satire – ist aber Beschlusslage. In Straßburg stimmte die Mehrheit des EU-Parlaments dafür, dass Bezeichnungen wie „Veggie-Burger“ oder „Tofu-Wurst“ künftig verboten werden sollen. Begründung: Verbraucher:innen könnten verwirrt sein.

Dabei ist längst belegt, dass über neunzig Prozent der Menschen genau wissen, was sie kaufen. Niemand hält eine Sojawurst für Schweinefleisch. Das Problem liegt also nicht bei den Konsument:innen – sondern bei einer Politik, die Verbraucherschutz mit Sprachpflege verwechselt.

Während wir über Wortbedeutungen diskutieren, bleiben echte Missstände liegen: Zuckerfallen in Kinderprodukten, Greenwashing bei Verpackungen, Intransparenz bei Tierhaltung. Themen, die Vertrauen und Gesundheit betreffen – nicht die Grammatik der Lebensmittelwelt.

Dass ausgerechnet in Zeiten steigender Lebensmittelpreise und wachsender Klimaangst ausgerechnet die Wurst semantisch geschützt werden soll, wirkt grotesk. Und doch zeigt es ein Muster: Wer an alten Begriffen festhält, schützt alte Strukturen. Die Fleischindustrie jubelt, die politische Symbolik feiert sich selbst.

Zum Glück gibt es Menschen, die dem Unsinn mit Humor begegnen. Die Verbraucherschutzorganisation foodwatch e.V. reagierte mit einer Satire-Aktion, die viral ging:
Sie warnte vor „gefährlichen Täuschungen“ wie der WC-Ente („nicht artgerecht gehalten“) und der Scheuermilch („keine Kuh gesehen“). Dazu gibt es Sticker für Kühlschränke und Laptops – als Denkzettel an eine Politik, die ausgerechnet das Denken regulieren will.

Das mag witzig klingen. Ist es auch. Aber Satire erfüllt hier ihren eigentlichen Zweck: Sie deckt auf, was sprachlich getarnt wird. Nicht Bürger:innen sind verwirrt – sondern Entscheidungsträger:innen, die lieber über Tofu streiten als über Transparenz.

Satire statt Sprachpolizei: Wie foodwatch das EU-Wurstverbot kontert

foodwatch ruft jetzt zum Mitmachen auf – und wir unterstützen das mit voller Überzeugung.
Denn Humor ist in diesem Fall keine Nebensache, sondern ein politisches Werkzeug.
Wer lacht, erkennt schneller, wo der Widersinn liegt.

Auf der Website der Organisation können Bürgerinnen und Bürger kostenlos Sticker bestellen, um selbst aktiv zu werden. „Warnhinweise“ für irreführende Begriffe, die es so oder ähnlich in jedem Haushalt gibt.
Ob auf dem Laptop, am Kühlschrank oder direkt auf der Einkaufstasche – die Botschaft ist dieselbe: Wir benötigen keine Sprachverbote, sondern klare Prioritäten.

Hier gibt es den Protest zum Aufkleben .

Irreführende Begriffe, die nach EU-Logik bald verboten sein könnten

BegriffWas (angeblich) fehlt oder gar nicht drin ist
Amerikaner (Gebäck)kein Amerikaner verarbeitet
Bauernbrotkein Bauer enthalten oder von einem gebacken
Baumkuchenfrei von Baum
Bienenstichkeine Biene, kein Stich
Berlinerkeine Einwohner verarbeitet; in Berlin heißt er „Pfannkuchen“
Bauernbrotkein Bauer beteiligt
Baumkuchenfrei von Baum
Bienenstichmedizinisch unbedenklich
Berlinerkeine Berliner-Zutat, sondern regionaler Name
Bauernbrotkein Bauer beteiligt
Baumkuchenfrei von Baum
Bienenstichmedizinisch unbedenklich
Berlinerkeine Berliner-Zutat, sondern regionaler Name
Fleischtomateenthält weder Filet noch Wurst
Frankfurteroft nicht aus Frankfurt
Gummibärchenkein einziger Bär verarbeitet
Herrencreme / Herrengedeckohne Herrenanteil
Hirtenkäsekein Gramm Hirte
Jägerschnitzelohne Jäger, meist Schweinefleisch mit Sauce
Kalter Hundkein Hund, sondern Kekse mit Schokoguss
Katzenzungenkeine Katze, nur Schokolade
Käsekuchenoft ohne Käse, meist Quarkfüllung
Kinderschokoladeenthält keine Kinder, versprochen
Lachsschinkenkein Fisch, sondern Schweinefleisch
Leberkäsekeine Leber, kein Käse
Maikäferkuchenkein Maikäfer enthalten
Marmor-Kuchenganz ohne Marmor
Mettigelkein Igel, sondern geformtes Hackfleisch
Milchstraßekeine Milch, kein Planet, keine Kuh
Ochsenaugen (Plätzchen)kein Auge, kein Ochse
Pariser Crememit Paris nichts zu tun
Prinzenrollekein Prinz weit und breit
Russisch Brotkeine russischen Zutaten, deutsches Gebäck
Schmetterlingsnudelnkein Schmetterling
Schokoladenkussohne Kuss, aber viel Zucker
Schweineohren (Gebäck)ohne Schweinsohr
Schwarzwälder Kirschtortewächst nirgends im Schwarzwald
Studentenfutterdarf auch von Rentnern gegessen werden
Teewurstkein Tee, nur Wurst
Wiener Würstchennicht zwingend aus Wien
Waldmeisterkein Meister, nur Aroma
Zuckerwattekeine Watte, nur Zucker
Zigarettenpausekeine Pause für die Lunge

Worte schützen keine Würste – aber sie verraten Prioritäten

Was als Witz beginnt, trifft einen wunden Punkt: Politische Energie geht verloren, wenn sie in Symboldebatten verpufft.
Wer wirklich für Transparenz eintreten will, muss dorthinschauen, wo Menschen tatsächlich getäuscht werden – bei Nährwertangaben, Herkunftskennzeichnungen oder falschen Klimaversprechen.
Nicht bei Tofuwürstchen.

Deshalb sagen wir: Danke, EU – aber nein danke.
Wir benötigen keinen Sprachschutz für Wurst, sondern Ehrlichkeit auf den Etiketten.
Und wir unterstützen alle, die das mit Haltung – und einem Augenzwinkern – zeigen.

Hunde, Haftung und Recht für Vereine und Mitglieder

Darf mein Hund mich verteidigen?

Kurz: Ein Hund darf zur Selbstverteidigung eingesetzt werden, wenn Sie einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff abwehren müssen. Wichtig ist die Verhältnismäßigkeit: Die Reaktion muss erforderlich und angemessen sein. Das heißt, Bellen oder Wegziehen ist meist zulässig, ein gezielter Schmerzgriff oder schwerer Hundebiss kann rechtlich problematisch sein. Dokumentieren Sie Vorfall und Notwehrlage sofort.

Wann liegt strafrechtliche Notwehr vor, wenn der Hund angreift?

Strafrechtliche Notwehr setzt einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff voraus. Wenn der Hund in dieser Situation reflexartig zum Schutz einsetzt, kann das als Notwehrhandlung angesehen werden. Entscheidend sind Umfang und Intensität der Abwehr. Behörden prüfen, ob weniger gefährliche Mittel möglich gewesen wären.

Welche zivilrechtlichen Folgen drohen, wenn mein Hund jemanden verletzt?

Als Hundehalter haften Sie in der Regel nach dem Tierhalterhaftungsrecht für Schäden durch Ihr Tier. Das gilt auch, wenn Ihr Hund Sie verteidigt. Selbst bei rechtfertigender Notwehr kann zivilrechtliche Haftung bestehen, wenn der Einsatz unverhältnismäßig war. Versicherungen und Schadensregulierung sind zentrale Themen.

Muss ein Verein besondere Regeln für Hunde auf Veranstaltungen festlegen?

Ja. Vereine sollten klare Hunderegeln in Hausordnungen und Vereinsordnungen verankern. Dazu gehören Anleinpflicht, Maulkorbpflicht bei bestimmten Hunderassen, Haftpflichtversicherungspflicht und Verhalten bei Zwischenfällen. Solche Regeln reduzieren Haftungsrisiken und schaffen Rechtssicherheit für Mitglieder und Gäste.

Welche Versicherung schützt mich, wenn mein Hund zur Verteidigung gebissen hat?

Eine private Hundehalterhaftpflichtversicherung deckt in der Regel Personenschäden, Sachschäden und Rechtsfolgen ab. Prüfen Sie Vertragsumfang, Deckungssummen und Ausnahmen (z. B. bestimmte Rassen). Für Vereinsveranstaltungen kann eine Zusatzversicherung für ehrenamtliche Tätigkeiten sinnvoll sein.

Wie dokumentiere ich einen Vorfall, wenn mein Hund mich verteidigt hat?

Sammeln Sie sofort: Namen und Kontaktdaten von Zeugen, Fotos der Situation und Verletzungen, ärztliche Befunde, Datum/Uhrzeit, eine eigene schriftliche Schilderung des Ablaufs. Melden Sie den Vorfall der Versicherung und, falls nötig, der Polizei. Je klarer die Dokumentation, desto besser Ihre Verteidigungsposition.

Welche präventiven Maßnahmen minimieren Konflikte zwischen Hunden, Mitgliedern und Gästen?

Klare Kommunikation, Leinen- und Maulkorbpflichten, getrennte Bereiche für Tiere, regelmäßige Sozialisation und Trainingsangebote. Informationsblätter für Gäste über Hundeverhalten und verantwortliche Begleitung reduzieren Risiken. Regelmäßige Kontrollrunden durch Verantwortliche helfen, brisante Situationen früh zu erkennen.

Wann sollte ein Vorfall der Polizei gemeldet werden?

Melden Sie die Polizei, wenn eine Person schwer verletzt wurde, die Situation eskaliert ist oder ein strafbares Verhalten vorlag. Bei harmlosen Vorfällen reicht oft die Meldung an die Versicherung. Bei Unsicherheit ist eine Anzeige sinnvoll, um rechtliche Klarheit zu schaffen.

Weiterführender Hinweis für Vereine: Prüfen Sie Vereinsordnungen, passen Sie Haftungs- und Versicherungsregeln an und schulen Sie Verantwortliche im Umgang mit Hundezwischenfällen. Klare Regeln schützen Mitglieder, Gäste und den Verein.

8 Antworten

  1. „Die EU schützt unsere Sprache“ – klingt gut, aber was ist mit den echten Problemen? Wir sollten uns lieber um die Qualität der Lebensmittel kümmern als um ihre Bezeichnungen.

  2. „Wortkosmetik“ trifft es perfekt! Statt echte Probleme zu bekämpfen, wird hier über Tofu diskutiert. Das zeigt doch nur, wie weit die Politik von den Bürgern entfernt ist.

  3. ‚Ehrliche Wurst‘? Was für ein Marketing-Gag! Es scheint mir mehr um Symbolpolitik zu gehen als um echte Lösungen für die Verbraucher. Was denkt ihr darüber?

  4. Die Entscheidung des EU-Parlaments ist echt unverständlich. Glauben sie wirklich, dass Menschen verwirrt sind? Die meisten wissen doch genau, was sie kaufen! Wie seht ihr das?

    1. Genau Hschmitz! Ich finde es wichtig, dass wir echte Probleme ansprechen und nicht über Wörter diskutieren. Wo bleibt der Fokus auf den Verbraucherrechten?

  5. Ich kann nicht fassen, dass das EU-Parlament so viel Zeit mit solchen Kleinigkeiten verbringt. Es gibt so viele ernsthafte Probleme, die gelöst werden müssen! Was denkt ihr über die Prioritäten der Politiker? Ist das wirklich wichtig?

    1. Ich stimme dir zu, Tina! Die Diskussion über Veggie-Wurst ist absurd. Wir sollten uns auf wichtige Themen wie Klimaschutz konzentrieren und nicht auf Wurstnamen!

    2. Das ist wirklich eine absurde Debatte. Ich frage mich, ob die Abgeordneten wissen, was in der Welt passiert. Warum wird hier so viel Energie verschwendet?

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