Jugendliche Raucher in Deutschland auf Rekordtief: BZgA-Studie bestätigt nachhaltigen Nichtraucher-Trend trotz E-Zigaretten-Boom

Die aktuelle BZgA-Studie zeigt, dass nur 7,2 % der männlichen und 6,4 % der weiblichen Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren im letzten Jahr geraucht haben – Werte, die wieder auf dem Niveau von 2019 liegen. Über 80 % der Befragten gaben an, noch nie in ihrem Leben zur Zigarette gegriffen zu haben, wodurch der anhaltende Nichtraucher-Trend unter Jugendlichen bestätigt wird. Der BVTE fordert angesichts dieser Entwicklung schärfere Kontrollen, verdeckte Testkäufe und Bußgelder bis zu 50 000 Euro sowie ein bundesweites Meldeportal, um Verstöße konsequent zu ahnden.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– BZgA-Studie: 7,2 % Jungen, 6,4 % Mädchen rauchen, Stabilität seit 2019
– Über 80 % der Jugendlichen haben laut BZgA-Umfrage noch nie geraucht
– BVTE fordert strengere Kontrollen, Bußgelder bis 50 000 € und Meldeportal wegen E-Zigaretten-Anstieg

Aktuelle BZgA-Daten bestätigen niedrige Raucherquote bei Jugendlichen

Die neuesten Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bestätigen, dass das Rauchen unter Minderjährigen in Deutschland weiterhin auf einem niedrigen Niveau bleibt. Im letzten Jahr griffen nur 7,2 Prozent der männlichen und 6,4 Prozent der weiblichen Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren zur Zigarette. Damit liegen die Werte auf dem Niveau von 2019, also vor der Coronapandemie. Über 80 Prozent der befragten Jugendlichen gaben an, noch nie in ihrem Leben geraucht zu haben. Die Daten basieren auf einer Befragung von 7.001 jungen Menschen.

Die aktuellen Ergebnisse stehen im Widerspruch zu den alarmierenden Zahlen der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA-Studie), die im vergangenen Jahr eine Verdoppelung der Raucherprävalenz unter Jugendlichen auf 15,9 Prozent verzeichnet hatte. „Die DEBRA-Daten sind nicht für politische Instrumentalisierungen geeignet.“ Demgegenüber zeigen die Einschätzungen der BZgA klar, „dass der Nichtraucher-Trend bei Jugendlichen anhält.“

Der Bundesverband für Tabakentwöhnung (BVTE) unterstreicht die Bedeutung konsequenter Schutzmaßnahmen: „Tabak und E-Zigaretten gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen.“ Um dies zu gewährleisten, fordert der BVTE intensivere Kontrollen durch die Ordnungsbehörden, verstärkte verdeckte Testkäufe sowie empfindliche Bußgelder bis zu 50.000 Euro bei Verstößen. Außerdem schlägt der Verband die Einführung eines bundesweiten Meldeportals vor, über das Verstöße anonym gemeldet werden können.

Zwischen Vorbild und Warnung: Gesellschaftlicher Wandel und neue Herausforderungen beim Rauchverhalten Jugendlicher

Der anhaltende Rückgang des Rauchens unter Jugendlichen stellt einen bemerkenswerten gesellschaftlichen Erfolg dar und verdeutlicht die Wirksamkeit vieler gesundheitspolitischer Maßnahmen. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Spiegelbild eines wachsenden Bewusstseins für Gesundheit und Lebensqualität, sondern auch ein Resultat gezielter Präventionsstrategien, die auf Aufklärung, Regulierungen und soziale Normen setzen. Der Nichtraucher-Trend signalisiert eine positive Verschiebung im Verhalten junger Menschen, die immer häufiger auf das Rauchen verzichten und damit langfristig gesundheitlichen Risiken entgegenwirken.

Warum der Rückgang kein Grund zum Ausruhen ist

Trotz dieses erfreulichen Trends braucht der Fortschritt Wachsamkeit. Es gilt zu bedenken, dass Jugendliche immer wieder neuen Herausforderungen ausgesetzt sind, die das Rauchverhalten beeinflussen können. Die Erfolge im Bereich der klassischen Tabakprodukte müssen Anlass sein, um bestehende Präventionsansätze weiterzuentwickeln und anzupassen. Nur so lassen sich die erreichten Fortschritte sichern und ausbauen.

Neue Risiken: Die Popularität der E-Zigarette

Einer der wesentlichen Faktoren, der weiterhin für Unsicherheiten im Jugendschutz sorgt, ist die zunehmende Popularität von E-Zigaretten. Diese neuen Produkte verändern das Konsumverhalten und bergen eigene Gesundheitsrisiken, die oftmals noch nicht ausreichend bekannt sind. Die Attraktivität von E-Zigaretten durch vielfältige Geschmacksrichtungen und den vermeintlich niedrigeren Schadstoffgehalt stellt eine neue Herausforderung dar, die Präventionsmaßnahmen vor komplexe Aufgaben stellt.

Um den sich wandelnden Umständen gerecht zu werden, sind die künftigen Aufgaben im Jugendschutz und der Prävention klar zu definieren:

  • Stärkung der Aufklärung über Risiken von E-Zigaretten und anderen neuen Produkten
  • Anpassung der gesetzlichen Regelungen an aktuelle Entwicklungen im Markt
  • Ausbau gezielter Präventionsprogramme für verschiedene Altersgruppen
  • Förderung eines gesunden Lebensstils als Alternative zum Konsum
  • Kontinuierliche Forschungsarbeit zur Wirkungsweise und Verbreitung neuer Rauchprodukte

Diese Maßnahmen sind essenziell, um direkt an der Schnittstelle von gesellschaftlichem Wandel und gesundheitspolitischen Herausforderungen aktiv zu bleiben und den Nichtraucher-Trend bei Jugendlichen langfristig zu sichern.


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Drogenaffinitätsbericht der BZgA bestätigt weiterhin rückläufige Raucherzahlen in …

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