Der Paritätische Gesamtverband äußert sich zum diskutierten “Deutschlandticket” im Bundeskabinett. Zwar sei das “9-Euro-Ticket” ein großer Erfolg gewesen, das geplante Deutschlandticket zu einem Preis von 49 Euro hingegen sei für viele Menschen nicht finanzierbar. Der Verband plädiert für ein bundesweites Sozialticket, damit auch arme Menschen Nah- und Fernverkehr nutzen können.
Pressemeldung:
Deutschlandticket: Paritätischer Wohlfahrtsverband kritisiert Preispolitik
Das Deutschlandticket, das derzeit im Bundeskabinett diskutiert wird, soll armen Menschen günstiges Reisen ermöglichen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband sieht das Vorhaben jedoch kritisch.
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, lobt das 9-Euro-Ticket als mobilitätspolitischen Meilenstein. Durch den niedrigen Preis konnten ärmere Menschen im letzten Sommer vermehrt Zug fahren und so auch Urlaub oder familiäre Besuche in anderen Regionen wahrnehmen. Der Erfolg war enorm: 52 Millionen verkaufte Tickets sprechen für sich. Doch das geplante Deutschlandticket werde diesen Erfolg nicht fortführen können, so Herr Schneider.
Zu kritisieren sei unter anderem der Preis. Mit 49 Euro sei das Ticket für viele Menschen nicht finanzierbar. Zudem sei unklar, ob Menschen, die Transferleistungen beziehen, ein vergünstigtes Ticket erhalten würden. Hier müsste man sich auf verschiedene Regelungen der Länder einstellen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband plädiert daher für ein bundesweit gültiges Sozialticket. Nur so könnten auch arme Menschen günstig Nah- und Fernverkehr nutzen und somit auch ihre sozialen Kontakte pflegen.
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