Bremen (VBR).
Der Geschäftsklimaindex der Consultingwirtschaft, herausgegeben vom BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen, zeigt im ersten Quartal 2025 erste Anzeichen einer Erholung. Nach einem Jahr kontinuierlichen Rückgangs liegt der Index nun bei 87,6 – ein leichter Anstieg seit dem letzten Quartal des Vorjahres. BDU-Präsidentin Iris Grewe sagt dazu: "Die Beratungen gehen davon aus, dass die Talsohle erreicht ist, trotz insgesamt eher gedämpfter Stimmung." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Eine marginal verbesserte Beurteilung der aktuellen Geschäftslage steht in Kontrast zum nach wie vor vergleichsweise niedrigen Niveau des Geschäftsklimaindex. Dennoch berichten 72 Prozent der befragten 339 Beratungsunternehmen, dass sie ihre momentane Lage über Budget oder im Plan einschätzen. Dies ist eine Steigerung um ein Prozentpunkt zu Jahresbeginn. Ein optimistischer Blick auf die Zukunft zeichnet sich ab, da 77 Prozent der Befragten die nächsten sechs Monate als günstig oder stabil prognostizieren.
In den verschiedenen Beratungsbereichen führen die Sanierungsberatungen mit einer positiven Einschätzung ihrer aktuellen Lage. Ganze 88 Prozent bewerten diese als gut, gefolgt von der Strategieberatung mit 79 Prozent und der IT-Beratung mit 74 Prozent Zufriedenheit. Dagegen sind HR-Beratungen und Organisations- sowie Prozessberatungen skeptischer, mit nur 68 bzw. 66 Prozent positiver Einschätzungen. Doch auch bei den zukünftigen Geschäftsaussichten setzen sich die Sanierungsberatungen mit 91 Prozent positiver Prognosen an die Spitze.
Ein genauerer Blick auf den Geschäftsklimaindex zeigt interessante Entwicklungen innerhalb der Beratungsfelder. Besonders auffällig ist ein Wachstum von 3,1 Punkten bei den Strategieberatungen, während HR-Beratungen mit einem Plus von 1,6 Punkten leicht zulegen. Trotz eines leichten Rückgangs bei den Sanierungs-Beratungen führen diese das Ranking mit einem beeindruckenden Wert von 105 an.
Die Größe der Unternehmen spielt ebenfalls eine Rolle bei der Wirtschaftsprognose. Beratungen mit einem Jahresumsatz zwischen 10 und 50 Mio. Euro zeigen sich am optimistischsten. Sie weisen einen Zuwachs von 8 Indexpunkten auf. In starkem Kontrast dazu stehen kleinere Firmen mit Umsätzen zwischen 250.000 und 1 Mio. Euro, die ein Minus von 8 Punkten verkraften müssen. Die größten Unternehmen in der Branche, mit Umsätzen über 50 Mio. Euro, sehen mit einem kleinen Anstieg von 1,5 Punkten verhalten optimistisch in die Zukunft.
Diese Entwicklungen innerhalb der Beratungsbranche stellen nicht nur eine Hoffnung auf wirtschaftliche Stabilität dar, sondern zeugen auch von einer möglichen Trendwende nach einem anspruchsvollen Jahr. Der BDU e.V., der weltweit zu den führenden Verbänden seiner Art gehört, liefert mit seinem vierteljährlich erscheinenden Geschäftsklimaindex wertvolle Einsichten in die Dynamiken der Consultingwirtschaft.
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Geschäftsklima im Consulting gegenüber Vorquartal leicht gestiegen
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Tendenzen und Zukunftsaussichten der deutschen Consultinglandschaft
Der jüngste leichte Anstieg des Geschäftsklimaindex der Consultingwirtschaft deutet darauf hin, dass die Talsohle nach den Rückgängen im vergangenen Jahr möglicherweise erreicht ist. Diese Entwicklung signalisiert nicht nur eine gewisse Stabilisierung innerhalb der Branche, sondern könnte auch auf einen generellen wirtschaftlichen Aufschwung hindeuten. Aufschlussreich bleibt der positive Trend bei den Sanierungsberatungen, die trotz eines leichten Rückgangs beim Geschäftsklimaindex immer noch führend im Vergleich zu anderen Beratungsbereichen sind.
Die Konjunktur-Impulse in der Beratungsszene könnten zudem ein Vorbote für eine gesamtwirtschaftliche Erholung sein. Der Optimismus unter den Beratungsunternehmen mit einem Umsatz zwischen 10 und 50 Millionen Euro, die am positivsten in die Zukunft blicken, deutet darauf hin, dass mittlere Marktteilnehmer aktuell mehr Chancen und Wachstumsmöglichkeiten sehen. Diese Kategorie gewinnt an Bedeutung, da sie innovative Ansätze effektiv umsetzen kann und häufig flexibler auf Marktveränderungen reagiert als größere oder kleinere Firmen.
Ein interessantes Phänomen ist der Aufwärtstrend bei den IT- und HR-Beratungen, was auf den erhöhten Bedarf an Digitalisierungsstrategien und Anpassungen im Personalmanagement hinweist. Dieser Bedarf wird vermutlich weiterhin wachsen, insbesondere da Unternehmen sich kontinuierlich an neue Technologien und Arbeitsmodelle anpassen müssen. Die Strategieberatungen haben einen bemerkenswerten Zugewinn beim Geschäftsklimaindex verzeichnet, was auf verstärkte Bedürfnisse nach langfristigen Planungen und neuen Expansionsstrategien schließen lässt.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese positiven Indikatoren langfristig entwickeln werden. Die Herausforderung für die deutsche Consultingbranche liegt nun darin, den Schwung beizubehalten und gleichzeitig auf mögliche konjunkturelle Schwankungen vorbereitet zu sein. Die konzertierten Bemühungen zur Steigerung der Effizienz und Anpassungsfähigkeit innerhalb der Beratungssektoren könnten maßgeblich dazu beitragen, dass die Branche robuster auf zukünftige Entwicklungen reagieren kann.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen
- Sanierungsberatung
- Strategieberatung
- IT-Beratung
- Ifo-Institut
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11 Antworten
Die Unterschiede zwischen großen und kleinen Beratungen sind faszinierend! Könnte es sein, dass kleinere Firmen innovative Ideen haben aber nicht genug Ressourcen um zu wachsen? Das wäre interessant zu diskutieren.
Ja genau! Kleinere Firmen sind oft kreativer und flexibler als große Unternehmen.
Ich bin auch gespannt darauf zu sehen wie sich das entwickelt in den nächsten Monaten!
Es ist schön zu hören, dass einige Bereiche wie Sanierungsberatung florieren. Was denkt ihr über den Einfluss von Digitalisierung auf diese Branchen? Vielleicht gibt es neue Chancen dadurch.
Das stimmt! Digitalisierung wird sicher eine große Rolle spielen in Zukunft für alle Beratungsfelder.
Mir fällt auf, dass die Strategieberatung eine gute Entwicklung zeigt! Könnte das an neuen Trends liegen? Welche Trends könnten denn das sein?
Die 72 Prozent der Beratungsunternehmen, die ihre Lage positiv einschätzen, sind ein gutes Zeichen. Aber ich frage mich, wie nachhaltig dieser Optimismus ist. Was passiert in einem Jahr?
Das ist ein guter Punkt! Ich hoffe wirklich, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt. Gibt es spezielle Branchen innerhalb der Beratung, die besonders profitieren?
Ich denke auch, dass wir vorsichtig sein sollten mit dem Optimismus. Der Markt kann sich schnell ändern.
Ich finde es interessant, dass der Geschäftsklimaindex wieder steigt. Glaubt ihr, dass die Beratungsunternehmen wirklich optimistisch sind oder nur so tun? Was denkt ihr über die Zahlen der Sanierungsberatungen?
Ja, ich denke auch, dass da was dran ist. Aber wie sieht’s mit den HR-Beratungen aus? Sind die nicht eher skeptisch? Es wäre spannend zu erfahren, warum das so ist.