BVMed fordert „Zero for Zero Abkommen“: Medizintechnik von Zöllen befreien und Zugang zu Innovationen sichern

Der BVMed fordert nach Abschluss der öffentlichen Konsultation zu EU-Gegenmaßnahmen gegen US-Zölle ein umfassendes „Zero for Zero“-Abkommen, mit dem Medizintechnologien vollständig von Handelszöllen und Ausfuhrbeschränkungen ausgenommen werden. Der Verband sieht darin die Voraussetzung für einen ungehinderten grenzüberschreitenden Austausch wichtiger medizinischer Geräte und Instrumente. Hintergrund ist die laufende Auseinandersetzung zwischen EU und USA im Handelskonflikt.
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Inhaltsübersicht

– BVMed fordert Ausnahmeregelung für Medizintechnologien und Verhandlung eines „Zero for Zero“-Zollabkommens

BVMed fordert zollfreie Behandlung von Medizintechnologien im Handelsstreit mit den USA

Nach dem Abschluss der öffentlichen Konsultation zu den EU-Gegenmaßnahmen gegen die US-Zölle setzt sich der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) mit Nachdruck für den Schutz von Medizintechnologien vor zusätzlichen Handelsbarrieren ein. In dem aktuellen Konflikt mit den USA, bei dem gegenseitige Zölle erhebliche wirtschaftliche Folgen haben können, fordert der BVMed, dass Medizintechnologien komplett von allen Handelszöllen und Ausfuhrbeschränkungen ausgenommen werden. Dazu gehört auch die Verhandlung eines sogenannten „Zero for Zero“-Zollabkommens, das sicherstellt, dass weder auf EU- noch auf US-amerikanische Medizintechnologie-Exporte Zoll erhoben werden.

Diese Forderung unterstreicht die Dringlichkeit, die Versorgungssicherheit und den freien Handel bei wichtigen medizinischen Produkten zu gewährleisten. Der BVMed vertritt die Auffassung, dass solche Zölle besonders für eine Branche, die für das öffentliche Gesundheitswesen von hoher Bedeutung ist, gravierende Nachteile verursachen würden. Die Konflikte um Handelszölle könnten die Innovation, Verfügbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Medizintechnologien gefährden. In diesem Zusammenhang bringt der BVMed seine Position klar auf den Punkt, indem er betont: „Der BVMed drängt nach dem Abschluss der öffentlichen Konsultation zu EU-Gegenmaßnahmen gegen die US-Zölle darauf, Medizintechnologien von jeglichen Handelszöllen oder Ausfuhrbeschränkungen auszunehmen und ein ‚Zero for Zero‘-Zollabkommen zu verhandeln.“

Das Anliegen richtet sich nicht nur an politische Entscheidungsträger, sondern betrifft letztlich alle Bürgerinnen und Bürger, die auf moderne, bezahlbare und sichere medizinische Technologien angewiesen sind. Ein effektives Zollabkommen könnte Handelshemmnisse abbauen und den internationalen Austausch von Medizintechnik-Produkten stabilisieren – ein Ziel, das angesichts der globalen Verflechtungen im Gesundheitsmarkt hohe Priorität besitzt. Mit seinem Appell plädiert der BVMed für eine pragmatische Lösung, die den speziellen Charakter der Medizintechnologiebranche berücksichtigt und so negative Folgen für Patientenversorgung und Versorgungssicherheit abwendet. Mehr lesen

Freier Handel in der Medizintechnik: Fundament für Innovation und Versorgung in Europa

Der uneingeschränkte Zugang zu Medizintechnik ohne Handelshemmnisse ist für Europa von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Medizintechnische Produkte bilden die Grundlage moderner Gesundheitsversorgung, von Diagnostikgeräten über Implantate bis hin zu digitalen Anwendungen. Werden für diese essenziellen Waren Zölle erhoben, kann das weitreichende Folgen haben: höhere Kosten für Gesundheitseinrichtungen, verzögerte Innovationen und Einschränkungen bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten. Der freie Handel sorgt somit nicht nur für erschwingliche und moderne Therapien, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Gesundheitswirtschaft.

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) setzt sich daher für ein „Zero for Zero“-Zollabkommen ein, das alle Medizintechnologien von jeglichen Handelszöllen und Ausfuhrbeschränkungen ausnimmt. Diese Forderung steht aktuell im Kontext internationaler Handelskonflikte, etwa zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, wo Zölle und Gegenmaßnahmen die globalen Lieferketten belasten. Die EU spielt dabei eine zentrale Rolle als Verhandlungspartner und Hüterin offener Märkte. Ein zollfreier Handel mit medizinischen Produkten ist kein Selbstläufer, sondern erfordert bewusste politische Entscheidungen, um den gesundheitswirtschaftlichen Sektor vor protektionistischen Tendenzen zu schützen.

Warum sind zollfreie Medizintechnologien wichtig?

Zölle auf Medizintechnik würden insbesondere folgende Bereiche belasten:

  • Kostensteigerung im Gesundheitswesen durch erhöhte Preise für medizintechnische Produkte
  • Verzögerung der Versorgung mit innovativen Technologien, da Unternehmen die Markteinführung zurückstellen oder Lieferanten wechseln
  • Beeinträchtigung der Innovation, weil Forschung und Entwicklung auf einem globalen Markt angewiesen sind
  • Wettbewerbsnachteile für europäische Hersteller im internationalen Vergleich

Ein freier Handel erleichtert den Austausch von Know-how und Materialien, was gerade in der Medizintechnik essenziell ist. Innovationen entstehen oft durch internationale Kooperationen und schnelle Verfügbarkeit von Komponenten. Außerdem trägt der zollfreie Zugang zur Senkung von Kosten bei, was wiederum Patientinnen und Patienten zugutekommt.

Der internationale Handel steht unter erheblichem Druck durch Handelskonflikte, Zollerhebungen und politische Spannungen. Die EU reagiert darauf mit Gegenmaßnahmen, um ihre Wirtschaftsinteressen zu verteidigen, dennoch bemüht sie sich, sensible Bereiche wie die Medizintechnik von solchen Restriktionen auszunehmen. Die Forderung des BVMed nach einem „Zero for Zero“-Zollabkommen spiegelt dieses Bemühen wider und mahnt die Priorisierung der Gesundheitswirtschaft an.

Andere Wirtschaftssektoren erleben ähnliche Herausforderungen, jedoch wird die Medizintechnik aufgrund ihrer unmittelbaren gesellschaftlichen Relevanz besonders hervorgehoben. Globale Lieferketten werden zunehmend komplexer, sodass politische Entscheidungen über Zölle nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesundheitspolitische Folgen haben. Der freie Handel mit Medizintechnik steht daher stellvertretend für den Schutz eines Bereichs, der Leben rettet und Lebensqualität verbessert.

Die künftige Entwicklung wird davon abhängen, ob es gelingt, Handelsschranken in sensiblen Sektoren konsequent abzubauen und die Globalisierung auch im Gesundheitsbereich zu fördern. Nur so kann Europa seine Rolle als Innovationsstandort und verlässlicher Partner im internationalen Gesundheitsmarkt behaupten.

Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des Bundesverbands Medizintechnologie e.V.

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