Bundesapothekerkammer warnt vor Cannabis-Rezept im Internet

Bundesapothekerkammer warnt vor risikobehaftetem Online-Verschreibungshandel

In einer aktuellen Resolution hat die Bundesapothekerkammer (BAK) eindringlich vor dem missbräuchlichen Bezug verschreibungspflichtiger Arzneimittel über Online-Plattformen gewarnt. Die BAK-Präsident Dr. Armin Hoffmann betont, dass die Sicherheit der Patienten in Gefahr gerät, wenn ärztliche Verschreibungen ohne persönliche Konsultation durch standardisierte Online-Fragebögen vergeben werden. Angesichts der bevorstehenden Gesundheitsministerkonferenz in Weimar ruft die Kammer dazu auf, die Notwendigkeit eines engen Arzt-Patienten-Kontakts zu wahren und die Gesundheitsversorgung nicht den kommerziellen Interessen des digitalen Handels zu unterordnen.

Resolution: Bundesapothekerkammer warnt vor Cannabis-Bezug über Online-Plattformen

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In einer aktuellen Resolution richtet sich die Bundesapothekerkammer (BAK) gegen den missbräuchlichen Bezug von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln über Online-Plattformen. Dies geschieht ohne persönlichen Kontakt zwischen Arzt und Patient, was insbesondere bei Medizinalcannabis und anderen beratungsbedürftigen Arzneimitteln besorgniserregend ist. „Die Versorgung der Menschen mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln darf nicht den kommerziellen Interessen von digitalen Handelsplattformen unterworfen werden“, betont BAK-Präsident Dr. Armin Hoffmann.

Die Resolution wurde von den Präsidentinnen und Präsidenten der 17 Landesapothekerkammern einstimmig beschlossen. Die zunehmende Nutzung von Online-Plattformen, die nicht nur Bestellungen vermitteln, sondern auch die Ausstellung von Verschreibungen ermöglichen, erweckt Bedenken. Wörtlich heißt es: „Dabei erfolgt die Ausstellung von Verschreibungen in der Regel ohne persönliche Arzt-Patienten-Kontakte, häufig nur auf Basis standardisierter Online-Fragebögen, mit minimaler diagnostischer Tiefe.“ Dieser trendige Prozess verwandelt die ärztliche Entscheidung über eine Arzneimitteltherapie in einen simplen Bestellvorgang, was die grundsätzliche Intention der Verschreibungspflicht untergräbt und das Bewusstsein für die medizinische Indikationsstellung gefährdet.

Vor diesem Hintergrund fordert die BAK die Politik und Aufsichtsbehörden auf, die Gesundheit der Patientinnen und Patienten durch die konsequente Stärkung patientenorientierter, heilberuflicher Strukturen zu sichern. Bei der bevorstehenden Gesundheitsministerkonferenz in Weimar, die am Mittwoch beginnt, wird die Dringlichkeit des Themas zur Sprache kommen. „Wir begrüßen es sehr, dass die Gesundheitsministerinnen und -minister der Bundesländer die Dringlichkeit dieses Themas verstanden haben und das Ausstellen von Online-Verschreibungen ohne persönliche, ärztliche Erstkonsultation bei ihrem Treffen diskutieren wollen“, so Hoffmann.

Diese Auseinandersetzung ist nicht nur für Fachleute von Bedeutung, sondern betrifft letztlich jede und jeden, die auf die ordnungsgemäße medizinische Versorgung angewiesen sind. Die BAK stellt sich entschieden gegen die Entwertung ärztlicher Expertise und mahnt zu einer Rückbesinnung auf den persönlichen Austausch im Gesundheitswesen, um die Sicherheit und das Wohl der Patienten zu gewährleisten.


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Die Bedeutung der persönlichen Arzt-Patienten-Interaktion im Gesundheitswesen

Die aktuelle Diskussion rund um den missbräuchlichen Bezug verschreibungspflichtiger Arzneimittel über Online-Plattformen verdeutlicht, wie wichtig die persönliche Arzt-Patienten-Interaktion für die medizinische Versorgung ist. Die Bundesapothekerkammer (BAK) hat mit ihrer Resolution einen notwendigen Schritt unternommen, um auf die potenziellen Gefahren aufmerksam zu machen, die mit der Ausstellung von Verschreibungen ohne vorhergehende ärztliche Konsultation verbunden sind. Studien zeigen, dass eine biomedizinische Behandlung, die auf einer soliden Diagnose basiert, entscheidend für den Therapieerfolg ist. Online-Fragebögen bieten oft nicht die notwendige diagnostische Tiefe, um fundierte medizinische Entscheidungen zu treffen.

In der Vergangenheit gab es bereits besorgniserregende Ähnlichkeiten, beispielsweise im Bereich der psychischen Gesundheit, wo therapeutische Gespräche durch digitale Formate ersetzt wurden. Dies hat dazu geführt, dass viele Patientinnen und Patienten in wichtige Diagnosen und darauf basende Therapien nicht optimal versorgt wurden. Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, den menschlichen Austausch zu fördern, auch im digitalen Zeitalter.

Mit Blick auf die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Weimar könnten zukünftige regulatorische Maßnahmen dazu beitragen, die Online-Verschreibungspflicht zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Sicherheit und das Wohl der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt steht. Sollte sich die Tendenz fortsetzen, Arzneimittel durch standardisierte Verfahren zu vergeben, könnte dies die medizinische Praxis erheblich verändern und wichtige Aspekte der Qualität der Versorgung gefährden.

In einer Zeit, in der digitale Anwendungen zunehmend Einzug in das Gesundheitswesen halten, ist es umso wichtiger, klare Grenzen zu setzen und die patientenorientierte Versorgung als oberstes Ziel zu wahren.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Medizinalcannabis
  2. Verschreibungspflicht
  3. Bundesapothekerkammer
  4. Online-Plattform
  5. Gesundheitsministerkonferenz

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9 Antworten

  1. „Ich sehe viele Risiken in dieser Entwicklung! Es gibt schon genug Probleme im Gesundheitssystem und Online-Verschreibungen könnten das nur verschärfen.“

  2. Ich finde es positiv, dass die BAK diese Themen anspricht! Aber wie können wir sicherstellen, dass alle Ärzte sich an diese neuen Standards halten? Braucht es da eine gesetzliche Regelung?

    1. „Regelungen sind notwendig! Ich habe gehört, dass manche Ärzte sich nicht an die Vorgaben halten und online einfach Rezepte ausstellen ohne richtige Beratung.“

    2. „Das stimmt! Ich denke auch, dass wir mehr Aufklärung brauchen und vielleicht sogar Schulungen für Ärzte anbieten sollten.“

  3. Es ist traurig zu sehen, wie sehr sich alles verändert hat. Früher war der Arztbesuch etwas Besonderes und jetzt wird alles über das Internet gemacht. Wo bleibt da die Menschlichkeit?

  4. Ich verstehe die Bedenken der BAK. Es sollte nicht nur um den schnellen Zugang zu Medikamenten gehen, sondern auch um die Qualität der Behandlung. Wie kann man sicherstellen, dass Ärzte in den Prozess eingebunden sind?

    1. Ja, das ist ein gutes Thema. Die persönlichen Gespräche sind wichtig für das Vertrauen zwischen Arzt und Patient. Ich denke, dass mehr Aufklärung nötig ist.

    2. Die Frage ist auch, ob die Patienten wirklich verstehen, was sie da kaufen. Oft wird einfach draufgeklickt ohne nachzudenken.

  5. Ich finde die Diskussion um Online-Verschreibungen wichtig. Es ist entscheidend, dass die Patienten gut beraten werden. Wie sieht es mit der Überwachung solcher Plattformen aus? Gibt es schon Regelungen?

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