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Bürgerversicherung: Lösung für die Pflegekosten-Krise

Breites Verbändebündnis: Weg aus Pflegekrise / Bürgerversicherung kann ...
In einem wegweisenden Gutachten präsentiert der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Heinz Rothgang Lösungen zur nachhaltigen Sicherung der Pflegeversicherung in Deutschland. Beauftragt von einem breiten Bündnis um den Sozialverband Deutschland (SoVD) plädiert die Studie für die Einführung einer Bürgerversicherung. Diese könnte eine umfassende Übernahme aller pflegebedingten Kosten gewährleisten, ohne die Beitragszahler deutlich stärker zu belasten. Angesichts steigender finanzieller Belastungen und des drohenden Armutsrisikos für Pflegebedürftige fordert das Bündnis entschieden eine Reform hin zu einer solidarischen Pflegevollversicherung.

Bremen (VBR).

Ein aktuelles Gutachten des renommierten Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Heinz Rothgang wirft ein neues Licht auf die Herausforderungen und Lösungen im Bereich der Pflegeversicherung. Diese Untersuchung, die von einem breiten Bündnis unter Federführung des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Auftrag gegeben wurde, stellt die Einführung einer Bürgerversicherung als vielversprechenden Ansatz zur Bewältigung zukünftiger Pflegekosten vor.

Rothgangs Analyse zeigt auf, dass eine Vollversicherung in der durchaus finanzierbar ist, ohne dass die Beiträge erheblich ansteigen müssten – vorausgesetzt, die bestehende Pflegeversicherung wird reformiert. Eine entscheidende Neuerung wäre es, alle Bürger und Einkommensarten in die Beitragspflicht einzubeziehen. Der Vorteil: Im Fall der Erhebung zusätzlicher Einnahmen könnten die monatlichen Mehrkosten für Versicherte innerhalb der aktuellen Beitragsbemessungsgrenze auf weniger als fünf Euro begrenzt werden. Dies stünde im starken Kontrast zu den derzeitigen Kosten, bei denen Pflegebedürftige oft durchschnittlich 2970 Euro monatlich im ersten Jahr in einem Pflegeheim aus eigener Tasche zahlen müssen.

Mehr als ein Drittel der Pflegeheimbewohner ist heute auf Sozialhilfe angewiesen. Die finanzielle Belastung ist gerade für diese Gruppe besonders gravierend, da viele mit ihren Alterseinkünften schlicht überfordert sind. Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des SoVD, betont: „Die Eigenanteile in der stationären Pflege überschreiten schon heute die Durchschnittsrente in Deutschland um mehr als das Doppelte. Das können immer weniger Pflegebedürftige bezahlen.“ (Zitat-Quelle: ).

Die Idee einer solidarischen Pflegevollversicherung bleibt nicht nur eine Finanzfrage. Eine umfassende Absicherung könnte auch die drohende Unterversorgung im ambulanten Sektor verhindern. Viele Betroffene verzichten aus finanziellen Gründen auf notwendige Pflegeleistungen, was die Gefahr einer Verschlechterung ihrer Versorgung erhöht. „Es war ein Konstruktionsfehler, die Pflegeversicherung als Teilkostenversicherung auszugestalten. Wir brauchen endlich eine Pflegevollversicherung, die bedarfsgerecht alle pflegebedingten Kosten übernimmt“, fügt Engelmeier hinzu. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Hinter der in Auftrag gegebenen Studie steht das "Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung", das aus namhaften sozialen Verbänden wie dem Paritätischen Gesamtverband, der Arbeiterwohlfahrt AWO und Gewerkschaften wie ver.di und IG Metall besteht. Zusammen setzen sie sich dafür ein, die wachsenden finanziellen Belastungen der Pflegebedürftigen ernsthaft anzugehen und fordern eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung.

Diese Entwicklungen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die bestehenden Strukturen der Pflegefinanzierung grundlegend zu überdenken, um sicherzustellen, dass alle Menschen im Bedarfsfall auf eine umfassende und finanziell tragbare Pflege zählen können. Durch entsprechende könnte der Weg zu einer gerechten und nachhaltigen Lösung geebnet werden, die langfristig sowohl die betroffenen Bürgerinnen und Bürger als auch die Gesellschaft als Ganzes entlastet.


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Eine Perspektive auf die nachhaltige Pflegefinanzierung: Bürgerversicherung als Chance

Die Diskussion um eine Bürgerversicherung in der Pflege ist nicht neu, aber es gewinnt zunehmend an Bedeutung angesichts der demographischen Entwicklungen und der sich verschärfenden finanziellen Belastung für Pflegebedürftige. Bereits in früheren Debatten wurde die Notwendigkeit einer umfassenderen Absicherung thematisiert, jedoch fehlte oft eine konkrete Umsetzungsperspektive. Die kürzlich vorgelegten Zahlen des Gutachtens von Prof. Dr. Heinz Rothgang liefern nun eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für diese Forderungen und zeigen gangbare Wege zur Realisierung auf.

Vergleichbare internationale Beispiele illustrieren zudem die möglichen Vorteile eines solchen Modells. Länder wie Schweden oder die Niederlande haben durch umfassende staatliche Versicherungssysteme bereits erfolgreich Ansätze umgesetzt, die eine vollständige Abdeckung pflegebedingter Kosten gewährleisten. Diese Systeme basieren auf solidarischen Finanzierungsprinzipien, bei denen alle Bürger proportional zu ihrem Einkommen beitragen. In diesen Ländern wurde erkannt, dass soziale Sicherheit und Schutz im Alter grundlegende Menschenrechte sind, die staatlicher Unterstützung bedürfen.

In Deutschland stehen wir vor der Herausforderung, die wachsende Anzahl von Pflegebedürftigen nachhaltig abzusichern, ohne gleichzeitig den sozialen Frieden zu gefährden. Eine solch umfassende Reform, wie sie das vom SoVD unterstützte Gutachten vorschlägt, könnte dazu beitragen, die hohe finanzielle Belastung für Pflegebedürftige drastisch zu reduzieren. Heute müssen viele Betroffene große Summen aus eigenem Vermögen oder mit Hilfe von Sozialhilfe bestreiten. Ferner droht ohne entsprechende Reformen ein Anstieg der Altersarmut, was nicht nur individuell tragische Folgen hat, sondern auch gesamtgesellschaftliche Spannungen hervorruft.

Prognosen deuten darauf hin, dass der Bedarf an professioneller Pflege in den kommenden Jahrzehnten weiter zunimmt. Das gegenwärtige System der Teilkostenversicherung wird diesem Anspruch langfristig nicht gerecht werden können. Ein Übergang zu einer Vollversicherung innerhalb der Sozialversicherung wäre ein zukunftsorientierter Schritt, um den Pflegebereich gegen künftige Herausforderungen zu wappnen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine Umgestaltung hin zu einer solidarischen Pflegevollversicherung nicht nur finanzierbar ist, sondern zugleich einen wichtigen sozialen Ausgleich schafft. Dies könnte langfristig gesehen nicht nur die individuelle Lebensqualität vieler Pflegebedürftiger deutlich verbessern, sondern auch die gesellschaftliche Kohäsion stärken, indem es sicherstellt, dass niemand im Alter aufgrund unvorhersehbarer Gesundheitsbedarfe ins soziale Abseits gedrängt wird.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Bürgerversicherung
  2. Pflegeversicherung
  3. Sozialverband Deutschland (SoVD)
  4. Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
  5. Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)

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10 Antworten

  1. Ich hoffe wirklich auf eine schnelle Reform der Pflegeversicherung! Die Situation für viele Menschen ist einfach unerträglich geworden. Was könnten Schritte in die richtige Richtung sein? Vielleicht mehr Aufklärung darüber was getan werden kann.

    1. Auf jeden Fall! Wir müssen mehr Bewusstsein schaffen und auch Druck auf die Politiker ausüben damit sich was bewegt.

  2. Ich stimme zu! Eine solidarische Pflegevollversicherung könnte echt eine Lösung sein für die vielen Herausforderungen im Pflegesektor. Was denkt ihr über andere Länder wie Schweden? Sollten wir deren Modelle nicht mal genauer anschauen?

    1. Gute Idee! Schweden hat es ja auch geschafft, ein gutes System aufzubauen. Vielleicht sollten wir uns mehr internationale Beispiele ansehen und lernen! Es muss doch möglich sein!

    2. Würde mich auch interessieren! Die Finanzierung muss ja auch langfristig gesichert sein und nicht nur kurzfristige Lösungen bieten.

  3. Es ist erschreckend zu hören, dass viele Pflegebedürftige auf Sozialhilfe angewiesen sind. Das zeigt doch deutlich, dass unser System reformbedürftig ist. Wie können wir sicherstellen, dass solche Menschen nicht im Stich gelassen werden?

    1. Das stimmt absolut! Jeder sollte ein Recht auf gute Pflege haben, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Es wäre toll, wenn mehr Menschen über diese Themen diskutieren.

  4. Die Analyse von Prof. Rothgang scheint wirklich interessant zu sein. Ich hoffe, dass die Politik das ernst nimmt und tatsächlich Reformen anstößt! Was denkt ihr über die Umsetzung der Vorschläge?

  5. Ich finde die Idee einer Bürgerversicherung sehr gut! Es ist wichtig, dass alle Bürger in die Pflegeversicherung einbezogen werden. Warum wird das nicht schon längst umgesetzt? Das könnte vielen helfen.

    1. Ja, das wäre wirklich sinnvoll! Die aktuellen Kosten für Pflege sind ja kaum noch tragbar für viele. Ich frage mich, wie lange wir noch warten müssen, bis sich endlich was ändert.

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