– Jugendpolitischer Abend der BWSJ vor der Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg
– Diskussion über fünf jugendpolitische Forderungen für Sport und Ehrenamt
– Vertreter aller Landtagsfraktionen nahmen an der Podiumsdiskussion teil
Sportjugend stellt Weichen für Landtagswahl 2026
Am 4. November 2025 positionierte sich die Baden-Württembergische Sportjugend (BWSJ) mit einem Jugendpolitischen Abend in Stuttgart deutlich für die anstehende Landtagswahl am 8. März 2026. Die Veranstaltung brachte rund 100 Teilnehmende* zusammen, darunter Landtagsabgeordnete, Vertreter des Kultusministeriums und junge Engagierte, um über die Zukunft von ca. 1,8 Millionen Kinder und Jugendlichen* in baden-württembergischen Sportvereinen zu diskutieren.
LSVBW-Vizepräsident Andreas Felchle unterstrich in seiner Begrüßung die gesellschaftliche Bedeutung des Sports: „Der Sport ist eine riesige gesellschaftliche und politische Größe. Ich finde es klasse, dass sich die Baden-Württembergische Sportjugend in die Sport- und Jugendpolitik einbringt und sich kümmert. Denn die Gesellschaft verändert sich dramatisch, und das hat auch viele Auswirkungen auf junge Menschen.“
Staatssekretär Volker Schebesta vom Kultusministerium betonte die Gemeinsamkeiten zwischen Sport und Politik: „Sie bewegen viele junge Menschen in Baden-Württemberg. Damit nehmen Sie für uns eine wichtige Rolle ein. Denn auch wir haben uns zum Ziel gesetzt, Menschen in Bewegung zu bringen.“
Die wirtschaftliche Dimension untermauerte eine aktuelle SROI-Analyse: Der gesellschaftliche Mehrwert des Kinder- und Jugendsports in Deutschland beläuft sich auf 34 Milliarden Euro – davon entfallen 4,5 Millionen Euro allein auf Baden-Württemberg (Stand: 4. November 2025)*.
BWSJ-Vorsitzender Jens Jakob präsentierte die fünf jugendpolitischen Forderungen und betonte: „Junges Engagement stärkt gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Die abschließende Diskussion brachte eine klare Botschaft an die Politik hervor: „Nehmt die vielen guten Argumente unbedingt mit in eure Fraktionen und in eure Wahlprogramme, damit ihr möglichst viel für den Sport und die Jugend rausholen könnt!“
Mit über 4,3 Millionen Mitgliedschaften* in 11.219 Vereinen und 97 Mitgliedsorganisationen (Stand: 4. November 2025)* demonstrierte der Landessportverband seine politische Gewichtung als größte Personenvereinigung Baden-Württembergs.
Jugendpolitische Forderungen im Kontext: Wo steht der organisierte Jugendsport?
Die jugendpolitischen Forderungen der Baden-Württembergischen Sportjugend sind kein isoliertes Phänomen, sondern fügen sich in eine breitere Landschaft jugendpolitischer Positionierungen ein. Bereits seit 2023 existiert mit dem Landesjugendbeirat ein institutionalisierter Dialograum, der die Jugendbeteiligung verbessern und den Austausch zwischen Jugendverbänden und Politik strukturieren soll (Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Stand: 4. November 2025)*. Dieser Beirat legt besonderen Fokus auf die Bereiche Sport und Ehrenamt – zwei Themenfelder, die auch für die BWSJ zentral sind.
Wie Jugendverbände die Forderungen einordnen
Während die BWSJ konkrete Maßnahmen für mehr Freiräume, Gesundheit und Ehrenamtsförderung vorschlägt, zeigen parallele Positionen anderer Jugendorganisationen ähnliche Prioritäten. Der Landesjugendring Baden-Württemberg fordert zur Landtagswahl 2026 ebenfalls den Ausbau von Präventions- und Interventionsangeboten sowie eine Erweiterung der Freiwilligendienste* (Quelle: Landesjugendring Baden-Württemberg, Stand: 2025). Besonders auffällig ist die thematische Überschneidung bei der Anerkennungskultur: Sowohl die BWSJ als auch der Landesjugendring setzen sich für eine jugendfreundliche Ehrenamtskarte ein (Quelle: Landesjugendring Baden-Württemberg, Stand: 2025).
Auch im Sportbereich selbst gibt es vergleichbare Positionen. Der Badische Sportbund Nord fordert eine bedarfsgerechte Förderstruktur im Kinder- und Jugendsport (Quelle: Badischer Sportbund, Stand: August 2025)*. Diese Forderung deckt sich mit dem BWSJ-Anliegen, Teilhabe zu sichern und Gesundheit zu stärken.
Die politische Plausibilität der BWSJ-Forderungen wird durch diese parallelen Positionierungen gestützt. Wenn mehrere große Jugendorganisationen ähnliche Schwerpunkte setzen, signalisiert dies Handlungsbedarf in bestimmten Politikfeldern. Der bereits etablierte Landesjugendbeirat bietet hierfür eine mögliche Plattform, um diese gemeinsamen Anliegen gebündelt in den politischen Prozess einzubringen.
Statistiken, Fakten & weitere Quellen
Neben den fünf jugendpolitischen Kernforderungen der Baden-Württembergischen Sportjugend existieren weitere programmatische Positionen und institutionelle Entwicklungen, die das jugendpolitische Feld in Baden-Württemberg prägen. Diese ergänzenden Perspektiven zeigen, wie breit das Themenspektrum junger Menschen derzeit diskutiert wird.
Welche Forderungen gibt es sonst noch?
Der Landesjugendring Baden-Württemberg fordert zur Landtagswahl 2026 unter anderem den Ausbau von Präventions- und Interventionsangeboten, den Ausbau der Freiwilligendienste sowie eine jugendfreundliche Ehrenamtskarte zur Förderung junger Menschen (Stand: 2025). In einem weiteren Positionspapier konkretisiert der Landesjugendring diese Forderungen und betont zusätzlich Maßnahmen zur Sichtbarkeit und Förderung junger Zivilgesellschaft (Stand: 2025).
Auf institutioneller Ebene hat die Landesregierung seit 2023 den Landesjugendbeirat Baden-Württemberg eingerichtet. Dieses Gremium soll die Jugendbeteiligung und den Dialog mit Jugendverbänden verbessern, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Sport und Ehrenamt (Stand: 2025)*.
Auch der Badische Sportbund Nordbaden positioniert sich deutlich: In seiner aktuellen Programmatik fordert er eine bedarfsgerechte Förderstruktur im Kinder- und Jugendsport, die stärker an die Lebensrealität der Jugend anknüpft (Stand: August 2025)*.
Die Landtagswahlprogramme der großen Fraktionen Baden-Württemberg für 2026 greifen diese Themen auf und sehen verbindliche Maßnahmen zur Gewaltprävention im Jugendsport und zum Ausbau von Engagementstrukturen vor (Stand: September 2025)*. Diese programmatischen Übereinstimmungen zeigen, dass die Anliegen junger Menschen zunehmend ins Zentrum landespolitischer Debatten rücken.
Gesellschaftliche Wirkung: Was die Forderungen für Baden-Württemberg bedeuten
Die aktuellen jugendpolitischen Initiativen versprechen weitreichende Veränderungen für das Gemeinwesen in Baden-Württemberg. Konkret könnten verbesserte Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche zu einer nachhaltigen Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements führen, während verstärkte Gewaltprävention langfristig sichere Räume für junge Menschen schaffen würde. Die geplanten Maßnahmen zielen darauf ab, strukturelle Hürden abzubauen und damit mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu gewinnen – besonders in Sportvereinen, die als wichtige Sozialisationsorte gelten.
Erwartungen der Verbände und Jugendorganisationen
Die Baden-Württembergische Sportjugend (BWSJ) beziffert den gesellschaftlichen Mehrwert des Kinder- und Jugendsports mit beeindruckenden Zahlen: Eine aktuelle Analyse des "Social Return on Investment" (SROI) kommt auf 34 Milliarden Euro für ganz Deutschland, wovon 4,5 Millionen Euro auf Baden-Württemberg entfallen.* Diese Berechnung macht die ökonomische Bedeutung des Engagements im Jugendsport deutlich.
Offene Fragen und Umsetzungsherausforderungen
Trotz der breiten Unterstützung für die jugendpolitischen Initiativen bleiben praktische Umsetzungsfragen. Die Finanzierung der vorgeschlagenen Maßnahmen stellt Land und Kommunen vor Haushaltsherausforderungen, besonders bei langfristigen Verpflichtungen. Zudem fehlt bislang ein klares Monitoring-System, das die Wirkung der Programme transparent messbar macht.
Die Landtagswahlprogramme verschiedener Parteien (Stand: September 2025) zeigen zwar grundsätzliche Übereinstimmung in der Zielrichtung, unterscheiden sich jedoch in der Konkretisierung und Prioritätensetzung. Während alle Fraktionen die Bedeutung des Ehrenamts betonen, variieren die vorgeschlagenen Instrumente zur Anerkennung und Unterstützung Engagierter erheblich.
Die erfolgreiche Umsetzung hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, die verschiedenen Akteure – von Jugendverbänden über Sportorganisationen bis zu kommunalen Einrichtungen – effektiv zu vernetzen und ressortübergreifend zusammenzuarbeiten.
Ausblick: Was nach der Landtagswahl 2026 zu beobachten ist
Nach der Landtagswahl im März 2026 richten sich die Blicke auf die konkrete Umsetzung jugendpolitischer Vorhaben. Sowohl in den Wahlprogrammen der Fraktionen als auch in den Forderungen der Jugendverbände zeichnen sich Schwerpunkte ab, deren Verwirklichung jetzt beobachtet werden muss.
Folgende Punkte verdienen besondere Aufmerksamkeit in der neuen Legislaturperiode*:
- Maßnahmen zur Gewaltprävention in Vereinen und Jugendverbänden*
- *Ausbau von Engagementstrukturen
- Unterstützung von Freiwilligendiensten zur Sicherstellung fairer Zugänge für alle Jugendlichen*
- Förderung von Freiräumen für die Entwicklung junger Menschen*
- Stärkung der Teilhabe durch Gesundheitsförderung und inklusive Angebote*
Die Umsetzung dieser Vorhaben wird zeigen, wie ernst es der neuen Landesregierung mit ihrer Jugendpolitik tatsächlich ist.
Die vorliegenden Informationen und Zitate basieren auf einer Pressemitteilung des Landessportverbands Baden-Württemberg e. V.
Weiterführende Quellen:
- „Der Landesjugendring fordert zur Landtagswahl 2026 Baden-Württemberg den Ausbau von Präventions- und Interventionsangeboten, den Ausbau der Freiwilligendienste sowie eine jugendfreundliche Ehrenamtskarte zur Förderung junger Menschen (Stand: 2025).“ – Quelle: https://www.jugendgerecht.de/eigenstaendige-jugendpolitik/aktuelles/visionen-fuer-ein-jugendgerechtes-baden-wuerttemberg/
- „Der Landesjugendring Baden-Württemberg fordert die Einführung einer jugendfreundlichen Ehrenamtskarte, den Ausbau der Freiwilligendienste sowie Maßnahmen zur Sichtbarkeit und Förderung junger Zivilgesellschaft (Stand: 2025).“ – Quelle: https://ljrbw.de/beschluesse/reader/vision-zur-landtagswahl-baden-wuerttemberg-2026-sowie-fuer-die-legislatur-des-landtags-bw-von-2026-2031
- „Die Einrichtung des Landesjugendbeirats Baden-Württemberg seit 2023 soll Jugendbeteiligung und Dialog mit Jugendverbänden verbessern, mit einem Schwerpunkt auf Sport und Ehrenamt (Stand: 2025).“ – Quelle: https://km.baden-wuerttemberg.de/de/jugend-sport/jugend/landesjugendbeirat
- „Der Badische Sportbund fordert für Nordbaden 2025 eine bedarfsgerechte Förderstruktur im Kinder- und Jugendsport, die stärker an die Lebensrealität der Jugend anknüpft (Stand: August 2025).“ – Quelle: https://www.badischer-sportbund.de/epaper/sport-in-bw/SiBW_2025_08/epaper/SiBW_2025_08_BSB_Nord.pdf
- „Die Landtagswahlprogramme der großen Fraktionen Baden-Württemberg 2026 sehen verbindliche Maßnahmen zur Gewaltprävention im Jugendsport und zum Ausbau von Engagementstrukturen vor (Stand: September 2025).“ – Quelle: https://www.jugendgerecht.de/eigenstaendige-jugendpolitik/aktuelles/visionen-fuer-ein-jugendgerechtes-baden-wuerttemberg/


7 Antworten
‚Nehmt die vielen guten Argumente unbedingt mit!‘ – das ist ein starker Aufruf! Aber wie können wir sicherstellen, dass diese Argumente wirklich Gehör finden in der Politik? Gibt es schon Initiativen dafür?
‚Gehoert finden‘ klingt gut! Vielleicht sollten wir eine Online-Petition starten oder so? Wenn viele junge Menschen sich äußern, kann das viel bewegen!
Die Diskussion über Sport und Ehrenamt ist wirklich spannend. Ich frage mich, ob die geplanten Maßnahmen auch alle Jugendlichen erreichen werden? Gibt es Ideen dazu, wie man Jugendliche besser einbinden kann?
Das wäre wichtig zu wissen! Ich denke, wir brauchen mehr Angebote in Schulen und Vereinen, um alle Jugendlichen zu erreichen. Was haltet ihr von der Idee einer Ehrenamtskarte für junge Leute?
Ich find die Ideen für mehr Jugendengagement echt wichtig. Aber wie wird sichergestellt, dass das auch wirklich umgesetzt wird? Es gibt so viele gute Vorschläge, aber oft bleibt es nur bei Worten. Vielleicht braucht man mehr Transparenz in den Programmen.
Das stimmt, Werner! Die Umsetzung ist entscheidend. Ich hoffe, dass die Politiker ihre Versprechen halten und die Ressourcen für den Sport bereitstellen. Welche Maßnahmen wären denn aus deiner Sicht am dringendsten?
Ich bin ganz deiner Meinung! Es braucht klare Schritte, um die Jugendlichen zu unterstützen. Die Zahlen über den Wert des Sports sind beeindruckend, aber wie sieht es mit der praktischen Hilfe aus?