Bürohund am Arbeitsplatz: Tipps, Chancen und Tierschutz zum ‚Bring deinen Hund mit ins Büro‘-Tag 2025

Am 20. Juni 2025 markiert der internationale „Bring-deinen-Hund-mit-ins-Büro“-Tag den Auftakt für mehr tierfreundliche Arbeitsplätze. VIER PFOTEN rät, vorab die schriftliche Zustimmung des Arbeitgebers einzuholen, Hunde langsam aneinander zu gewöhnen und jedem Tier einen festen Rückzugsort mit Wasser, Futter und regelmäßigen Gassipausen bereitzustellen. Entscheidend ist, das Wohlbefinden des Hundes zu beobachten und bei dauerhaftem Stress auf alternative Betreuungsformen auszuweichen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– 20. Juni 2025 ist internationaler „Bring deinen Hund mit ins Büro“-Tag.
– Hundebesitzer brauchen vorab schriftliche Arbeitgebererlaubnis und Kolleg:innen-Abstimmung.
– Büro muss hundefreundliche Umgebung bieten: Rückzugsort, Wasser, regelmäßige Spaziergänge einplanen.

„Bring deinen Hund mit ins Büro“: Tipps der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN für ein gelungenes Miteinander am Arbeitsplatz

Am Freitag, den 20. Juni 2025, findet der internationale „Bring deinen Hund mit ins Büro“-Tag statt. Die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN nutzt diesen Anlass, um praktische Hinweise zu geben, wie das Zusammenleben von Mensch und Hund im Büro funktionieren kann – ohne Stress für beide Seiten.

Zunächst weist die Heimtier-Expertin Dr. Sabrina Karl darauf hin, dass Arbeitgeber grundsätzlich nicht verpflichtet sind, Hunde am Arbeitsplatz zu erlauben. Deshalb sollten Beschäftigte unbedingt vorab die ausdrückliche Erlaubnis ihres Arbeitgebers einholen, „am besten schriftlich“. Dies gilt besonders „bevor man sich einen eigenen Hund anschafft“, denn „bloß darauf zu hoffen, dass der Chef die Mitnahme ins Büro erlauben wird, ist keine gute Idee. Sein Tier stattdessen acht Stunden am Stück zu Hause allein zu lassen, ist hingegen natürlich auch niemals eine Option.“ Wichtig ist zudem, mögliche Spannungen mit Kolleg:innen frühzeitig zu klären.

Kommt es zu mehreren Hunden im Büro, empfiehlt VIER PFOTEN, die Tiere zunächst an einem neutralen Ort bekannt zu machen, um Konflikte durch territorial bedingte Aggressionen oder Konkurrenz um Ressourcen zu vermeiden. Sollte sich zeigen, dass sich Hunde nicht vertragen, ist „dafür zu sorgen, dass sich die Tiere möglichst nicht begegnen, beispielsweise durch eine Raumtrennung. Außerdem empfehlen sich, Hundegitter an den Türen anzubringen“, so Dr. Karl.

Damit der Alltag für alle angenehm bleibt, sollte das Verhalten gegenüber dem Bürohund ebenfalls klar geregelt sein. Nicht alle Hunde mögen stürmische Begrüßungen oder das Streicheln durch fremde Personen. Ein einfacher Hinweis an der Bürotür informiert Kolleg:innen darüber, dass ein Hund anwesend ist und wie man sich ihm gegenüber am besten verhält.

Auch die Ausstattung des Arbeitsplatzes muss hundefreundlich sein: Der Hund braucht einen eigenen Rückzugsort – sei es ein Körbchen, eine Hundebox oder eine Decke –, idealerweise an einem ruhigen, wenig frequentierten Platz. Zudem sind frisches Wasser, Nahrung sowie regelmäßige Gassipausen unabdingbar. „Auch vor Arbeitsbeginn braucht der Hund idealerweise schon einen ausgiebigen Spaziergang“, erklärt die VIER PFOTEN Expertin.

Nicht jeder Hund eignet sich als Bürohund. Halter:innen sollten ehrlich prüfen, ob ihr Tier den Büroalltag verträgt: Kann es ruhig bleiben? Ist es stressanfällig? Dr. Karl betont: „Wichtig ist herauszufinden, ob sich der Hund grundsätzlich im Büro wohlfühlt oder ob er dort unter Dauerstress steht und nicht abschalten kann. In diesem Fall sollte immer eine andere Lösung gesucht werden, wie beispielsweise die Tagesbetreuung in einer Hundetagesstätte oder die zusätzliche Betreuung durch eine:n Hundesitter:in. Das Wohl des Tieres geht immer vor.“

Quelle: Pressemitteilung VIER PFOTEN, 16. Juni 2025

Bürohund: Chancen und Herausforderungen für Arbeitswelt und Gesellschaft

Das Thema Bürohund gewinnt in Deutschland und international zunehmend an Bedeutung – es geht längst nicht mehr nur um einzelne Aktionstage wie den „Bring deinen Hund mit ins Büro“-Tag am 20. Juni, sondern um eine veränderte Haltung zu Arbeit, Tierwohl und Unternehmenskultur. In vielen Unternehmen wird gefeiert, was einst als ungewöhnlich galt: Hunde an der Arbeit. Für manche Beschäftigte ist es ein großer Gewinn, den vierbeinigen Begleiter im Büro zu haben, während andere kritische Fragen zur Umsetzung und Akzeptanz stellen. Die gesellschaftliche Debatte betrifft nicht nur die Büroatmosphäre, sondern auch den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und die Gestaltung moderner Arbeitsplätze.

Wie verändern Bürohunde den Arbeitsalltag? Für viele Menschen bieten Hunde im Büro eine willkommene Entspannung und können das Stressniveau senken. Ihr neugieriges Wesen fördert überraschende soziale Interaktionen und stärkt die Kommunikation unter Kolleg:innen. Die regelmäßigen Gassipausen führen zudem zu mehr Bewegung und helfen, Arbeitsphasen effektiv zu unterbrechen. Aus Sicht der Arbeitgeber kann ein tierfreundliches Arbeitsumfeld die Mitarbeitendenbindung erhöhen und die Attraktivität des Unternehmens steigern. Dennoch ist die Wirkung nicht pauschal: Manche Beschäftigte fühlen sich durch die Anwesenheit von Hunden abgelenkt oder leiden unter Allergien und Ängsten. Die Integration der Hunde erfordert daher ein sensibles Abwägen.

Welche Herausforderungen und Lösungen gibt es? Neben den positiven Effekten stehen auch praktische und ethische Aspekte im Fokus. Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, Tiere im Büro zu erlauben. Eine klare Vereinbarung sowie die Akzeptanz aller Kolleg:innen sind unerlässlich, um Konflikte zu vermeiden. Dabei müssen auch die Bedürfnisse der Tiere berücksichtigt werden: Ein Hund braucht einen ruhigen Rückzugsort, regelmäßige Pausen zum Auslauf sowie Zugang zu Wasser. „Wichtig ist herauszufinden, ob sich der Hund grundsätzlich im Büro wohlfühlt oder ob er dort unter Dauerstress steht und nicht abschalten kann“, betont Dr. Sabrina Karl von der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN. Nicht jeder Hund eignet sich als Bürohund; Verhaltensmerkmale wie häufiges Bellen oder Unsicherheit gegenüber Menschen und anderen Tieren spielen eine ebenso große Rolle wie gesundheitliche Voraussetzungen der Mitarbeitenden.

Einige typische Vor- und Nachteile für die Arbeit mit Bürohunden lassen sich so zusammenfassen:

  • Vorteile

    • Reduzierung von Stress und Förderung des Wohlbefindens
    • Verbesserung des Betriebsklimas durch soziale Impulse
    • Mehr Bewegung und positive Pausen im Arbeitsalltag
  • Herausforderungen

    • Mögliche Ablenkung oder Störung der Konzentration
    • Allergien, Ängste und Unverträglichkeiten im Team
    • Bedürfnisse und Stressvermeidung für das Tier müssen gesichert sein

Die Integration von Hunden am Arbeitsplatz steht für den Wunsch nach mehr Menschlichkeit und Flexibilität in der Arbeitswelt. Gleichzeitig zeigt sich, wie wichtig eine verantwortungsbewusste Umsetzung ist, die das Wohl von Tier und Mensch gleichermaßen respektiert. Darüber hinaus könnte die steigende Zahl von Bürohunden Trends bei der Gestaltung von Büroflächen und Arbeitszeiten beeinflussen – etwa durch mehr Rückzugsorte, tierfreundliche Infrastruktur und angepasste Pausenregelungen. In einer Gesellschaft, die auf sinnstiftende Arbeit und Lebensqualität immer mehr Wert legt, wird das Thema Bürohund deshalb dauerhaft auf der Agenda bleiben.

Tiere im Büro – wie entwickelt sich der Trend weiter?

Die Diskussion um Tiere am Arbeitsplatz, insbesondere um Bürohunde, gewinnt in vielen Unternehmen an Bedeutung. Immer mehr Beschäftigte wünschen sich eine tierfreundliche Arbeitsumgebung, die den Alltag stressfreier macht und das Wohlbefinden aller fördert. Der Diskurs zeigt jedoch auch, dass der Umgang mit tierischen Kollegen klare Regeln und Rücksichtnahme braucht, um für Mensch und Tier zu funktionieren.

In diesem Umfeld ist mit einer fortschreitenden Beobachtung und sachlichen Erörterung der Chancen und Herausforderungen zu rechnen. Arbeitgeber prüfen zunehmend, ob und wie Tiere verantwortungsvoll in die Bürokultur integriert werden können. Dabei steht das Wohl der Tiere ebenso im Fokus wie die Bedürfnisse der Mitarbeitenden.

Experten von VIER PFOTEN weisen darauf hin, dass gute Vorbereitung und klare Absprachen unverzichtbar sind. Die Stiftung für Tierschutz begleitet den Dialog mit praktischen Tipps und einem Blick auf das harmonische Miteinander. So betont Heimtier-Expertin Dr. Sabrina Karl: „Das Wohl des Tieres geht immer vor“.

Die Akzeptanz von Tieren am Arbeitsplatz wird sich wohl behutsam weiterentwickeln – mit einem wachsenden Bewusstsein für eine tierfreundliche Infrastruktur und respektvolle Umgangsformen. Veränderungen im Arbeitsalltag, das gestiegene Interesse an gesundheitsfördernden Maßnahmen sowie die Bedeutung von Wohlfühlfaktoren am Arbeitsplatz eröffnen neue Perspektiven für tierische Begleiter.

Diese Berichterstattung basiert auf einer Pressemitteilung von VIER PFOTEN, Stiftung für Tierschutz.

8 Antworten

  1. „Der Rückzugsort für den Hund ist wichtig“, lese ich hier oft! Wo soll der idealerweise sein? Ich denke ein ruhiger Platz könnte sinnvoll sein!

  2. „Bring deinen Hund mit ins Büro“ klingt nach einer tollen Initiative! Ich frage mich nur, ob es auch gesetzliche Regelungen dazu gibt? Muss jeder Arbeitgeber zustimmen?

    1. „Jeder Arbeitgeber muss nicht zustimmen“ hab ich gehört. Aber eine schriftliche Erlaubnis scheint ja eine gute Idee zu sein! So gibt’s keine Missverständnisse.

  3. Ich finde die Idee super! Hunde machen den Arbeitsplatz lebendiger und können helfen, die Stimmung zu heben. Wie geht ihr mit Hunden um, die viel bellen? Das könnte stören.

    1. Das wäre tatsächlich ein Problem. Vielleicht sollten wir vorher klären, welche Hunde mitgebracht werden dürfen und wie ihre Verhaltensweisen sind.

    2. Genau! Es sollten nur Hunde erlaubt sein, die auch wirklich ruhig bleiben können. Aber ich denke auch, dass es wichtig ist, dass jeder sich wohlfühlt.

  4. Ich finde den Ansatz, Hunde ins Büro zu bringen, sehr positiv. Es kann sicher Stress reduzieren. Aber wie ist das mit Allergikern im Team? Gibt es da Lösungen? Das Thema muss gut durchdacht sein.

    1. Ja, das ist ein wichtiger Punkt! Man sollte die Bedürfnisse aller Kollegen berücksichtigen. Vielleicht könnten Allergiker in einem anderen Raum arbeiten, wenn das nötig ist?

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