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Cyber-Risiken: Hackerziele auf Geschäftsreisen erhöhen sich

Studie: Daten auf Geschäftsreisen oft unzureichend geschützt
Berlin (ots) – Hackerangriffe auf Geschäftsreisende sind alarmierend häufig: Bereits 70 Prozent der Reisenden wurden Opfer eines Cyber-Angriffs, viele sogar mehrfach. Trotz dieses Risikos schöpfen Unternehmen das Potenzial effizienter Reiserichtlinien nicht vollständig aus. Laut einer Umfrage des Deutschen Reiseverbandes (DRV) fühlen sich zahlreiche Mitarbeiter unzureichend über Sicherheitsmaßnahmen informiert. Während einige Basisvorgaben wie Datenverschlüsselung umgesetzt werden, bleibt in anderen Bereichen, etwa bei der Nutzung öffentlicher WLANs oder der Verwendung sicherer Passwörter, viel Raum für Verbesserungen. Die Initiative "Chefsache Business Travel" des DRV setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für Cybersicherheit auf Geschäftsreisen zu stärken und professionelle Geschäftsreisemanagement-Ansätze zu fördern.

Bremen (VBR). In unserer modernen, digital vernetzten Welt sind Geschäftsreisende oft im Fadenkreuz von Cyber-Kriminellen. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Reiseverbands (DRV) wurde rund 70 Prozent der geschäftlich Reisenden bereits Opfer eines Cyber-Angriffs, wobei ein Viertel sogar mehrfach angegriffen wurde. Obwohl sich 60 Prozent der Befragten der Bedrohungen bewusst sind und diese als hoch bewerten, scheinen viele Unternehmen das volle Potenzial ihrer Cybersicherheitsrichtlinien noch nicht auszuschöpfen.

Wesentliche Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten umfassen die Verschlüsselung und regelmäßige Software-Updates auf beruflich genutzten Geräten. Trotz dieser bekannten Sicherheitsmaßnahmen breitet sich jedoch eine gewisse Sorglosigkeit aus: Nur 47 Prozent der Arbeitnehmer erhalten klare Vorgaben von ihren Arbeitgebern, während lediglich 44 Prozent regelmäßig an Cybersicherheitsschulungen teilnehmen müssen. Ein beträchtlicher Anteil der Geschäftsreisenden fühlt sich unzureichend informiert, was die Gefahren betrifft – 45 Prozent geben an, nur teilweise über mögliche Cyber-Risiken in Kenntnis gesetzt zu werden, und 13 Prozent fühlen sich kaum oder gar nicht ausreichend informiert.

Thomas Osswald, Geschäftsführer von DERPART, äußert sich besorgt: „Geschäftsreisende sind ein beliebtes Ziel von Cyber-Kriminellen, da vertrauliche Daten auf mobilen Geräten oft unzureichend geschützt sind. Für Unternehmen ist es daher ein Muss, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Nur so lässt sich das Risiko verringern“ (Zitat-Quelle: ). Klare Richtlinien und umfassende Schulungen könnten die Wachsamkeit der Mitarbeiter erhöhen und so die Abwehr gegen Angriffe verbessern.

Öffentliche WLAN-Netzwerke bleiben ein besonders beliebtes Ziel für Hacker. Dennoch priorisieren nur 41 Prozent der Unternehmen den Einsatz von Virtual Private Networks (VPNs) bei ihren Mitarbeitern. Die Nutzung privater Geräte für geschäftliche Aufgaben ist größtenteils ebenfalls schlecht geregelt, nur 38 Prozent der Unternehmen haben hier spezielle Richtlinien erlassen. Auch beim Umgang mit Passwörtern gibt es Lücken: Nur 36 Prozent der Firmen regeln dies klar, und Sichtschutzfilter sind bei lediglich 32 Prozent vorgeschrieben.

Obwohl einige Geschäftsreisende Sicherheitsmaßnahmen eigenständig umsetzen, zeigt die Studie, dass dies häufig nur sporadisch geschieht. Ein Drittel nutzt VPN-Verbindungen regelmäßig, während sich andere nur gelegentlich darum kümmern, ihre persönlichen Informationen zu schützen. Dasselbe Verhalten zeigt sich bei der Vergabe sicherer Passwörter und dem Schutz vor neugierigen Blicken auf öffentlichen Bildschirmen.

Die Initiative „Chefsache Business Travel“, die durch verschiedene Travel Management Companies getragen wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Missstände zu beheben. Ihr Ziel ist es, als strategisches Managementthema zu etablieren und die Vorteile eines professionellen Geschäftsreisemanagements hervorzuheben. In diesem Kontext spielt die enge Zusammenarbeit mit Geschäftsreisebüros eine entscheidende Rolle, um Sicherheitslücken zu schließen und das Bewusstsein für Cyberbedrohungen zu schärfen.

Der Deutsche Reiseverband sieht in diesen Bemühungen eine Chance, den Herausforderungen der zunehmenden der Arbeitswelt entgegenzutreten. Mit jährlich durchgeführten Umfragen will der Verband kontinuierlich aufklären und Betriebe sensibilisieren, um die Gefahr von Cyberangriffen nachhaltig zu minimieren und die digitale Reisesicherheit zu verbessern.


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Zunehmende Bedeutung der Cybersicherheit im Geschäftsreisemanagement

Die in der Pressemitteilung des Deutschen Reiseverbands angesprochenen Schwächen in den Reiserichtlinien vieler Unternehmen spiegeln einen größeren Trend wider, der sich in der heutigen globalisierten Geschäftswelt abzeichnet: die zunehmende Bedeutung von Cybersicherheit im Bereich des Geschäftsreisemanagements. Angesichts des Anstiegs an Cyberattacken weltweit wird es für Unternehmen immer dringlicher, robuste Richtlinien zur Absicherung der Daten ihrer Mitarbeiter zu entwickeln und umzusetzen.

In vielen Fällen besteht eine Diskrepanz zwischen den erkannten Risiken und den praktischen Maßnahmen, die tatsächlich ergriffen werden. Diese Kluft lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Einerseits fehlt es häufig an einem tieferen Verständnis für die Bedrohungen, die Geschäftsreisenden unterwegs begegnen können. Anderseits spielen Kosten- und Zeitdruck eine Rolle, da Unternehmen oft zögern, in umfassendere Sicherheitsmaßnahmen zu investieren oder ihre Mitarbeiter umfangreich zu schulen.

Die DRV-Initiative "Chefsache Business Travel" hebt hervor, dass geschultes Personal eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Cyberkriminalität spielt. Die Ausbildung der Mitarbeiter, um Gefahrensituationen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, ist fundamental. Dies betont auch die Notwendigkeit einer stärkeren Kooperation zwischen Unternehmen und spezialisierten Geschäftsreisebüros, die durch gezielte Beratungen und Dienstleistungen das Risikomanagement verbessern können.

Ein Vergleich mit anderen internationalen Märkten zeigt, dass Länder wie die USA und Großbritannien bereits weiter fortgeschritten in der Implementierung strenger Reisesicherheitsprotokolle sind. Dort setzen viele Unternehmen auf umfassende Sicherheitsschulungen und technologisch fortschrittlichere Schutzmaßnahmen als Teil ihrer standardmäßigen Betriebsführung. Diese Praktiken könnten als Modelle dienen, um ähnlichen Sicherheitsbedrohungen in Deutschland und Europa effektiver entgegenzutreten.

Prognosen gehen davon aus, dass sich die Investitionen in Cybersicherheit parallel zum Wachstum des globalen Reiseverkehrs erhöhen werden. Unternehmen, die proaktiv handeln und in Sicherheitslösungen investieren, könnten nicht nur finanziellen Verlusten vorbeugen, sondern auch ihr Markenimage und das Vertrauen bei Kunden und Partnern stärken.

Dieser Trend hin zu mehr Cybersicherheit ist unvermeidlich, da digitale Services zunehmend die Art und Weise revolutionieren, wie Geschäfte geführt werden – einschließlich Geschäftsreisen. Es liegt nun an den Unternehmen, diese Herausforderung anzunehmen und die Lücken in ihren Sicherheitsstrategien zu schließen, um dem digitalen Zeitalter angemessen gewappnet gegenüberzutreten.


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4 Antworten

  1. „Chefsache Business Travel“ scheint eine gute Initiative zu sein! Es ist echt wichtig dass Mitarbeiter geschult werden um Cyberbedrohungen zu erkennen. Hat jemand erfahrungen mit solche schulungen? Helfen die wirklich?

  2. Interessant das in Ländrn wie USA und Großbritannien schon mehr gemacht wird für Cybersicherheit. Vielliecht können deutsche Firmen sich davon inspieriern und auch strenger werden mit sicherheitsmassnahmen.

  3. Ich find voll schlimm das nur 38% richtlien für privater geräte haben. Das ist mega wichtig, besonders weil so viele leute privat und beruflich ihre handys nutzen. Wie soll man da datensicherheit garantieren?

  4. Das is krass das viele untrnehmen nich ma simple sachen wi VPNs nutzn. Is echt wichtig die daten zu schutzen wenn man viel reist fur arbeit. Warum machn die nicht meh draus? Sicherheit muss doch priorität habn.

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