Bremen (VBR). Ein weiteres Jahr nähert sich dem Ende, und die Tradition des Silvesterfeuerwerks steht erneut unter Beschuss. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat gemeinsam mit mittlerweile 30 Partnerorganisationen einen dringenden Appell an die Innenminister von Bund und Ländern gerichtet: Ein Verbot privater Feuerwerke könnte zahllose Menschenleben retten, Angriffe auf Einsatzkräfte verhindern und die Umweltbelastung erheblich reduzieren.
In der letzten Silvesternacht endete das bunte Spektakel für vier junge Menschen tödlich. Über tausend Verletzungen wurden gemeldet, Einsatzkräfte sahen sich gezielten Angriffen ausgesetzt. Nicht nur Menschen, sondern auch Millionen von Haus- und Wildtieren leiden jedes Jahr durch den Lärm und die gesundheitsschädlichen Auswirkungen der Pyrotechnik. Trotz dieser alarmierenden Fakten bleibt Bundesinnenministerin Nancy Faeser untätig – ein Zustand, der viele Organisationen verärgert.
Unter den neuen Unterstützern befinden sich prominente Gesundheitsorganisationen wie die Deutsche Atemwegsliga und die Deutsche Lungenstiftung. Sie warnen eindringlich vor den Gefahren, die Feuerwerke insbesondere für Asthmatiker und Allergiker bergen. Norbert Mülleneisen, Facharzt für Lungenheilkunde, erläutert die Risiken: „Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern setzt giftige Stoffe frei, die Asthma verschlimmern und Lungenerkrankungen auslösen können.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Neben den gesundheitlichen Bedenken gibt es auch eine deutliche Botschaft seitens der Gewerkschaft der Polizei. Jochen Kopelke betont in einem emotionalen Appell: „Silvester ist ein tolles Fest […] Doch meine Kolleginnen und Kollegen werden mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Das muss endlich aufhören.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Ein starkes Signal, das unterstreicht, wie dringend Handlungsbedarf besteht.
Nicht zu vergessen sind die Tiere, die unter dem Lärm und den Lichtblitzen leiden. Wie Franziska Wulff vom Jane Goodall Institut erklärt, führt das Feuerwerk bei vielen Tieren zu Panikreaktionen, die oft zu Verletzungen führen: „Es geht uns nicht darum, weniger zu feiern. Aber lasst uns Wege finden, das zu tun, ohne so vielen Tieren Leid und Schmerz zuzufügen.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Mittlerweile sprechen sich laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg 59 Prozent der Bevölkerung für ein generelles Verbot von privatem Feuerwerk aus. Dieser breite gesellschaftliche Rückhalt zeigt die Dringlichkeit des Themas. Die DUH unterstützt die Debatte nicht nur durch den offenen Brief an Ministerin Faeser, sondern plant auch einen Aktionstag im Berliner Kulturforum am 30. November, um weiter Aufklärung zu betreiben.
Ein Verbot privater Feuerwerke könnte Tausenden Menschen Leid ersparen – für ein sicheres und gesundes Silvester für alle.
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Immer größeres Aktionsbündnis um Deutsche Umwelthilfe, Bundesärztekammer und …
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Fortschreitende Diskussion über Böllerverbot: Ein Blick auf Beweggründe und internationale Erfahrungen
Die anhaltende Debatte um ein Verbot von privatem Feuerwerk in Deutschland gewinnt mit jedem Jahreswechsel an Bedeutung. Die Forderungen nach einem Böllerverbot sind nicht allein durch aktuelle Ereignisse motiviert, sondern basieren auch auf langjährigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationalen Erfahrungen.
Ein bedeutendes Argument für die Befürworter eines Böllerverbots ist die Luftverschmutzung, die durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern verursacht wird. Feinstaubwerte erreichen in der Silvesternacht Spitzenwerte, die teilweise um das 26-fache über den normalen Tageswerten liegen. Diese Belastung hat nachgewiesene negative Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege. Studien belegen, dass die durch Feuerwerk verursachte Feinstaubbelastung mit einer erhöhten Zahl von Krankenhausaufenthalten in Verbindung steht.
Internationale Modelle bieten dabei einen Einblick, wie Alternativen zu privaten Feuerwerken aussehen können. In Australien etwa sind private Feuerwerke in fast allen Bundesstaaten verboten; hier haben sich professionelle Pyro-Shows als populärer, sicherer Ersatz etabliert. In den Niederlanden wird seit Jahren diskutiert, die geltenden Einschränkungen noch weiter auszubauen, nachdem bei Ausschreitungen in der Silvesternacht Rettungsdienste regelmäßig ins Visier geraten.
Zusätzlich zur Gesundheitsproblematik und Sicherheitsaspekten spielen ökologische Überlegungen eine Rolle. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) warnt vor den Auswirkungen des Feuerwerks auf die Tierwelt. Tiere werden von den lauten Knallen verschreckt, was oftmals in panischen Reaktionen mündet. Dabei unterstreichen Wissenschaftler, dass nicht nur Haustiere, sondern auch Wildtiere stark belastet werden.
Angesichts dessen wächst der Druck auf politische Entscheidungsträger, umfassende Maßnahmen zu ergreifen. Markttrends zeigen bereits eine Verschiebung hin zu alternativen Licht- und Laser-Shows, die nicht nur weniger umweltschädlich sind, sondern auch zahlreiche Besucher begeistern können. Einige Städte setzen mittlerweile verstärkt auf solche umweltfreundlichen Events, die gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl fördern und Risiken minimieren.
Prognosen deuten darauf hin, dass je mehr Länder und Regionen erfolgreiche Umsetzungen solcher Verbote oder Einschränkungen vorzeigen können, desto höher wird der gesellschaftliche Druck auch in anderen Teilen der Welt, diesem Beispiel zu folgen. Schließlich zeigen diese Diskussionen, dass Fortschritte im Hinblick auf Sicherheit und Umweltschutz innerhalb von Gesellschaften durchaus möglich und gefragt sind.
In Deutschland müssen jedoch noch viele Hindernisse überwunden werden, bevor sich diese Vision vollständig durchsetzen könnte. Kritiker eines generellen Böllerverbots verweisen auf Traditionen und wirtschaftliche Interessen der Feuerwerksbranche. Dennoch, der gesellschaftliche Auftrag für Veränderung scheint klar formuliert: Es gilt, Mensch und Umwelt besser zu schützen und gleichzeitig neue Formen des Feierns zu finden.
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1 Antwort
A u f r u f – das geht uns alle an!
Liebe Freunde des privaten Feuerwerks,
Silvester ist die Nacht der Nächte und Sie werden es ordentlich krachen lassen, manche auch schon Tage vorher und nachher oder zu sonstigen Gelegenheiten wie Demos, Rund um den Fußball, zu privaten Feiern oder einfach nur zum (eigenen) Spaß.
Den einen reichen um Mitternacht ein Paar Raketen und andere haben mehr als sie zünden können. Manche nennen es auch Hobby oder Leidenschaft.
Leider verursacht es aber auch Leiden – für Sie selbst oder auch für andere und für die Tiere und es vermüllt die Umwelt und Natur.
Nichts ist so sicher, dass es nicht auch mal schief gehen kann. Ursachen können sein: Produktmängel, Bedienungsfehler, nicht genügend Abstand, eine Windböe oder andere sind unvorsichtig, leichtsinnig, nicht mehr ganz nüchtern oder wollen auch bewusst andere gefährden.
Am Ende kann es sein, dass Polizei, Retter oder Krankenhaus in Anspruch genommen werden müssen.
Was aber, wenn alle Einsatzkräfte schon im Einsatz sind oder am Ende ihrer Kraft. Hochwasser, Massenunfälle, Sturm, Glatteis, Schnee, Nebel sind für Einsatzkräfte Herausforderungen, die Kräfte binden und sie an die Belastungsgrenzen bringen.
Beispiel Hochwasser Lilienthal:
“Alle Einsatzkräfte sind durch Schutzmaßnahmen dieser übergeordneten Gefahrenlage in Form von Deichschutz, Bevölkerungsschutz und Evakuierungsmaßnahmen gebunden.
Außerdem muss der allgemeine Grundschutz der Bevölkerung auf dem Gemeindegebiet gewährleistet werden. Für zusätzliche Einsätze durch das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen bestehen keine Kapazitäten. Folglich gibt es eine hinreichende Wahrscheinlichkeit, dass an diesen Tagen ein Schaden der öffentlichen Sicherheit und Ordnung eintritt.”
Die Folgen treffen uns alle! Denn egal ob wir uns selbst verletzt haben oder Opfer sind oder auch nur ein medizinischer Notfall, der keine Rücksicht auf Silvester nimmt, Es kann Sie persönlich treffen. Aber auch Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde…
Wer das nächste Silvester ohne privates Feuerwerk feiern möchte, der darf gerne die Petition der Gewerkschaft der Polizei – GdP Berlin unterstützen.
https://innn.it/boellerverbot