Bremen (VBR).
Gute Nachrichten für die deutsche Backbranche: Im vergangenen Jahr konnte das Bäckerhandwerk im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Anstieg bei den Ausbildungszahlen verzeichnen. Im Jahr 2024 entschieden sich 22,5% mehr junge Leute für eine Ausbildung zum Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk als im Vorjahr. Diese positive Entwicklung steht im Kontrast zum gesamtdeutschen Trend, bei dem die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 0,5% sank.
Besonders bemerkenswert ist die gestiegene Attraktivität des Berufs Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, der laut Bundesinstitut für Berufsbildung auf Platz drei der am stärksten gewachsenen Ausbildungsberufe rangiert. Insgesamt begannen 6.381 junge Menschen ihre Karriere im Bäckerhandwerk, darunter 1.995 als Bäcker bzw. Bäckerin.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks wertet diesen Zuwachs als klaren Beweis für die Zukunftsfähigkeit der Branche. Roland Ermer, Präsident des Verbands, drückt seine Begeisterung aus: „22,5 Prozent mehr Neuverträge sind ein erfreulicher und dringend notwendiger Zuwachs […] dass wir eine Branche mit Zukunft sind“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Diese beachtliche Steigerung ist nicht nur auf nationale Bemühungen zurückzuführen. Das Bäckerhandwerk hat aktiv von den Möglichkeiten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes profitiert. Durch gezielte Rekrutierungskampagnen, etwa in Vietnam, und Kooperationen mit der Bundesagentur für Arbeit sowie der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit wurden viele offene Stellen besetzt. Zahlreiche Betriebe nutzten diese Chancen und integrierten motivierte Auszubildende aus Drittstaaten erfolgreich in ihre Teams.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt der Fachkräftemangel eine Herausforderung. Es gibt nach wie vor viele unbesetzte Lehrstellen, und Systemfehler in Bildungs-, Wohnungs- und Familienpolitik bremsen weiteres Wachstum. Ermer fordert daher umfassende Korrekturen von der Regierung: „Es müssen mehr hochwertige […] Ganztagsbetreuungseinrichtungen und -schulen entstehen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Zu wenige bezahlbare Wohnmöglichkeiten für Auszubildende erschweren ebenfalls das Zustandekommen neuer Ausbildungsbeziehungen.
Die Zahlen zeigen jedoch, dass sich konsequente Anstrengungen auszahlen. Der Erfolg des Bäckerhandwerks liefert eindrucksvolle Belege für die Stärke einer praxisorientierten Berufsausbildung und betont deren Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und Kultur.
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Positive Bilanz im Bäckerhandwerk: Ausbildungsberufe deutlich beliebter
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Einblicke in die Zukunft des Bäckerhandwerks: Strategien, Herausforderungen und Perspektiven
Die beeindruckende Steigerung der Auszubildendenzahlen im Bäckerhandwerk um 22,5 % im Bereich Fachverkäufer/in und um 11,4 % bei den Bäckern zeigt, dass gezielte Maßnahmen zur Förderung des Nachwuchses Früchte tragen. Diese positive Entwicklung geht Hand in Hand mit einer breiteren gesellschaftlichen Diskussion über die Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung. In zunehmend pluralistischen Bildungslandschaften spielen Ausbildungsberufe eine essentielle Rolle, indem sie praktische Fertigkeiten vermitteln, die für die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands unerlässlich sind.
Das Bäckerhandwerk profitiert dabei von seiner aktiven Nachwuchsförderung und der Nutzung gesetzlicher Rahmenbedingungen wie dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, um junge Talente aus dem Ausland zu gewinnen. Unter den Betrieben findet ein kultureller Wandel statt, der das Verständnis von Vielfalt und internationaler Zusammenarbeit fördert. Dies ist besonders relevant, da viele Branchen angesichts des globalen Wettbewerbsdrucks einen ähnlichen Ansatz verfolgen.
Parallel dazu bleibt die Herausforderung des Fachkräftemangels bestehen, was auf strukturelle Hindernisse im deutschen Bildungssystem und Arbeitsmarkt hinweist. Diese beinhalten unter anderem den Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende und die Notwendigkeit einer verbesserten Berufsorientierung an Schulen. Erst kürzlich hat eine Studie gezeigt, dass sich Jugendliche zunehmend von traditionellen Akademikerkarrieren abwenden, wenn attraktive Alternativen in Handwerksberufen sichtbar gemacht werden.
In Bezug auf die Zukunftsperspektiven des Bäckerhandwerks wird erwartet, dass sich der Trend eines stabilen Wachstums im Ausbildungsbereich fortsetzt, vorausgesetzt, politische Rahmenbedingungen optimieren die Balance zwischen Berufsausbildung und familiären Bedürfnissen. Langfristig könnte dieser Erfolg als Modell für andere Handwerks- und Industriebranchen dienen, die ähnliche Strategien zur Mobilisierung von Nachwuchs und Förderung internationaler Talente übernehmen könnten.
Zusammenfassend verspricht das Bäckerhandwerk, mit fortschrittlichen Ansätzen, integrativer Öffentlichkeitsarbeit und einem offenen Blick für Trends, seine Position als bedeutender Ausbildungsträger weiter zu festigen. Der Schlüssel hierzu liegt in der kontinuierlichen Anpassung an veränderte Marktbedingungen und der Unterstützung durch wirksame bildungspolitische Maßnahmen.
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8 Antworten
Es ist toll zu sehen das Handwerk wieder im Kommen ist! Wir brauchen mehr praktische Berufe in Deutschland. Die Vielfalt bei Auszubildenden bringt auch neue Ideen ins Handwerk.
Die Attraktivität vom Bäckerberuf steigt wieder, das is super! Aber wie sieht es mit der Bezahlung aus? Kriegen junge Leute genug Geld um ihren Lebensunterhalt zu sichern?
Die 22,5% Anstieg klingt beeindruckend! Frage mich ob diese Kampagnen in anderen Ländern auch erfolgreich sind? Werden diese Initiativen regelmäßig überprüft und verbessert?
Gute Frage! Weiß jemand, wie die Rekrutierung funktioniert? Vielleicht könnten wir von Erfahrungen in anderen Branchen lernen?
„Manchmal sehe ich Berichte über solche Projekte im TV. Hoffentlich werden sie gut organisiert und bringen langfristig positive Ergebnisse.“
Wenn so viele neue Azubis gibt, warum sind noch Stellen leer? Vielleicht liegt es daran, dass nicht genug Wohnungen für sie gibt? Es ist wichtig, dass Politiker Lösungen finden.
Ja stimme zu! Wohnraum ist großes Problem für Azubis. Ohne Wohnungen können viele nicht Ausbildung machen. Regierung muss schneller handeln und mehr bauen.
Ich finde dass sehr gut das mehr junge Leute Bäcker werden wollen. Aber gibt es genug Schulen und Lehrer für alle die das lernen möchten? Man muss sicherstellen das die ausbildung auch gut ist.