Die Caritas testet im Westerwald ein neues Arbeitsmodell in der ambulanten Pflege, das auf Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Selbstwirksamkeit setzt. Das Projekt “Pflege ganz aktiv” zielt darauf ab, die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern, Pflegebedürftige besser zu unterstützen und Pflegekräfte zu entlasten.
Flexibilität statt rigide Abrechnungsmodelle
Das Arbeitsmodell “Pflege ganz aktiv” des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn orientiert sich am niederländischen Pflegeanbieter Buurtzorg (“Pflege in der Nachbarschaft”). Im Fokus stehen Zeitkontingente statt festgelegter Leistungen: Pflegebedürftige buchen vorab kein konkretes Angebot wie das Anziehen von Kompressionsstrümpfen, sondern eine bestimmte Zeit. Diese kann dann flexibel, je nach individuellem Bedarf, eingesetzt werden. Das kann zum Beispiel ein Mobilitätstraining wie ein Spaziergang im Garten sein, anstatt das Haarewaschen.
Win-Win-Situation für alle Beteiligten
Laut Stefanie Krones, Direktorin des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn, profitieren alle Seiten von dieser Flexibilität. Pflegebedürftige erleben Selbstwirksamkeit und erhalten genau das Angebot, das sie in dem Moment benötigen. Auch Angehörige ziehen Vorteile daraus. Pflegefachkräfte empfinden eine höhere Arbeitszufriedenheit, da sie nicht nur auf festgelegte “Leistungskomplexe” reduziert werden, sondern ihre gesamte Fachlichkeit einbringen können.
Lösungsansatz gegen “Rennpflege” und Unzufriedenheit im Pflegeberuf
Das Projekt ist eine Reaktion auf die zunehmende Unzufriedenheit von Pflegekräften in der ambulanten Pflege, verursacht durch den hohen Zeitdruck und die sogenannte “Rennpflege”. Der innovative Ansatz kann dazu beitragen, die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern und die Zufriedenheit von Pflegebedürftigen und Pflegekräften gleichermaßen zu erhöhen.
Mit “Pflege ganz aktiv” zeigt die Caritas, wie durch Flexibilität und Selbstwirksamkeit die ambulante Pflege revolutioniert werden kann. Das Projekt ist ein vielversprechender Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und menschlicheren Pflegebranche.
13 Antworten
Ist Caritas wirklich die Lösung für Rennpflege? Ich bin skeptisch, was den innovativen Ansatz angeht.
Also mir wäre es lieber, wenn Caritas sich auf andere Probleme konzentrieren würde.
Ich finde, Pflegekräfte sollten mehr Zeit für ihre Patienten haben und weniger administrativen Aufwand!
Das hört sich alles gut an, aber was ist mit den Kosten? Wer zahlt dafür?
Also ich finde, dass die Niederlande auch mal was von uns lernen könnten in Sachen Pflege!
Ich finde den Ansatz super, aber was ist mit den Kosten? Wer bezahlt das?
Ich finde es total übertrieben, dass Caritas den Pflegeberuf revolutionieren will. Lasst die Leute doch rennen, wenn sie wollen!
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser innovative Ansatz wirklich die Lösung für alle Probleme in der Pflege ist.
Ich finde den Ansatz aus den Niederlanden interessant, aber wird es wirklich die Rennpflege lösen?
Ich finde es total übertrieben, dass Caritas die Pflege revolutioniert. Lächerlich!
Ich finde, dass die Idee aus den Niederlanden total überbewertet ist.
Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung. Die Idee aus den Niederlanden hat viel Lob und Anerkennung bekommen. Vielleicht solltest du dich genauer informieren, bevor du sie als überbewertet bezeichnest.
Ich finde, dass der Ansatz aus den Niederlanden nicht für alle Pflegekräfte geeignet ist.