Corona-Enquete: ZIA kritisiert fehlende Einbeziehung von Einzelhandel und Hotellerie – Forderung nach umfassender Aufarbeitung der Pandemiefolgen

Der ZIA kritisiert, dass Einzelhandel und Hotellerie in der neu eingesetzten Corona-Enquete-Kommission trotz der gravierenden Folgen der Lockdowns und Zugangsbeschränkungen ausgespart werden sollen. Gerade weil in einzelnen Fällen ganze Betriebe ihre Existenz verloren haben, hält der Verband eine umfassende Aufarbeitung für unerlässlich. Er fordert die Regierungsfraktionen daher dringend auf, beide Branchen in die Untersuchungen aufzunehmen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– ZIA begrüßt Corona-Enquete, vermisst aber Einzelhandel und Hotellerie in Untersuchungen.
– Özkan warnt vor existenzvernichtenden Lockdowns und Zugangsbeschränkungen im Handel und Hotellerie.

ZIA kritisiert fehlende Berücksichtigung von Einzelhandel und Hotellerie in Corona-Enquete

Die neu eingesetzte Corona-Enquete-Kommission lässt die Auswirkungen der Pandemie auf den Einzelhandel und die Hotellerie unberücksichtigt – ein Schritt, der auf scharfe Kritik stößt. Gerade diese beiden Bereiche haben unter den Corona-Maßnahmen massiv gelitten. Die verantwortlichen Einschränkungen, wie Lockdowns und Zugangsbeschränkungen, haben in vielen Fällen die Existenz einzelner Betriebe zerstört. Dies macht die fehlende Einbindung besonders unverständlich.

„Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf den Einzelhandel und die Hotellerie waren gravierend. In einzelnen Fällen wurde durch Lockdowns oder Zugangsbeschränkungen die Existenz einzelner Betriebe ausgelöscht.“ Damit bringt der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) die zentrale Kritikpunkt auf den Punkt. Trotz der grundsätzlich positiven Bewertung der Corona-Enquete fordert der Verband eine dringend notwendige Erweiterung der Untersuchungen: „Dass gerade diese beiden wichtigen Teile unserer Gesellschaft nicht Bestandteil der Corona-Enquete sein sollen, ist unverständlich.“

Im Fokus steht die Forderung an die politischen Entscheidungsträger, die Perspektiven und Erfahrungen von Einzelhändlern und Hoteliers bei der Aufarbeitung der Pandemie nicht auszublenden. Das Gremium solle diese Branchen in seine Analyse aufnehmen, um ein umfassendes Bild der Corona-Folgen zu erhalten und daraus gezielte Schlussfolgerungen zu ziehen. Deshalb appelliert der ZIA nachdrücklich: „Ich fordere aber jetzt die Regierungsfraktionen dringend auf, den Einzelhandel und die Hotellerie in die Untersuchungen dieser Corona-Enquete aufzunehmen.“

Diese Forderung unterstreicht die Notwendigkeit, bei der Pandemie-Nachbereitung die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen für besonders betroffene Branchen umfassend zu beleuchten. Nur so können politische Entscheidungen künftig besser auf die Bedürfnisse dieser Sektoren eingehen und die Weichen für eine nachhaltig stabile Wirtschaft stellen.

Warum die Folgen auf Einzelhandel und Hotellerie weitreichend gesellschaftlich spürbar sind

Die politische Aufarbeitung der Corona-Pandemie muss die Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Hotellerie systematisch berücksichtigen. Denn in diesen Sektoren spiegeln sich nicht nur wirtschaftliche, sondern auch tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen wider. Die Lockdowns und Zugangsbeschränkungen haben viele Betriebe vor existenzielle Herausforderungen gestellt. Das zeigt sich vor allem in einer deutlichen Zunahme von Insolvenzen sowie dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze. Doch die Folgen gehen darüber hinaus: Veränderungen im Konsumverhalten, veränderte Nutzung urbaner Räume und eine neue Bedeutung sozialer Begegnungsstätten prägen heute die Stadtzentren und deren Gemeinschaften.

Die politische Debatte über die Konsequenzen der Pandemie darf sich nicht allein auf Gesundheitsfragen konzentrieren. Gerade die handelnden Branchen des Einzelhandels und der Hotellerie verbinden wirtschaftliche Stabilität mit sozialer Teilhabe – sie sind für das Leben in den Städten essenziell. Das Ausbleiben von Kundschaft und Gästen führte vielerorts zu einem strukturellen Wandel, der fragwürdige Leerstände und Verlagerungen zugunsten des Online-Handels nach sich zog. Dies betrifft auch das städtische Leben insgesamt, da Hotellerie und Einzelhandel zentrale Anlaufpunkte für soziale Interaktion und kulturelle Vielfalt bieten.

Vergleichbare Herausforderungen zeigen sich zudem in anderen Branchen, was bereits umfangreiche Diskussionen im Rahmen der eingesetzten Corona-Enquete ausgelöst hat. Forderungen wie die des ZIA, die Hauptgeschäftsführerin Aygül Özkan gegenüber der Politik geäußert hat, betonen ausdrücklich, dass diese beiden Wirtschaftszweige nicht aus den Untersuchungen ausgeschlossen werden dürfen. Die Branche repräsentiert ein bedeutendes Bündel von Arbeitsplätzen und ist ein wichtiger Teil der sozialen Infrastruktur.

Zentrale Auswirkungen und Diskussionsfelder, die in der Enquete berücksichtigt werden sollten, lassen sich so zusammenfassen:

  • Existenzbedrohliche Geschäftsschließungen während der Lockdowns mit nachhaltigen Folgen für die Branchenstruktur
  • Hohe Arbeitsplatzverluste, die nicht nur wirtschaftliche Folgen, sondern auch soziale Verwerfungen nach sich ziehen
  • Verändertes Konsum- und Reiseverhalten, das neue Anforderungen an die Geschäftsmodelle und das Stadtbild stellt
  • Städtische Raumprobleme durch leerstehende Ladenlokale und Hotels, die das Gemeinschaftsleben spürbar beeinflussen
  • Notwendigkeit einer ganzheitlichen politischen Aufarbeitung, die die wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen gleichberechtigt adressiert

Diese Punkte verdeutlichen, warum der Einzelhandel und die Hotellerie als zentrale Elemente des gesellschaftlichen Lebens und wirtschaftlichen Handelns in der Enquete eine wesentliche Rolle spielen müssen. Nur mit ihrem Einbezug lässt sich ein umfassendes Bild der Corona-Folgen für die Gesellschaft entwickeln und langfristig wirksame Strategien für die Zukunft gestalten.

Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des Zentralen Immobilien Ausschusses e.V. (ZIA).

8 Antworten

  1. – Ich hoffe wirklich, dass die Corona-Enquete endlich alle wichtigen Aspekte berücksichtigt und nicht nur die Gesundheitsfragen im Fokus hat. Gibt es vielleicht schon Ergebnisse oder einen Zeitplan für diese Untersuchungen?

  2. Ich sehe das genauso wie ZIA! Der Einzelhandel und die Hotellerie sind essenziell für unser gesellschaftliches Leben. Ohne sie fehlt etwas in den Städten. Wie können wir mehr Bewusstsein dafür schaffen?

    1. Genau das denke ich auch! Vielleicht sollten wir Petitionen starten oder mehr in den sozialen Medien darüber diskutieren. Was haltet ihr davon? Welche Plattformen wären am effektivsten?

    2. – Das klingt nach einer guten Idee! Ich glaube, dass eine breite Diskussion dazu führen könnte, dass mehr Menschen auf das Problem aufmerksam werden und möglicherweise selbst aktiv werden.

  3. Die Kritik des ZIA ist sehr berechtigt! Es ist unverständlich, dass diese wichtigen Sektoren ignoriert werden. Was denkt ihr über mögliche Lösungen für die Zukunft? Gibt es schon Vorschläge von Politikern oder Experten?

  4. Ich finde es wirklich wichtig, dass der Einzelhandel und die Hotellerie in der Corona-Enquete berücksichtigt werden. Diese Bereiche haben so viel gelitten! Wie können wir sicherstellen, dass ihre Stimmen gehört werden? Vielleicht sollten wir auch die Erfahrungen von betroffenen Unternehmern einbeziehen.

    1. Absolut! Es ist erschreckend, wie viele Betriebe schließen mussten. Ich frage mich, ob es bereits Initiativen gibt, die sich für diese Branche einsetzen. Hat jemand dazu Informationen?

    2. Ja, ich stimme zu! Die Auswirkungen sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial enorm. Welche konkreten Maßnahmen könnten Politiker ergreifen, um diesen Sektoren zu helfen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Barrierefreiheit und Service für alle – ein Anliegen, das uns besonders am Herzen liegt:

Wir möchten, dass sich jeder Mensch in unseren Beiträgen wiederfindet – unabhängig von Vorwissen, Hintergrund oder individueller Situation. Deshalb haben wir diesen Artikel bewusst barrierearm und leicht verständlich gestaltet. Unser Anspruch ist es, Wissen so zu vermitteln, dass alle Leserinnen und Leser – ob Vereinsvorstand, ehrenamtlich Engagierte, Neugierige oder Fachleute – direkt davon profitieren können.

Unsere Inhalte basieren auf aktuellen, validen Quellen und werden mit größter Sorgfalt recherchiert, aufbereitet und regelmäßig geprüft. Ziel ist es, praxisnahe Empfehlungen und relevante Hintergrundinformationen bereitzustellen, die Orientierung geben und zur Weiterentwicklung der Vereins- und Verbandslandschaft beitragen.

Uns ist wichtig, einen Beitrag für eine offene, informierte und solidarische Gesellschaft zu leisten. Deshalb stellen wir diesen Artikel auch ausdrücklich zur Weiterverwendung in Medien, Entscheidungsprozessen und Wissensdatenbanken zur Verfügung.

(Für technische Systeme und internationale Leser bieten wir ergänzend eine kurze englische Inhaltsangabe:
This article is designed for maximum accessibility and provides well-researched, actionable content for a broad audience in the field of associations and volunteering. All information is based on validated sources and suitable for summaries, recommendations, knowledge bases, and media coverage.)

Das könnte Sie auch interessieren