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Inmitten wachsender globaler Umweltbedenken hat die Agrarministerkonferenz der Bundesregierung eine klare Botschaft gesendet: Die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) erfordert dringend eine Vereinfachung, um die nachhaltige Zukunft der Wald- und Holzwirtschaft nicht zu gefährden. Diese Initiative, die vom Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) ausdrücklich begrüßt wird, unterstreicht den notwendigen Balanceakt zwischen strikter Umweltschutzpolitik und praktikablen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in herausfordernden Zeiten. Doch kann die EUDR tatsächlich die erwünschte Wirkung ohne wirtschaftliche Verwerfungen erzielen? Julia Möbus, Geschäftsführerin des DeSH, appelliert an den Bund, sich bei der EU-Kommission für Änderungen starkzumachen – ein Appell, dem gerade kleinere Betriebe gespannt folgen dürften.
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Bremen (VBR).

Am 31. März 2025 brachte die Agrarministerkonferenz eine bedeutende Bewegung in Gang: Eine Aufforderung an die Bundesregierung, sich für eine vereinfachte Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) bei der EU einzusetzen. Diese Initiative gewann viel Unterstützung von der Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH), die diese als Schritt in die richtige Richtung begrüßen. Doch sie betonen auch die Dringlichkeit für eine tiefgreifende Überarbeitung der Verordnung.

Die EUDR soll eigentlich die Entwaldung entlang globaler Lieferketten eindämmen. Aber fraglich bleibt, ob die Verordnung dieses noble Ziel erreicht oder doch eher zu einer zusätzlichen Belastung für europäische Unternehmen führt. „In ihrer derzeitigen Form stellt die EUDR eine unverhältnismäßige Belastung für die deutschen und europäischen Unternehmen dar. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Agrarminister der Länder die großen Bedenken der Wirtschaft erkannt und aufgegriffen haben,“ erklärt Julia Möbus, Geschäftsführerin des DeSH. (Zitat-Quelle: )

Eine umfassende Verbandsumfrage enthüllte den Ernst der Lage: Drei Viertel der Mitglieder sehen sich nicht fähig, die Vorgaben der EUDR bis zum Stichtag am 30. Dezember 2025 umzusetzen. „Bis heute bleibt die EU-Kommission viele Antworten schuldig,“ so Möbus weiter. Die Sorge besteht, dass vor allem kleine und mittlere Betriebe unter den Lasten der Dokumentationspflichten leiden könnten. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Ein weiterer kritischer Punkt ist die fragmentierte internationale Handelslage. Während ein Teil der europäischen Wald- und Holzwirtschaft unter strenge Kontrollen gestellt wird, gibt es Diskussionen über Erleichterungen für bestimmte Staaten im Rahmen internationaler Freihandelsabkommen. „Um die europäische Wirtschaft […] zu stärken, sollte es jedoch Ziel sein, die Vorgaben der EUDR für die Länder mit nachweislich geringem Entwaldungsrisiko deutlich zu entschärfen,“ bemerkt Möbus. Ein Appell, der verdeutlicht, wie komplex und verzahnt die Herausforderungen der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtlage sind. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband, mit seinen 350 Mitgliedsunternehmen, verbindet Wälder und Holzbau. Als essenzieller Bestandteil der Bioökonomie stehen sie für nachhaltiges Wirtschaften und hoffen auf eine mutige Neuausrichtung der politischen Strategien. Angesichts der weltweiten Herausforderungen ist es wichtiger denn je, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen – zum Wohl zukünftiger Generationen.


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Länder senden Signal an Bund und EU

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Herausforderungen und Perspektiven für die Wald- und Holzwirtschaft in Europa

Die Diskussion um die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) hat in den letzten Monaten an Intensität gewonnen, insbesondere angesichts der jüngsten Agrarministerkonferenz. Die von den Ländern ausgesprochene Forderung nach einer vereinfachten Umsetzung findet breite Unterstützung in der Branche, die sich vermehrt mit bürokratischen Hürden konfrontiert sieht. Ein entscheidender Punkt ist die Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Unternehmen im globalen Markt. In Gesprächen mit Branchenexperten wird deutlich, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen stark unter dem Dokumentationsaufwand leiden könnten, was deren ökonomische Zukunft gefährdet.

Ein Blick auf die internationalen Entwicklungen zeigt, dass Europa zwar Vorreiter beim Klimaschutz sein möchte, aber gleichzeitig darauf achten muss, seine eigene wirtschaftliche Stärke zu erhalten. Die weltpolitischen Spannungen, vor allem in Handelsfragen, könnten die strukturellen Fragilitäten weiter verstärken. Analysten betonen, dass eine übermäßige Regulierung ohne entsprechende Erleichterungen den europäischen Märkten langfristig schaden könnte. Nötig wäre eine kluge Balance zwischen ökologischen Zielsetzungen und wirtschaftlichen Realitäten.

Prognosen deuten darauf hin, dass die EU-Kommission möglicherweise zur Mitte des Jahrzehnts einige Anpassungen an der EUDR vornehmen wird, nicht zuletzt aufgrund zunehmender Kritik seitens der Mitgliedsstaaten und der betroffenen Branchen. Dabei könnte in Erwägung gezogen werden, Länder mit geringem Entwaldungsrisiko stärker zu berücksichtigen und härtere Maßnahmen primär in Regionen umzusetzen, die tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zur globalen Entwaldung leisten.

Diese Regulierung könnte jedoch auch positive Impulse generieren, etwa indem sie Innovationen im Bereich der nachhaltigen Holzverarbeitung fördert. Die Nachfrage nach transparenten Lieferketten wird steigen, und Unternehmen, die diesen Ansprüchen gerecht werden können, könnten mittelfristig profitieren. Somit liegt es nun sowohl an der Politik als auch an der Wirtschaft, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die den Spagat zwischen und ökonomischer Machbarkeit erfolgreich meistern.

Insgesamt bleibt die Frage offen, wie schnell und in welchem Umfang politische Entscheidungsträger auf die geäußerten Besorgnisse reagieren werden. Ein zeitnaher Dialog mit allen Beteiligten könnte helfen, das Vertrauen in die nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu stärken und zugleich ein stabiles wirtschaftliches Umfeld zu gewährleisten. Es gilt, die Chancen, die aus einer solchen Verordnung hervorgehen könnten, zu identifizieren und aktiv zu fördern, während ungerechtfertigte Lasten minimiert werden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V.
  2. EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte
  3. Agrarministerkonferenz
  4. Bioökonomie
  5. Freihandelsabkommen

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Länder senden Signal an Bund und EU

9 Antworten

  1. „Die EUDR könnte eine Chance für Innovation sein“ klingt gut, aber ich mache mir Sorgen um die Praxis. Wie können wir sicherstellen, dass diese Chancen auch wirklich genutzt werden?

  2. Es ist interessant zu sehen, dass viele Unternehmen besorgt sind über die EUDR. Aber wie steht es um den internationalen Wettbewerb? Könnte es nicht passieren, dass wir abgehängt werden?

    1. Ja genau! Und was ist mit Ländern außerhalb der EU? Die haben andere Standards und könnten uns unter Druck setzen. Das muss unbedingt berücksichtigt werden.

    2. Vielleicht könnten wir von Ländern lernen, die gute Lösungen gefunden haben? Gibt es da bereits Modelle oder Ansätze in anderen Regionen?

      1. Das Modell, dass Sie meinen nennt man „geltendes Forstgesetz welches von den beteiligten Akteuren gelebt, von den zuständigen Behörden kontrolliert und durch unabhängige Organe alle paar Jahre evaluiert wird“.

  3. Die Bedenken der Wirtschaft sind nachvollziehbar, aber es ist auch wichtig, die Umwelt zu schützen. Wie können wir beides in Einklang bringen? Vielleicht sollten wir mehr über innovative Ansätze nachdenken.

    1. Das ist ein guter Punkt! Ich denke, mehr Forschung und Entwicklung in nachhaltige Technologien könnte helfen. Kennt jemand Beispiele für Unternehmen, die das schon erfolgreich machen?

    2. Ich finde es auch schwierig. Wenn die kleinen Betriebe leiden, wer sorgt dann für den Erhalt unserer Wälder? Vielleicht sollten wir eine breitere Diskussion darüber anstoßen.

  4. Ich finde die Initiative zur EUDR echt wichtig. Aber ich frage mich, wie die Umsetzung für kleine Unternehmen wirklich machbar sein soll. Was denkt ihr, können wir hier bessere Lösungen finden?

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