In einer Pressemitteilung der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau wird über die aktuellen Entwicklungen und Erfolge bei der Verwertung von mineralischen Bauabfällen in Deutschland berichtet. Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger spricht sich dabei für mehr Forschung und die Akzeptanz von Ersatzbaustoffen aus, um Abfall beim Bauen zu reduzieren und gleichzeitig Klimaschutz zu fördern. Der aktuelle Monitoring-Bericht zeigt, dass bereits rund 90 Prozent der mineralischen Bauabfälle in Deutschland einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt werden, aber es noch Potenzial für weitere Verbesserungen in der Kreislaufwirtschaft gibt. Vertreter aus verschiedenen Branchen betonen dabei die Bedeutung von selektivem Rückbau, sortenreiner Aufbereitung und einer stärkeren Nachfrage nach Ersatzbaustoffen, insbesondere seitens der öffentlichen Hand. Die Pressemitteilung schließt mit Informationen zur kostenlosen Verfügbarkeit der Monitoring-Berichte im Internet sowie einem Kontakt für Presseanfragen.
Pressemeldung:
Deutschland setzt auf Kreislaufwirtschaft im Baugewerbe
Die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau gibt bekannt, dass Deutschland bei der Wiederverwendung mineralischer Bauabfälle bei rund 90 Prozent liegt und somit weit über der europäischen Vorgabe von 70 Prozent liegt. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Dr. Rolf Bösinger, möchte sich weiterhin für mehr Forschung in diesem Bereich einsetzen und für die Akzeptanz von Ersatzbaustoffen werben. Das Ziel ist, Abfall beim Bauen zu reduzieren und Ersatzbaustoffe zum begehrten Klimaschutzprodukt zu machen.
Monitoring-Berichte bieten Zahlen zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle
Seit 1996 veröffentlicht die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau im Zweijahresturnus Monitoring-Berichte mit Zahlen zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle. Der aktuelle Bericht basiert auf den amtlichen Daten des Jahres 2020, welche zeigen, dass über 197 Millionen Tonnen, also rund 90 Prozent, einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt wurden.
Geschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Deutschen Abbruchverbandes setzen auf Kreislaufwirtschaft
Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, erklärt, dass im Straßenbau fast 96 Prozent stoffliche Verwertungsquoten erreicht werden können, wenn innovative Gewinnungs- und Recyclingverfahren praktiziert werden. Andreas Pocha, Geschäftsführer des Deutschen Abbruchverbandes, sieht das Ziel in der Umsetzung der politischen Ziele in den Verwaltungen und in der Etablierung von Absatzmärkten für Ersatzbaustoffe.
Öffentliche Hand in der Pflicht
Laut Peter Kurth, Geschäftsführender Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, muss die öffentliche Hand eine proaktive Vorreiterrolle einnehmen und dafür sorgen, dass bei Bauprojekten im Bestand kein Abbruch mehr ohne vorherige Schadstofferkundung durchgeführt wird. Sandra Giern, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe, sieht die aktuelle eingeschränkte Bevorzugungspflicht nicht als praxistauglich an und fordert eine verpflichtende Verwendung von Ersatzbaustoffen bei öffentlichen Bauprojekten.
Regelungen zum Ende der Abfalleigenschaft
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, glaubt an eine gesetzliche Regelung zum Ende der Abfalleigenschaft, da dadurch der Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen deutlich stärker gefördert würde. Die Beteiligten sehen es als gemeinsame Aufgabe, zukünftig mehr Ersatzbaustoffe in der Herstellung neuer Produkte einzusetzen, wenn dadurch Ressourcen und Klima noch besser geschont werden können.
Monitoring-Berichte “Mineralische Bauabfälle” kostenlos auf der Website der Initiative
Die Monitoring-Berichte “Mineralische Bauabfälle” stehen kostenlos auf der Website der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau zur Verfügung.
Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail rabe@zdb.de
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Weitere Informationen über den Verband
1. Der ZDB (Zentralverband Deutsches Baugewerbe) ist eine Organisation, die die Interessen der deutschen Baugewerbebranche vertritt.
2. Der Verband wurde im Jahr 1901 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin.
3. Der ZDB hat rund 35 Mitgliedsverbände und repräsentiert knapp 38.000 Unternehmen der Baubranche.
4. Der Verband beschäftigt sich unter anderem mit Themen wie Tarifpolitik, Aus- und Weiterbildung oder der Vertretung der Interessen gegenüber politischen Entscheidungsträgern.
5. Der ZDB setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne in der Baubranche ein.
6. Der Verband nimmt auch Stellung zu technischen und normativen Fragen, die die Baubranche betreffen.
7. Der ZDB arbeitet eng mit anderen Verbänden und Organisationen des Bauwesens auf nationaler und internationaler Ebene zusammen.
8. Der Verband verfügt über eine umfangreiche Expertise im Bereich der Baurecht- und Vertragspraxis.
9. Der ZDB ist Mitglied im Europäischen Baugewerbeverband FIEC sowie im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).
10. Der Verband setzt sich für eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise ein.