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CSRD treibt nachhaltige Wirtschaftstransparenz voran

CSRD als Katalysator für die Modernisierung der Wirtschaft
In einer entscheidenden Sitzung des Bundestags-Rechtsausschusses wird heute die nationale Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erörtert. Diese EU-Richtlinie könnte ein bedeutender Katalysator für eine nachhaltigere und transparentere Wirtschaft sein. Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) fordert eine ambitionierte Umsetzung und warnt vor den Risiken einer einseitigen Prüfmonopolstellung, die insbesondere den Mittelstand finanziell belasten könnte. BNW-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter betont die Notwendigkeit von Vielfalt bei der Zertifizierung und unterstützenden Maßnahmen für kleinere Unternehmen, um somit umfassende Transparenz und unternehmerische Verantwortung zu fördern.

Bremen (VBR). Die Diskussion um die Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erreicht heute einen entscheidenden Moment im Rechtsausschuss des Bundestags. Der (BNW) hat erneut darauf hingewiesen, wie wichtig eine entschlossene nationale Umsetzung dieser EU-Richtlinie ist. „Mit jedem Tag Verspätung, mit jedem Tag Debatte über mögliche Abschwächung in der nationalen Umsetzung der CSRD verspielt Deutschland Vertrauen“, betont Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des BNW. „Dass Unternehmen künftig mehr als nur finanzielle Kennzahlen berichten, ist zentraler Hebel für die nachhaltige Modernisierung der Wirtschaft.“ (Zitat-Quelle: )

Die CSRD könnte ein bedeutender Motor sein, um und verantwortungsvolles Unternehmertum in den Mittelpunkt zu stellen. Doch der aktuelle Entwurf der Umsetzung stößt auf Widerstand, insbesondere hinsichtlich der beschränkten Auswahl an Prüfstellen. Der Plan, das Prüfgeschäft nur wenigen großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu überlassen, sorgt für Unmut. Kritiker aus Mittelstandsorganisationen, UmweltgutachterInnen sowie Wirtschaftsverbänden sehen hierin eine Bedrohung für den Wettbewerb und die Erschwinglichkeit.

„Die Politik darf das Prüfgeschäft nicht den ‚Big Four‘ überlassen – denn sonst wird es teuer, gerade für mittelständische Unternehmen,“ erklärt Reuter engagiert. „Zudem sollte die hohe Expertise der qualifizierten Umwelt- und Nachhaltigkeitsgutachter:innen bei der Prüfung ebenfalls zum Tragen kommen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Dieser Aufruf zielt nicht nur darauf ab, die Qualität der Prüfungen zu verbessern, sondern auch die Anforderungen der CSRD für kleinere Unternehmen tragbar zu machen.

Besonders kleine und mittlere Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die neuen Berichtspflichten zu integrieren. Sie benötigen Unterstützung und Klarheit. Der BNW schlägt daher gezielte Schulungsprogramme, praxisnahe Leitfäden und finanzielle Hilfen vor, um diese Transition zu erleichtern und damit Planungssicherheit zu bieten.

Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, der seit 1992 progressives Unternehmertum in das politische Berlin einbringt, versteht sich als unabhängiger Sprecher für Themen rund um Umwelt-, Klima- und soziale . Mit 700 Mitgliedsunternehmen steht er hinter mehr als 200.000 Arbeitsplätzen, vom Großkonzern bis zum Cleantech-Startup. Diese Diversität gibt dem Verband eine breite Basis, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit aktiv zu gestalten.


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Die Bedeutung der CSRD für den deutschen Mittelstand und nachhaltige Unternehmensführung

Die Diskussion um die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im findet in einer Zeit statt, in der Transparenz und verantwortungsvolle Unternehmensführung weltweit an Bedeutung gewinnen. Die CSRD, als eine wichtige Initiative der Europäischen Union, zielt darauf ab, Nachhaltigkeitsberichterstattung zum Standard zu machen, und spiegelt das wachsende Bewusstsein wider, dass Unternehmen über ihre finanziellen Indikatoren hinaus auch ökologische und soziale Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit offenlegen müssen.

Diese Richtlinie steht nicht isoliert; sie fügt sich in einen globalen Trend ein, bei dem Investoren, Konsumenten und politische Akteure verstärkt drängen, dass Unternehmen Verantwortung für ihr gesamtes Wirken übernehmen. Der Zuwachs an sogenannten ESG-Investments (Environmental, Social, Governance) illustriert diesen Wandel eindrucksvoll. Für Deutschland, das sich selbst als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sieht, ist die Umsetzung der CSRD eine Gelegenheit, diese Position zu festigen und Wirtschaftsakteuren klare Leitlinien zu bieten.

Doch während Großunternehmen oftmals über die Ressourcen verfügen, um komplexe Berichtspflichten zu erfüllen, stellt dies gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Herausforderung dar. Hier zeigt sich der Handlungsbedarf. Die Einführung von Schulungsprogrammen und finanziellen Unterstützungen, wie vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW) gefordert, wären wesentliche Maßnahmen, um sicherzustellen, dass auch der Mittelstand nachhaltig agieren und berichten kann, ohne dabei übermäßig belastet zu werden.

Ein weiterer Aspekt, den die Debatte offenlegt, ist die Notwendigkeit, den Markt für Nachhaltigkeitsprüfungen zu öffnen. Eine breitere Basis an spezialisierten Prüfer:innen könnte nicht nur Kosten reduzieren, sondern durch entsprechende Expertise auch zur Erhöhung der Prüfungsqualität beitragen.

Der Prozess der vollständigen Implementierung der CSRD wird voraussichtlich einige Jahre in Anspruch nehmen. Doch bereits jetzt zeigt sich, dass Länder und Unternehmen, die frühzeitig auf die neue Richtung hinsteuern, langfristig wettbewerbsfähiger und krisenresistenter werden könnten. Gerade in unsicheren Zeiten haben resilientere Geschäftsmodelle mit integrierter Nachhaltigkeit entscheidende Vorteile.

Deutschland hat nun die Chance, durch eine weitsichtige und inklusive Umsetzung der CSRD, nicht nur seine wirtschaftlichen Strukturen zu modernisieren, sondern auch das Vertrauen sowohl innerhalb als auch außerhalb seiner Grenzen zu stärken. Damit trägt es wesentlich dazu bei, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.


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10 Antworten

  1. Ich hoffe wirklich dass durch die CSRD mehr Transparenz geschaffen wird. Unternehmen müssen Verantwortung zeigen nicht nur bei Finanzen sondern auch bei Umweltfragen.

    1. Ute das ist so wahr! Wenn Unternehmen nachhaltiger agieren könnten wir alle von einem besseren Planeten profitieren.

  2. Warum wird immer wieder alles aufgeschoben? Es geht um unsere Zukunft und Umwelt! Deutschland könnte hier eine Vorreiterrolle einnehmen.

    1. Richtig Sabrina! Deutschland hat die Chance voranzugehen und zu zeigen wie wichtig nachhaltiges Wirtschaften ist.

  3. Die EU-Richtlinien sind ja gut und schön, aber ich frage mich, wie realistisch ist das für ein kleines Start-up? Wir brauchen klare Leitfäden und finanzielle Unterstützung!

    1. Dennis, da stimme ich dir zu. Ohne Hilfe wird’s schwierig für viele kleine Betriebe. Vielleicht kann der BNW da wirklich was bewegen mit ihren Schulungsprogrammen.

    2. Manchmal hab ich das Gefühl, dass solche Richtlinien eher die Großen bevorzugen. Start-ups brauchen flexible Lösungen und keine Bürokratie!

  4. Wieso lässt man nur die großen Firmen prüfen? Das bringt doch keinen Wettbewerb! Die kleinen Unternehmen könnten auch profitieren, wenn sie mehr Unterstützung kriegen.

    1. Ja, Hansjoachim, genau das! Die Vielfalt an Prüfern würde nicht nur den Wettbewerb stärken, sondern auch die Kosten für KMU senken. Das sollte dringend diskutiert werden!

  5. Ich find die CSRD voll wichtig, aber warum immer diese Verzögerungen? Das schadet doch am Ende nur uns allen. Vielleicht könnte man in der Zwischenzeit schon mal anfangen, kleinere Maßnahmen umzusetzen.

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