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BVR: Aufwärtsrisiken für Inflation erfordern Vorsicht

BVR: Inflationsrisiken bleiben erhöht - Geldpolitik muss vorsichtig bleiben
Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) warnt vor erhöhten Inflationsrisiken in Deutschland und im Euroraum. Trotz einer gewissen Stabilisierung durch die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet der BVR für 2025 einen erneuten Verbraucherpreisanstieg von 2,3 Prozent. Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR, betont die Unsicherheiten, die von inländischen Lohnentwicklungen und internationalen Wirtschaftspolitiken ausgehen. Angesichts dieser Herausforderungen und steigender Energiepreise sieht der BVR kurzfristig eine Verschärfung der Inflationsrate voraus, die schon im November auf etwa 2,5 Prozent steigen könnte.
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Bremen (VBR). Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hat sich mit einer aktuellen Einschätzung zur Inflationsentwicklung in Deutschland geäußert. Laut ihren Prognosen wird die Verbraucherpreisinflation 2025 voraussichtlich um 2,3 Prozent steigen – ein Niveau, das auch für das laufende Jahr erwartet wird. Dieser Trend könnte sich ebenfalls im gesamten Euroraum niederschlagen. “Der Europäischen Zentralbank (EZB) ist es gelungen, die Inflation in die Nähe der Preisstabilitätsmarke von zwei Prozent zurückzuführen. Doch ist der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen”, betonte Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Ein zentraler Aspekt der Unsicherheiten liegt in der Entwicklung der Löhne und Margen in Deutschland, die zu einer Dynamik bei den Dienstleistungspreisen führen könnten. Zudem verwies Bley auf die Möglichkeit, dass der EZB-Einlagesatz im Dezember um 25 Basispunkte gesenkt werden könnte. Aber jeder weitere Zinsschritt sollte eng an die wirtschaftliche Datenlage geknüpft werden.

Ein weiterer Risikofaktor ist der Anstieg der Energie-Erzeugerpreise, die im Oktober um 0,6 Prozent zum Vormonat stiegen. Diese Entwicklung unterstreicht erneut die Volatilität und mögliche künftige Preissteigerungen. Neben den innerdeutschen Faktoren könnten auch internationale Geschehnisse wie die Wirtschaftspolitik der USA oder steigende Ölpreise durch den Nahostkonflikt zu höheren Inflationsraten führen.

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Saisonale Effekte könnten in den kommenden Monaten zu einem vorübergehenden Preisanstieg beitragen. Die Erhöhung des nationalen CO2-Preises und des Deutschlandticket-Preises sind hier beispielhaft. Bereits im November wird ein Anstieg der Inflationsrate von 2,0 auf etwa 2,5 Prozent erwartet. Diese Tendenzen werfen wichtige Fragen hinsichtlich der Finanzplanung sowohl für Haushalte als auch Unternehmen auf.

Für die Leser bietet die Einschätzung des BVR wertvolle Einblicke, wie die aktuelle wirtschaftliche Lage das tägliche Leben beeinflussen könnte. Eine stabile Preisentwicklung ist ein wesentlicher Aspekt der wirtschaftlichen Sicherheit. In dieser kritischen Phase bleibt das Handeln der Zentralbank entscheidend, um die Balance zwischen Inflationseindämmung und wirtschaftlichem Wachstum zu halten.

Weitere Informationen zur Inflationsprognose sind auf der Website des Verbandes abrufbar, während Melanie Schmergal vom BVR Ansprechpartnerin für Presseanfragen ist.


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BVR: Inflationsrisiken bleiben erhöht – Geldpolitik muss vorsichtig bleiben

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Herausforderungen und Perspektiven in einem volatilen Inflationsumfeld

Die aktuelle Warnung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bezüglich erhöhter Aufwärtsrisiken für die Inflation wirft ein Licht auf die komplexe Dynamik, die derzeit in wirtschaftlichen Prognosen eine zentrale Rolle spielt. Die doppelte Herausforderung besteht darin, sowohl kurzfristige Schwankungen als auch langfristige Trends im Rahmen von geldpolitischen Entscheidungen zu antizipieren und zu steuern.

Ein zentraler Faktor, der in dieser Diskussion oft betont wird, ist die Lohn- und Margenentwicklung innerhalb Deutschlands. Diese spiegelt nicht nur die Binnennachfrage wider, sondern beeinflusst maßgeblich die Preissetzung bei Dienstleistungen. Historisch zeigt sich, dass in Phasen steigender Preise eine enge Beobachtung der Lohnentwicklung unerlässlich ist, um eine Lohn-Preis-Spirale zu vermeiden, die zu einer persistenten Erhöhung der Inflation beitragen könnte.

Auf internationaler Ebene tragen Unsicherheiten, etwa durch protektionistische Maßnahmen wie erhöhte Einfuhrzölle in den USA, zur Volatilität bei. Im Jahr 2018 etwa führte der Handelsstreit zwischen den USA und China zu erheblichen Verwerfungen auf den globalen Märkten, was verdeutlicht, wie internationale politisch-ökonomische Entscheidungen heimische Inflationsentwicklungen befeuern können.

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Parallel dazu bleibt die fiskalische Politik ein zweischneidiges Schwert. Während expansive fiskalische Maßnahmen, wie sie eventuell in den USA erwartet werden, kurzfristig das Wirtschaftswachstum ankurbeln könnten, bergen sie langfristig das Risiko, die Zinsen zu erhöhen oder die Inflation zusätzlich anzufachen, falls sie nicht durch produktivitätssteigernde Investitionen gestützt werden.

Energiepreise stehen ebenfalls im Rampenlicht, insbesondere vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen. Vergangene Krisen zeigten, dass Ölpreisschocks nachhaltige Wirkungen auf die Inflation haben können. Der Nahostkonflikt stellt hier einen potenziellen Brandherd dar, dessen Einfluss auf die Märkte ständig neu bewertet werden muss.

All diese Faktoren verdeutlichen, dass die Vorhersage der Inflationsentwicklung keine einfache Aufgabe ist. Prognosen bleiben Spekulationen mit gewissen Wahrscheinlichkeiten, die unter Beachtung vielfältiger und oft miteinander konkurrierender Einflüsse gemacht werden. Es bleibt abzuwarten, wie die EZB und andere geldpolitische Institutionen diesen Herausforderungen begegnen, wobei Flexibilität und Datenabhängigkeit entscheidend bleiben dürften.


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