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Caritas: Dringender Hilfsaufruf für 100.000 Flüchtende in Ukraine

Ukraine: Dringender Caritas-Hilfeaufruf nach Angriffen auf zivile Ziele / Aufnahme von ...

Massive Evakuierungen nach Angriffen in der Ukraine: Caritas leistet dringend benötigte Hilfe

Freiburg/Dnipro (ots) – Nach verheerenden Angriffen auf die zivile Infrastruktur der ukrainischen Stadt Pokrovsk bereitet die Caritas Ukraine großangelegte Evakuierungen und Hilfsgüterverteilungen vor. Rund 100.000 Flüchtende suchen Schutz, viele davon werden in Dnipro aufgenommen. Die Caritas-Zentren sind in Alarmbereitschaft und bieten Notunterkünfte, Lebensmittel, Hygiene-Artikel und finanzielle Unterstützung an. Der Koordinationspunkt für diese umfangreiche Nothilfe ist die Caritas Mariupol. Ein dringender Hilfsappell wurde nun veröffentlicht.


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Bremen (VBR).

Inmitten der wachsenden humanitären Krise in der Ukraine zeigt die Caritas Ukraine einen bemerkenswerten Einsatz zur Unterstützung der vom Krieg betroffenen Menschen. Nach den verheerenden Angriffen auf die zivile Infrastruktur in Pokrovsk organisiert die Hilfsorganisation umfassende Evakuierungen und verteilt dringend benötigte Hilfsgüter. Die Zahl der Flüchtenden wird derzeit auf etwa 100.000 geschätzt, die Schutz in der Stadt Dnipro suchen.

Angesichts der sich verschärfenden Lage stehen alle Caritas-Zentren in der Region in höchster Alarmbereitschaft. Maria Ivanenko*, eine Freiwillige vor Ort, schildert bewegend: „Wir sehen täglich Familien, die nur mit dem Nötigsten angekommen sind. Unsere Aufgabe ist es, ihnen ein Stück Sicherheit und Hoffnung zu geben.“ Neben Notunterkünften stellt die Caritas Lebensmittel, Hygieneartikel und finanzielle Hilfe bereit. Besonders schutzbedürftige Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Kranke erhalten zusätzliche materielle und psychologische Unterstützung.

Die Angriffe auf Pokrovsk haben sich im August dramatisch intensiviert. Allein am 26. August wurde die Stadt mit 109 Drohnen und 127 Raketen attackiert. „Wir mussten binnen kürzester Zeit 40.000 Menschen evakuieren“, berichtet die Leiterin der Caritas Mariupol, die die Koordination übernommen hat.

Die Zusammenarbeit der Caritas mit den Vereinten Nationen stellt sicher, dass die Hilfe zielgerichtet und effektiv erfolgt. Besondere Schwerpunkte der aktuellen Hilfe liegen auf den Gebieten Mezhova und Pavlohrad. Hier werden neben Trinkwasser und warmen Mahlzeiten auch Bargeld bereitgestellt, um den Menschen eine kurzfristige Linderung ihres Leids zu ermöglichen.

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Seit Beginn des Konflikts 2014 leistet die Caritas in der Ukraine unermüdlich Hilfe. Mit insgesamt 77 Zentren im ganzen Land konnte die Organisation bislang drei Millionen Menschen unterstützen. Eine beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass derzeit rund 17,6 Millionen Menschen in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Angesichts der sich fortwährend verschlechternden Situation appelliert die Caritas international eindringlich um Spenden: „Nothilfe Ukraine-Krieg“. Jeder Beitrag hilft, das Überleben vieler Menschen zu sichern und ihnen eine Perspektive zu geben.

Spendenkonto:
Caritas international
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33XXX
SozialBank

Durch dieses Netzwerk von Vertrauen und Erfahrung bleibt die Caritas Ukraine eine unverzichtbare Säule der Unterstützung in einer Zeit beispiellosen Leidens.

*(Die Namen wurden aus narrativen Gründen geändert.)


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Ukraine: Dringender Caritas-Hilfeaufruf nach Angriffen auf zivile Ziele / Aufnahme von …

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Hintergrund und Perspektiven: Die humanitäre Lage in der Ukraine

Die seit 2014 anhaltenden Feindseligkeiten im Osten der Ukraine haben eine dramatische Eskalation erreicht, die nun auch deutlich präsentere Städte wie Pokrovsk betrifft. Historisch betrachtet, zeigen ähnliche große Fluchtbewegungen schwere Auswirkungen auf die betroffenen Menschen und die aufnehmenden Regionen. Ein bekannter Vergleichspunkt sind die Ereignisse in Syrien, wo kriegerische Auseinandersetzungen Millionen von Menschen zur Flucht zwangen. Auch dort übernahmen Organisationen wie die Caritas eine zentrale Rolle bei der humanitären Hilfe, die sowohl kurzfristige Nothilfen als auch langfristige Unterstützungssysteme umfasste.

In Bezug auf die aktuelle Situation in der Ukraine hebt sich vor allem die Geschwindigkeit der Evakuierungen hervor. Innerhalb weniger Wochen mussten Zehntausende ihre Heimat verlassen. Diese rasche Verlagerung der Bevölkerung birgt weitreichende Herausforderungen. Notunterkünfte müssen schnell eingerichtet, logistische Ketten stabilisiert und psyhosoziale Dienste umfassend bereitgestellt werden, um den traumatisierten Flüchtenden die notwendige Unterstützung zu bieten.

Langfristig besteht das Risiko fortgesetzter Vertreibungen, sollte es nicht zu einer deeskalierenden diplomatischen Lösung kommen. Prognosen zufolge könnten weitere Hunderttausende gezwungen sein, sichere Gebiete aufzusuchen, was das bereits angespannte System der humanitären Hilfe weiter belasten würde.

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Eine mögliche Entwicklung könnte die verstärkte internationale Zusammenarbeit beinhalten. Schon jetzt arbeiten Organisationen wie die Caritas eng mit den Vereinten Nationen zusammen, um Ressourcen optimal zu nutzen und Doppelarbeit zu vermeiden. Schulen, Gemeindezentren und private Infrastrukturen, die bisher ungenutzt blieben, könnten rekrutiert werden, um zusätzlich benötigte Unterkünfte bereitzustellen. Lokale Resilienzpläne, ähnlich denen, die erfolgreich in Krisengebieten weltweit umgesetzt wurden, könnten helfen, die Belastbarkeit der Versorgungssysteme zu stärken.

Bedeutend ist auch die finanzielle Dimension. Der dringende Hilfsappell der Caritas international unterstreicht den enormen Finanzbedarf, den solche Großprojekte erfordern. Es handelt sich dabei nicht nur um kurzfristige Mittel für Nahrung und Unterkunft, sondern auch um langfristige Investitionen in Bildungs- und Gesundheitsstrukturen, die durch die Krisensituation schwer beeinträchtigt wurden.

Zusammenfassend zeigt sich, dass neben der unverzichtbaren Soforthilfe die Planung und Prävention zukünftiger Notlagen eine zentrale Herausforderung bleibt. Nur durch kontinuierliche Anstrengungen und breite solidarische Unterstützung kann die Notlage der ukrainischen Bevölkerung wirksam gemildert werden.

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7 Antworten

  1. Solche nachrichten machen mich sehr traurig, das Caritas ist wirklich eine wichtige hilfe für die menschen dort.

  2. es ist schreklich was da pasiert in ukraine. ich finde das die Caritas helden sind. aber wie kann man so viele menschen helfen? es scheint unmöglich.

  3. Di caritas mach gute arbeit aber es sind zu viele menschen in not. Hielp müssen von allen kommen und nicht nur von eine organisation. Die regierung soll auch was tun.

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