Bremen (VBR). Am Internationalen Tag gegen Hate Speech setzen 45 Organisationen ein eindrucksvolles Zeichen. Aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft, Menschenrechte und Soziales vereint, verabschieden sie sich gemeinschaftlich von der Social-Media-Plattform X – vormals bekannt als Twitter. Ihr Ziel: Ein klares Signal gegen die Flut an Hass und Hetze auf dieser Plattform. Mit über 180.000 Followern haben diese Organisationen eine beachtliche Reichweite, die sie unter dem Hashtag #ByeByeElon während einer speziellen “eXit-Woche” nutzen werden, um über das Problem der Hassrede online zu informieren.
Die Vereinten Nationen haben den Internationalen Tag gegen Hate Speech eingeführt, um auf die wachsende Problematik aufmerksam zu machen. Die Entscheidung, X den Rücken zu kehren, trafen die beteiligten Organisationen nach ausführlicher Diskussion und Analyse. Seit der Übernahme der Plattform durch Elon Musk im Oktober 2022 hat sich die Zahl der gewaltvollen, diskriminierenden und desinformierenden Inhalte stark erhöht. Musk setzte Moderation mit Zensur gleich und fuhr diese drastisch zurück. Gesperrte Konten, oft wegen extremistischer Inhalte, wurden wieder freigeschaltet.
In ihrem gemeinsamen Statement betonen die 45 eXit-Organisationen: “Hass, Hetze, Aufrufe zu Gewalt, Desinformation: Das alles gehört seit der Übernahme durch Elon Musk in immer größerem Umfang zu den alltäglichen Umgangsformen auf X. Zunehmend bestimmen Extremismus und Demokratiefeindlichkeit die dortigen Debatten. Viele dieser Inhalte werden vom Betreiber ignoriert. Dieser Verrohung der Debattenkultur wollen wir uns entgegenstellen. Wir stehen für einen respektvollen, demokratischen Austausch und wertschätzende Kommunikation. Daher sagen wir #ByeByeElon und stellen unsere Aktivitäten auf der Plattform ein.”
Den Hintergrund bildet eine repräsentative Umfrage aus dem Februar 2024, die gravierende Zustände zeigt: Fast jede zweite Person wurde online beleidigt, rund einem Viertel wurde körperliche Gewalt angedroht. Katja Diehl, Bestseller-Autorin und Mobilitätsexpertin, hatte Anfang 2023 selbst negative Erfahrungen mit Hate Speech auf X und löschte daraufhin ihren Account. Sie erklärt: “Schon zuvor hat diese Plattform es nicht geschafft, Betroffene von Hate Speech adäquat zu schützen […] Leider bleibt nur der Exit, denn Twitter, jetzt X, ist zu einer Desinformations- und Hassschleuder geworden.”
Bereits vor dem endgültigen Abschied hatten einige Organisationen ihre Aktivitäten auf X deutlich reduziert oder sogar stillgelegt. Dennoch bleibt eine Restvorsicht bestehen: Die Profile werden nicht gelöscht, um Missbrauch zu vermeiden. Einstimmig wird ein Wiedereinstieg nur dann erwogen, wenn sich die Moderationspraxis und Debattenkultur auf X wieder an demokratische Regeln ausrichten.
Begleitet wird der Ausstieg von umfassenden Informationskampagnen auf anderen Social-Media-Kanälen. Dadurch sollen Follower weiterhin aufgeklärt und sensibilisiert bleiben. Insgesamt zeigt das Bündnis “eXit”, dass Engagement und Verantwortung Hand in Hand gehen, um eine respektvolle digitale Debattenkultur zurückzugewinnen.
Das Bündnis besteht aus renommierten und erfahrenen Organisationen wie ANU Hessen e.V., Ärzte der Welt, AWO International, Bioland e.V., Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Germanwatch e.V., und vielen weiteren. Diese Organisationen arbeiten unermüdlich daran, soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Menschenrechte zu fördern und zu verteidigen.
Für weitere Informationen wenden sich Interessierte bitte an Moritz Schröder-Therre von urgewald e.V. (moritz@urgewald.org), Leon Mohr von Bioland e.V. (leon.mohr@bioland.de), oder Wolf-Christian Ramm von terre des hommes Deutschland (c.ramm@tdh.de).
Diese kollektive Aktion am Internationalen Tag gegen Hate Speech sendet eine kraftvolle Botschaft: Gemeinsames Handeln gegen Online-Hass ist notwendig, um eine demokratische und respektvolle Online-Kultur zu fördern und zu schützen.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
eXit Hate Speech: 45 Organisationen stellen Aktivitäten auf X ein
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Meldung einfach erklärt
Hier ist der Beitrag in einfacher Sprache und als Aufzählung:
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Datum und Uhrzeit: Der Beitrag stammt vom 18. Juni 2024 um 07:00 Uhr.
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Organisation: terre des hommes Deutschland e. V.
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Ort: Berlin
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Aktion: 45 Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen wie Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft, Menschenrechte und Soziales kündigen gemeinsam an, ihre Aktivitäten auf der Social-Media-Plattform X einzustellen.
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Grund: Sie wollen ein Zeichen gegen Hassrede (Hate Speech) setzen und für respektvolle Diskussionen eintreten. Das Datum wurde gewählt, weil es der Internationale Tag gegen Hate Speech ist.
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Anzahl der Follower: Zusammen haben die Organisationen mehr als 180.000 Follower auf X.
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Hashtag: Die Aktion läuft unter dem Hashtag #ByeByeElon.
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Kampagne:
- Eine "eXit-Woche" startet am Dienstag.
- In dieser Woche werden die Organisationen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen über das Thema Hate Speech informieren.
- Auf der Webseite www.byebyeelon.de gibt es gebündelte Informationen zur Aktion.
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Warum verlassen sie X?
- Seit Elon Musk die Plattform im Oktober 2022 übernommen hat, gibt es mehr gewaltvolle, diskriminierende und falsche Inhalte.
- Musk sieht Moderation fälschlicherweise als Zensur und hat die Maßnahmen stark reduziert.
- Konten, die früher wegen extremistischer Inhalte gesperrt wurden, sind wieder freigeschaltet worden.
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Gemeinsames Statement der Organisationen:
- Sie berichten von einer Zunahme von Hass, Hetze, Gewaltaufrufen und Desinformation auf X.
- Extremismus und Demokratiefeindlichkeit bestimmen die Debatten auf der Plattform.
- Viele problematische Inhalte werden ignoriert.
- Sie setzen sich für respektvolle und demokratische Diskussionen ein und beenden daher ihre Aktivitäten auf X.
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Studie zu Hass im Netz:
- Eine Umfrage aus Februar 2024 zeigt, dass rund die Hälfte der Befragten schon einmal Hass im Internet erlebt hat.
- Etwa jede*r Achte war selbst betroffen.
- Fast jede zweite Person wurde online beleidigt, einem Viertel wurde körperliche Gewalt angedroht.
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Erfahrungen einer Betroffenen:
- Katja Diehl, eine Bestseller-Autorin und Mobilitätsexpertin, hat Anfang 2023 selbst Hassrede auf Twitter erlebt und ihren Account gelöscht.
- Sie kritisiert, dass diese Plattformen besser vor solchen Inhalten geschützt werden müssten.
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Diskussionen und Austauschrunden:
- Die Entscheidung zum Abschied wurde gemeinschaftlich getroffen, nachdem viele Austauschrunden stattgefunden haben.
- Die Organisationen betrachten die Umgangsformen auf X als besonders brutal im Vergleich zu anderen Plattformen.
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Stille Accounts:
- Die Organisationen löschen ihre Konten nicht, sondern legen sie still, damit sie nicht von anderen gekapert werden.
- Einige Organisationen haben ihre Aktivität auf X bereits reduziert oder eingestellt.
- Ein Wiedereinstieg wäre nur bei Besserung der Moderationspraxis und Debattenkultur denkbar.
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Aktionswoche:
- Die "eXit-Woche" wird genutzt, um auf den anderen Social-Media-Kanälen über die Gefahren von Hassrede zu informieren.
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Liste der beteiligten Organisationen:
- Die Aufzählung enthält 45 Organisationen, darunter ANU Hessen e.V., Ärzte der Welt, AWO International, Bioland e.V., Germanwatch e.V., terre des hommes Deutschland, und viele weitere.
- Pressekontakt:
- Die Pressekontakte für Fragen sind Moritz Schröder-Therre (urgewald e.V.), Leon Mohr (Bioland e.V.), und Wolf-Christian Ramm (terre des hommes Deutschland).
Zusätzliche Fragen und Antworten:
Was bedeutet "Hate Speech"?
Hate Speech bedeutet auf Deutsch Hassrede. Es sind Aussagen, die andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Geschlechtsidentität oder anderer Merkmale diffamieren, bedrohen oder herabwürdigen.
Warum nutzen sie den Hashtag #ByeByeElon?
Der Hashtag #ByeByeElon bezieht sich auf Elon Musk, dem Besitzer der Plattform X. Mit diesem Hashtag drücken die Organisationen ihren Abschied und Protest gegen seine Art der Moderation aus.
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere Informationen zur Aktion gibt es auf der Webseite www.byebyeelon.de.
Welche Verbesserungen fordern die Organisationen für eine Rückkehr zu X?
Die Organisationen würden zurückkehren, falls X wieder striktere Moderationspraktiken und eine demokratischere Diskussionskultur implementiert.
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