Bremen (VBR). Deutschland: Forderungen nach generellem Tempolimit auf Autobahnen
Berlin (ots) – Ein breites gesellschaftliches Bündnis, darunter Umwelt- und Verkehrssicherheitsverbände sowie die Gewerkschaft der Polizei NRW, drängt auf die sofortige Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Die Unterstützer dieser Forderung betonen, dass Deutschland das einzige Industrieland ohne ein solches Tempolimit ist, während Nachbarländer ihre Geschwindigkeitsbegrenzungen verschärfen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Gewerkschaft der Polizei NRW, der ökologische Verkehrsclub VCD, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland (VOD) und Changing Cities haben sich zusammengeschlossen und fordern gemeinsam sofortige Maßnahmen. Sie argumentieren, dass ein Tempolimit sowohl zur Verringerung tödlicher Unfälle als auch zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen würde. Besonders augenfällig sei dies im Kontext der immer weiter steigenden Zahl der Verkehrstoten in Deutschland.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, hebt hervor: „Ein Tempolimit ist die effektivste Klimaschutzmaßnahme im Verkehr, die sofort wirkt und praktisch nichts kostet. Wir fordern ein strikt kontrolliertes Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, Tempo 80 außerorts und Tempo 30 in der Stadt.“ Laut Resch könnten dadurch jährlich über 11 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bereits entschieden, dass die Bundesregierung ein wirksames Klimaschutzprogramm umsetzen muss.
Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, fügt hinzu: „75.000 Menschen sind in den letzten 20 Jahren auf deutschen Straßen ums Leben gekommen. Das entspricht dem Fassungsvermögen der Allianz-Arena in München. Diese Zahl ist unerträglich. Obwohl sich die Regierung der Vision Zero – keine Verkehrstoten und Schwerverletzten – verpflichtet hat, verweigert sie weiterhin das Tempolimit.“
Von der Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland stellt Silke von Beesten klar, dass ein Tempolimit die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich erhöhen könne. Sie erklärt: „Studien zeigen, dass eine Entschleunigung des Verkehrs zu einer signifikanten Reduzierung von tödlichen Unfällen führt.“
Michael Mertens, Vorsitzender der GdP NRW, betont die Notwendigkeit eines harmonisierten Verkehrsflusses, insbesondere im Hinblick auf Elektrofahrzeuge: „Elektrofahrzeuge verlieren bei hohen Geschwindigkeiten deutlich an Reichweite. Ein Tempolimit würde helfen, den Verkehrsfluss zu harmonisieren und Sicherheitsrisiken zu minimieren.“
Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND, hebt zudem die ökonomischen Vorteile eines Tempolimits hervor: „Es reduziert nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern trägt auch erheblich zur Senkung der Treibhausgase im Straßenverkehr bei.“
Ragnhild Sørensen von Changing Cities warnt, dass eine Nicht-Einführung von Tempolimits politischen Rückhalt kosten könnte: „Es gibt eine breite Mehrheit in der Bevölkerung, die ein Tempolimit unterstützt, um Verkehrssicherheit zu erhöhen und CO2 zu reduzieren. Die FDP sollte handeln, um nicht ins politische Abseits zu geraten.“
Deutschland steht damit im Vergleich zu europäischen Nachbarn wie den Niederlanden, Frankreich und Spanien alleine da, die bereits strengere Geschwindigkeitsregeln eingeführt haben und positive Ergebnisse bezüglich Verkehrssicherheit und Umweltschutz verzeichnen konnten. Beispielsweise führte in über 200 französischen Städten die Einführung von Tempo 30 zu einem Rückgang der Unfallzahlen um bemerkenswerte 70 Prozent.
Seit 2019 wächst das Bündnis für ein Tempolimit kontinuierlich und umfasst inzwischen zwölf Verbände und Organisationen, darunter den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), Greenpeace und die Initiative für sichere Straßen. Die zahlreichen positiven Erfahrungen anderer Länder und die Dringlichkeit, Klimaziele zu erreichen, machen die Forderungen dieses Bündnisses aktueller denn je.
Pressekontakte:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH: 0171 3649170, resch@duh.de
Jan Langehein, Pressesprecher VCD: 030 28035112, jan.langehein@vcd.org
Wulf Hoffmann, Vorstandsmitglied VOD: 039222 2085, 0176 61634519, wulf.hoffmann@lvw-lsa.de
Michael Mertens, Vorsitzender GdP NRW: 0211 29101-32, 01722774715, vorsitzender@gdp-nrw.de
Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik BUND: 030-27586-467, jens.hilgenberg@bund.net
Ragnhild Sørensen, Pressesprecherin Changing Cities: 0171 535 77 34, ragnhild.soerensen@changing-cities.org
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Breites Bündnis fordert sofortige Umsetzung eines Tempolimits zum Schutz von …
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Zitierte Personen und Organisationen
Personen:
– Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
– Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD
– Silke von Beesten, Vorsitzende der VOD
– Michael Mertens, Vorsitzender der GdP NRW
– Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND
– Ragnhild Sørensen, Pressesprecherin von Changing Cities
– Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik BUND
– Wulf Hoffmann, Vorstandsmitglied VOD
– Jan Langehein, Pressesprecher VCD
Organisationen, Unternehmen, Institutionen:
– Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
– Gewerkschaft der Polizei NRW (GdP NRW)
– Ökologischer Verkehrsclub VCD
– Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
– Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland (VOD)
– Changing Cities
– Bundesregierung
– Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg
– Allianz-Arena in München
– Presse-/Kontaktdaten:
– Jürgen Resch, DUH
– Jan Langehein, VCD
– Wulf Hoffmann, VOD
– Michael Mertens, GdP NRW
– Jens Hilgenberg, BUND
– Ragnhild Sørensen, Changing Cities
– DUH-Newsroom
Weiter beteiligte Verbände und Organisationen:
– Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC)
– Greenpeace
– Hannovair
– Initiative für sichere Straßen
– Klimaschutz im Bundestag
– Verbund Service und Fahrrad (VSF)
Nachbarländer:
– Niederlande
– Frankreich
– Spanien
Medienplattformen:
– www.duh.de
– www.x.com/umwelthilfe
– www.facebook.com/umwelthilfe
– www.instagram.com/umwelthilfe
– www.linkedin.com/company/umwelthilfe
– www.tiktok.com/@umwelthilfe
Meldung einfach erklärt
Der Beitrag informiert über die Forderung verschiedener Umwelt- und Verkehrsorganisationen nach einem Tempolimit auf Autobahnen und anderen Straßen in Deutschland. Hier sind die wichtigsten Punkte in leichter Sprache zusammengefasst:
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Wer fordert das Tempolimit?
- Deutsche Umwelthilfe (DUH)
- Verkehrssicherheitsverbände
- Gewerkschaft der Polizei NRW (Nordrhein-Westfalen)
- Weitere Organisationen wie VCD, BUND, VOD und Changing Cities
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Warum fordern sie ein Tempolimit?
- Verbesserung der Verkehrssicherheit: Weniger tödliche Unfälle
- Klimaschutz: Reduzierung von CO2-Ausstoß
- Kostenersparnis: Keine zusätzlichen Ausgaben notwendig, um Wirkung zu erzielen
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Welche konkreten Geschwindigkeitsbegrenzungen schlagen sie vor?
- 100 km/h auf Autobahnen
- 80 km/h auf Landstraßen
- 30 km/h in Städten
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Was ist die derzeitige Haltung der Bundesregierung?
- Die Bundesregierung ist gegen ein generelles Tempolimit, obwohl Nachbarländer ihre Regelungen verschärfen
- Deutschland ist das einzige Industrieland ohne generelles Tempolimit
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Was wäre der Nutzen eines Tempolimits?
- Vermeidung von tödlichen Unfällen und schweren Verletzungen im Straßenverkehr
- Einsparung von über 11 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
- Schutz von Menschenleben und Umwelt
- Förderung der Elektromobilität ohne zusätzliche Sicherheitsrisiken
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Was sagen die Vertreter der beteiligten Organisationen dazu?
- Jürgen Resch (DUH): Ein Tempolimit wirkt sofort für den Klimaschutz und kostet praktisch nichts.
- Kerstin Haarmann (VCD): Tempolimits retten nachweislich Menschenleben und passen zur Vision Zero, die null Verkehrstote anstrebt.
- Silke von Beesten (VOD): Tempolimits senken die Zahl der tödlichen Unfälle erheblich.
- Michael Mertens (GdP NRW): Ein Tempolimit harmonisiert den Verkehrsfluss und fördert die Nutzung von Elektrofahrzeugen.
- Olaf Bandt (BUND): Ein Tempolimit spart Energie und Kosten und hat positive Effekte auf Klima und Verkehrssicherheit.
- Ragnhild Sørensen (Changing Cities): Es gibt eine breite Zustimmung in der Bevölkerung für mehr Verkehrssicherheit und weniger CO2-Verbrauch.
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Warum ist ein Tempolimit wichtig?
- Es reduziert schwere Unfälle
- Spart Energie und Kosten
- Ist wichtig für die Zukunft der Autoindustrie
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Was haben andere Länder gemacht?
- Viele europäische Länder wie Niederlande, Frankreich und Spanien haben ihre Geschwindigkeitsregelungen verschärft
- In französischen Städten ist die Zahl der Unfälle durch Tempo 30 um 70 Prozent gesunken
- Seit wann gibt es das Bündnis für ein Tempolimit?
- Seit 2019 und es wird von 12 Verbänden und Organisationen unterstützt
Die wichtigsten Kontaktpersonen für die Presse sind ebenfalls angegeben.
Diese Übersicht soll Ihnen helfen, den Inhalt des Beitrags besser zu verstehen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die genannten Kontaktpersonen.
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7 Antworten
Klimaschutz ist wichitg und ja, ein tempolimit kann helfen, aber wie viel bringt das wirklich?
Es spart CO2, das steht im Artikel. 11 millionen tonnen pro jahr!
Und weniger stess beim fahren!
Ich bin dafür! Weniger unfalltote und weniger energieverbrauch, das ist win-win.
Ein tempolimit ist ja nett aber wie will man das den kontrolieren? Ich sehe keine polizei auf den autobahnen.
Ich finde es gut, das sie ein tempolimit wollen. Weniger unfälle sind gut für alle.
Die regierung muss endlich was tun. Wenn andere länder das machen, können wir auch.