Bremen (VBR). Inmitten des weltweit beachteten CARAVAN SALON in Düsseldorf haben sich drei bedeutende Akteure der deutschen Camping- und Caravaningbranche zu einer wegweisenden Kooperation zusammengeschlossen. Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (BVCD), der Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) und der Deutsche Caravaning Handels-Verband e.V. (DCHV) gaben ihre Partnerschaft bekannt, um die Zukunft des Campingtourismus in Deutschland nachhaltig zu stärken.
Diese Zusammenarbeit kommt zur rechten Zeit: Mit über 3.200 Campingplätzen und 5.400 Reisemobilstellplätzen bildet die Branche einen essenziellen Teil des deutschen Tourismussektors. Jährlich verzeichnet sie mehr als 68 Millionen Übernachtungen und generiert Umsätze von rund 34,5 Milliarden Euro. Besonders in Zeiten erhöhter Nachfrage nach flexiblen und naturnahen Urlaubsmöglichkeiten steht die Caravaningbranche wie nie zuvor im Fokus.
Durch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung wurden die Weichen für eine verstärkte und zielgerichtete Zusammenarbeit gestellt. Die Absicht ist klar: Eine zukunftsorientierte Strategie soll die Bedeutung des Campingtourismus weiter festigen und zentrale Themen wie den Ausbau der Infrastruktur vorantreiben. Ein nationaler Campinggipfel in Berlin wird dabei die ersten konkreten Schritte erarbeiten.
Ein zentraler Aspekt dieser neuen Partnerschaft ist die Forderung nach einer differenzierten Regulierung. Um den besonderen Anforderungen von Reisemobilstellplätzen und Campingplätzen gerecht zu werden, betonte die Allianz die Notwendigkeit spezieller Regelungen. Beispielsweise sollen kleinere Stellplätze durch vereinfachte Bauleitverfahren profitieren, während größere Anlagen weiterhin unter strengeren Vorschriften stehen sollten. Dies zeigt, dass die Verbände nicht nur kurzfristige Vorteile anstreben, sondern nachhaltiges Wachstum im Blick haben.
Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung des Caravaning-Tourismus appellieren die Verbände auch an die Politik, Maßnahmen zu ergreifen, die diese positive Entwicklung weiter fördern. Gemeinsam wollen BVCD, CIVD und DCHV die Interessenvertretung auf allen politischen Ebenen intensivieren.
Stefan Zierke, Bernd Löher und Kai Dhonau, die Präsidenten der beteiligten Verbände, verdeutlichten bei der Verkündung der Partnerschaft deren geschichtsträchtige Bedeutung. „Diese verstärkte Zusammenarbeit sendet ein klares Signal an alle Akteure innerhalb der Caravaning- und Campingwirtschaft: Nur gemeinsam können wir die Position unserer Branche als starken Faktor im deutschen Tourismusumfang weiter ausbauen“, erklärten sie unisono. Sie riefen alle Branchenakteure dazu auf, sich diesem Engagement anzuschließen und aktiv an der Gestaltung einer gemeinsamen, erfolgreichen Zukunft teilzunehmen.
Indem die Kooperation grundlegende Elemente adressiert und gleichzeitig innovativ auf die kommenden Herausforderungen reagiert, setzt sie ein kraftvolles Zeichen. Die deutschen Camper und Caravaningfreunde dürfen sich also auf eine spannende und rosige Zukunft freuen. Inmitten eines dynamischen Marktes bleibt eines gewiss: Die Caravaningbranche ist fest entschlossen, ihren Platz als starker Akteur im deutschen Tourismus nicht nur zu behaupten, sondern auszubauen.
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Kontext und Perspektiven: Die Zukunft wird mobil
Die jüngst vereinbarte Kooperation von BVCD, CIVD und DCHV markiert die nächste Stufe einer langfristigen Strategie zur Modernisierung und Stärkung der deutschen Camping- und Caravaningbranche. Der Schulterschluss auf dem CARAVAN SALON in Düsseldorf kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Branche nicht nur wirtschaftliche Bedeutung demonstriert, sondern auch eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Wandel hin zu nachhaltigem Reisen spielt.
Vergleichbare Maßnahmen und ihre Wirkung
Ein Blick auf ähnliche Vereinbarungen in anderen europäischen Ländern zeigt, dass eine koordinierte Zusammenarbeit der verschiedenen Interessensgruppen zu erheblichen Fortschritten führt. In Frankreich etwa führte eine engere Zusammenarbeit zwischen nationalen Tourismusverbänden und Infrastrukturentwicklern zu einem bemerkenswerten Anstieg qualitätsgesicherter Stellplätze und damit zu einem Boom des Caravaning-Tourismus. Auch in Skandinavien hat die enge Kooperation zwischen Industrie und touristischen Einrichtungen dafür gesorgt, dass sich die Region als Premium-Destination für Caravaning-Reisen etabliert hat.
Prognosen und Trends im Caravaning-Markt
Experten prognostizieren, dass die Nachfrage nach individuell gestaltbaren Reiseformen weiter steigen wird. Mit dem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit und den Wunsch nach flexibler, unabhängiger Urlaubsgestaltung, bietet die Caravaningbranche ideale Lösungen. Zudem tragen Innovationen, wie etwa die Integration von erneuerbaren Energien in die Fahrzeugtechnik und Smart-Camping-Infrastrukturen, dazu bei, dass das Caravaning-Erlebnis stets moderner und umweltfreundlicher wird.
Ein weiterer bedeutsamer Trend ist die Digitalisierung. Ob Buchungssysteme für Stellplätze oder Apps, die die nächstgelegenen Versorgungsstationen anzeigen – digitale Lösungen erleichtern die Reiseplanung und verbessern das Gesamterlebnis vieler Camper. Diese Entwicklungen spiegeln sich bereits in den steigenden Investitionen der Branche in technologische Innovationen wider.
Potenzielle Entwicklungen und Herausforderungen
Obwohl die Branche kontinuierlich wächst, stehen ihr auch einige Herausforderungen bevor. Besonders der Fachkräftemangel in Handwerk und Zulieferindustrie könnte Engpässe verursachen. Daher sind gezielte Ausbildungsprogramme und Kampagnen zur Fachkräftegewinnung notwendig, um diesen potenziellen Engpass zu überwinden.
Nicht zuletzt spielt auch die Regulierung eine zentrale Rolle. Während vereinfachte Bauleitverfahren und speziell angepasste Regelungen für kleine Stellplätze positive Effekte haben können, müssen größere Anlagen und besonders ökologisch sensible Gebiete durchdacht reguliert werden, um sowohl Qualitätsansprüchen als auch Umweltschutzzielen gerecht zu werden.
Fazit: Ein klarer Weg vorwärts
Mit der vertieften Zusammenarbeit der drei Branchenverbände ist ein wichtiger Grundstein für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Caravaningbranche gelegt. Gemeinsame Initiativen, gepaart mit innovativen Technologien und einer nachhaltigen Ausrichtung, könnten den Sektor nicht nur stabilisieren, sondern ihm auch zu neuer Blüte verhelfen. Dabei ist es entscheidend, dass alle Akteure der Branche koordiniert zusammenarbeiten und gemeinsam die Chancen nutzen, die sich aus der zunehmenden Beliebtheit des mobilen Reisens ergeben.
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Verbände der Caravaning- und Campingwirtschaft vereinbaren engere Zusammenarbeit zur …
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9 Antworten
Bin froh zu sehen das die Branche endlich politische Unterstützung bekommt! Hoffentlich bringt das wirklich positive Veränderungen besonders für kleinere Anbieter!
@Hatice99 Ich hoffe auch dass die Politik diese Chance ergreift! Wir brauchen klare Regeln aber auch Flexibilität damit kleine Anbieter wachsen können.
Interessant zu sehen wie wichtig nachhaltiges Reisen wird und wie die Caravaningbranche darauf reagiert! Erneuerbare Energien in Fahrzeugtechnik klingt super innovativ!
Die Digitalisierung im Caravaning-Markt ist wirklich spannend! Apps und digitale Buchungssysteme können den Komfort erheblich steigern. Hat jemand gute Empfehlungen für Apps oder Tools die ihr nutzt?
Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die deutsche Caravaningbranche entwickelt. Die Zusammenarbeit der Verbände zeigt, dass man bereit ist, gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten. Aber wie sieht es mit der Fachkräftesituation aus? Werden genügend Ausbildungsprogramme angeboten?
@Ufleischer Ja das ist eine große Herausforderung! Ich habe gelesen, dass es bereits Initiativen gibt um mehr junge Leute für die Branche zu gewinnen aber ob das reicht bleibt abzuwarten.
@Trude30 und @Ufleischer Vielleicht sollten die Verbände auch stärker auf duale Ausbildung setzen? Das hat in anderen Branchen schon gut funktioniert.
Die Kooperation zwischen BVCD, CIVD und DCHV ist ein wichtiger Schritt nach vorne. Endlich werden die speziellen Bedürfnisse der Camping- und Caravaningbranche in Deutschland ernst genommen. Aber ich frage mich, ob die vereinfachten Bauleitverfahren wirklich ausreichend sind, um den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben. Was denkt ihr?
Guter Punkt, Michel! Ich denke auch, dass es mehr als nur vereinfachte Verfahren braucht. Vielleicht wären gezielte Förderprogramme oder Subventionen für kleinere Stellplätze eine bessere Lösung? Hat jemand schon Erfahrungen mit solchen Maßnahmen in anderen Ländern gemacht?