Bremen (VBR). Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat eine bahnbrechende Resolution beschlossen, die bundesweit für Diskussionen sorgen dürfte: Eine verpflichtende Gesellschaftszeit für Männer und Frauen. Der Vorschlag sieht vor, dass jeder Bürger ein Jahr lang in zentralen Bereichen des Gemeinwesens unterstützt, wobei flexible Modelle verschiedenen Lebensentwürfen Rechnung tragen sollen. Damit möchte die Fraktion sicherstellen, dass junge Menschen aus einer Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten wählen können.
In den Gesprächen, die der Resolution vorausgingen, standen vor allem Blaulichtorganisationen, Vereine und soziale Einrichtungen im Fokus. Möglich sind Einsätze beispielsweise in Kirchen, Hilfs- und Blaulichtorganisationen, sozialen Einrichtungen oder Sportvereinen. Die CSU fordert dabei einen angemessenen finanziellen Ausgleich sowie pädagogische und fachliche Begleitung für die Teilnehmer. Um die Umsetzung zu erleichtern, soll der Bund schon im Haushalt 2025 die notwendigen Weichen legen und beginnen, die Plätze für bestehende Freiwilligendienste schrittweise auszubauen.
Ein weiterer Bestandteil der Resolution ist die Wiedereinführung der Wehrpflicht, jedoch neu gestaltet für beide Geschlechter. Dies würde jungen Menschen eine von mehreren Möglichkeiten bieten, ihre gesellschaftliche Verpflichtung zu erfüllen. Zudem plant die CSU, ehrenamtliches Engagement während der Schul- oder Studienzeit sowie der Ausbildung stärker anzuerkennen. Jugendliche könnten beispielsweise durch zertifizierte Aus- und Fortbildungsangebote oder die verstärkte Vergabe der Bayerischen Ehrenamtskarte profitieren.
Damit sich noch mehr junge Menschen informieren und engagieren, soll es künftig einen bayernweiten Informations- und Aktionstag an Schulen geben, der über die verschiedenen Formen des Ehrenamtes und Freiwilligendienstes aufklärt.
Der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek betont die Dringlichkeit dieses Vorstoßes: „Unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht. Das Engagement dieser Bürgerinnen und Bürger macht das Leben in Bayern so lebenswert. In Zeiten äußerer Bedrohung durch einen Aggressor darf, ja muss es mehr Zumutungen geben. Denn der Staat sind wir alle und er kann nur erfolgreich funktionieren, wenn die große Mehrheit ihn und seine Werte trägt und sich beteiligt, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.“
Holetschek hob auch hervor, dass bisherige Hindernisse wie zu niedriges Taschengeld oder fehlende Teilzeitoptionen beseitigt werden könnten. Er zeigt sich offen für eine breite Debatte zur konkreten Ausgestaltung dieser Gesellschaftszeit.
Diese Initiative könnte weitreichende Folgen haben, nicht nur für Bayern, sondern möglicherweise auch als Modell für andere Bundesländer. Sie zielt darauf ab, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und eine Kultur des Engagements zu fördern. Angesichts der zunehmenden Herausforderungen sowohl im Inneren als auch von außen erscheint der Ruf nach mehr Bürger-Einsatz und Verantwortungsbewusstsein dringlicher denn je.
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Resolution verabschiedet: CSU-Fraktion will verpflichtende Gesellschaftszeit
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Zitierte Personen und Organisationen
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Personen:
- Klaus Holetschek
- Sebastian Kraft
- Michaela Lochner
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Organisationen/Institutionen:
- CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
- Blaulichtorganisationen
- Sozialwirtschaft
- Kirchen
- Hilfsorganisationen
- Soziale Einrichtungen
- Sportvereine
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Unternehmen:
(Keine spezifischen Unternehmen genannt) - Kontaktinformationen:
- Pressesprecher: Sebastian Kraft, E-Mail: sebastian.kraft@csu-landtag.de
- Stv. Pressesprecherin: Michaela Lochner, E-Mail: michaela.lochner@csu-landtag.de
Meldung einfach erklärt
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Datum und Quelle:
- Beitrag vom 11. Juli 2024 um 08:00 Uhr
- Veröffentlicht von der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
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Was will die CSU erreichen?
- Die CSU möchte eine verpflichtende "Gesellschaftszeit" für Männer und Frauen einführen.
- Diese Verpflichtung soll für ganz Deutschland gelten.
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Warum will die CSU das?
- Sie glauben, dass viele Menschen nicht mehr so stark an das Gemeinwohl denken.
- Es gibt Bedrohungen wie die durch Russland, deswegen sind gemeinsame Anstrengungen wichtig.
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Was genau ist eine "Gesellschaftszeit"?
- Eine Zeit, in der sich junge Menschen engagieren müssen.
- Dauer: Ein Jahr, aber es soll flexible Modelle geben.
- Einsatzorte: Kirchen, Hilfsorganisationen, soziale Einrichtungen, Sportvereine usw.
- Es soll einen finanziellen Ausgleich und pädagogische Unterstützung geben.
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Gibt es konkrete Forderungen?
- Die Teilnahme an einer "Gesellschaftszeit" wird Pflicht.
- Neue Wehrpflicht für Männer und Frauen als eine Möglichkeit zur Erfüllung dieser Pflicht.
- Mehr Anerkennung für ehrenamtliches Engagement, zum Beispiel Zertifikate und Ehrenamtskarten.
- Mehr Information über Ehrenamt und Freiwilligendienste, inklusive eines Aktionstages in Schulen.
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Wer hat diese Idee vorgeschlagen?
- Klaus Holetschek, der Vorsitzende der CSU-Fraktion.
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Warum ist eine verpflichtende Gesellschaftszeit wichtig?
- Sie stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
- Der Staat kann nur funktionieren, wenn viele Menschen sich aktiv beteiligen.
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Wie sollen bestehende Hürden beseitigt werden?
- Durch höheres Taschengeld und Teilzeitoptionen für die Teilnehmer.
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Möchte die CSU über die Details diskutieren?
- Ja, sie sind offen für eine breite Debatte darüber, wie die Gesellschaftszeit genau gestaltet werden soll.
- Kontaktinformationen für die Presse:
- Sebastian Kraft, Pressesprecher, E-Mail: sebastian.kraft@csu-landtag.de
- Michaela Lochner, Stellvertretende Pressesprecherin, E-Mail: michaela.lochner@csu-landtag.de
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9 Antworten
Ich verstehe nicht warum das nötig is. Gibt doch schon so viele Freiwillige. Einfach so mehr verpflichten geht nicht.
Albert hat recht, die Jugend von heute hat keine Ahnung vom richtigen Leben. Die brauchen sowas.
Doch Eva, das ist wichtig, weil viele keine Lust haben sich zu engagieren. Nur so kann man sicherstellen, dass jeder was beiträgt.
Wird das nicht teur? Wer zahlt denn das Ganzen? Und viele werden bestimmt meckern wegen die Wehrpflicht.
Gute Idee aber ich denk, viele junge Leute werden das nicht mögen. Wird auch schwer das alles zu organisieren.
Jeder sollte mal was fur die Geselschaft tun. Aber ob das wirklich klapp, weiß ich nicht. Viele wern dass boykotiern.
Karl, boykottiern wird scwer, weil es eine Pflicht is. Aber ich frage mich auch, ob das alles organisierbar ist.
Es wird schwierig, aber nich unmöglich. Wenn alle mitmachen, kann das was gutes werden.
Die Idee ist super, aber es ist unfair fur die, die schon freiwillig arbeiten. Sie sollen mehr anerkannt werden.