BMFSFJ – Mehrsprachige Unterstützung für pflegende Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund

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BMFSFJ – Mehrsprachige Unterstützung für pflegende Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund

Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht, hat Bundesministerin Lisa Paus den Fachtag und das Netzwerktreffen des Projekts “Pausentaste” eröffnet. Das Projekt wurde 2018 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen, um pflegende Kinder und Jugendliche besser zu unterstützen. Besonders junge Pflegende mit Migrations- und Fluchtbiografie sollen erreicht werden.

Der Fachtag und das Netzwerktreffen hatten das Ziel, die soziale Teilhabe junger Pflegender mit Migrations- und Fluchtbiografie zu verbessern. Im Rahmen der Veranstaltung wurden neue Projektflyer in englischer und russischer Sprache vorgestellt. Außerdem wurden Kernergebnisse einer Studie präsentiert, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegeben hatte. Diese Studie untersucht die Lebenssituationen und Bedarfe junger Pflegender mit Migrations- und Fluchtbiografie.

Bundesministerin Lisa Paus betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass Jugendliche aus Familien mit Migrations- oder Fluchtgeschichte mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind wie alle jungen Pflegenden. Sie übernehmen Aufgaben und Tätigkeiten, die von kranken Personen nicht mehr selbst erledigt werden können. Zusätzlich kommen auf sie oft weitere Belastungsfaktoren hinzu, wie mögliche Sprachbarrieren, Diskriminierungen oder posttraumatische Störungen. Daher ist es wichtig, junge Pflegende mit Entlastungsangeboten zu unterstützen, insbesondere dort, wo der Unterstützungsbedarf besonders hoch ist. Die Angebote der “Pausentaste” sollen daher mehrsprachig gestaltet werden, um allen jungen Pflegenden, unabhängig von ihrer Herkunft, zu vermitteln, dass sie nicht alleine sind und bestmöglich unterstützt werden.

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In Deutschland kümmern sich etwa 500.000 Kinder und Jugendliche um kranke oder pflegebedürftige Angehörige. Dabei übernehmen sie unterschiedliche Aufgaben wie Putzen, Kochen oder die Betreuung von jüngeren Geschwistern. Einige von ihnen sind sogar in die Körper- und Intimpflege eingebunden. Diese Verantwortung kann zu Überlastungen und Überforderung führen. Viele dieser jungen Pflegenden sehen sich selbst nicht als Pflegende und haben niemanden, mit dem sie über ihre Sorgen und Belastungen sprechen können.

Das Projekt “Pausentaste” hat das Ziel, junge Pflegende bundesweit durch ein niedrigschwelliges Beratungsangebot zu unterstützen. Die “Pausentaste” bietet die Möglichkeit, Pausen einzulegen, zu reflektieren und Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen oder über die eigene Situation zu sprechen – auch anonym. Die Website www.pausentaste.de, eine telefonische Beratung und eine E-Mail-Beratung beim Kinder- und Jugendtelefon der “Nummer gegen Kummer” gehören zu diesem Angebot. Unter der kostenlosen Nummer 116 111 können pflegende Kinder und Jugendliche das Kinder- und Jugendtelefon der “Nummer gegen Kummer” erreichen. Die Beratung ist anonym und wird von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr angeboten. Seit Juli können Kinder und Jugendliche außerdem montags bis donnerstags von 14 Uhr bis 18 Uhr live mit einem Berater oder einer Beraterin chatten.

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Darüber hinaus wurde ein Netzwerk ins Leben gerufen, dem mittlerweile 130 Initiativen angehören. Das 7. Netzwerktreffen fand am 5. Oktober in Verbindung mit dem Fachtag zum Thema “Pflegende Kinder und Jugendliche mit Migrations- und Fluchtbiografie” im Bundesfamilienministerium in Berlin statt.

Das Projekt “Pausentaste” und die Veranstaltung des Fachtags und Netzwerktreffens sind Teil eines größeren Engagements, um junge Pflegende besser zu unterstützen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Sie sollen nicht nur wissen, dass sie nicht alleine sind, sondern auch Zugang zu Beratung und Unterstützung erhalten. Es ist ein wichtiges Ziel, ihre Belastungen zu verringern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu stärken. Durch die Öffnung für junge Pflegende mit Migrations- und Fluchtbiografie wird zudem ihre spezifische Situation und die damit verbundenen Herausforderungen in den Fokus gerückt.

Die Veranstaltung des Fachtags und Netzwerktreffens sowie die Bemühungen des Projekts “Pausentaste” sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Situation junger Pflegender zu verbessern. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Maßnahmen und Unterstützungsangebote folgen werden, um ihnen die benötigte Unterstützung zukommen zu lassen und ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.

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Quelle: BMFSFJ – Pflegende Kinder und Jugendliche mit Migrations

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Pressemeldung:BMFSFJ – Mehrsprachige Unterstützung für pflegende Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund

4 Antworten

  1. Also ehrlich gesagt, ich finde die Idee total übertrieben. Warum sollen pflegende Kinder bevorzugt behandelt werden?

    1. Na ja, ich denke, es ist wichtig, pflegende Kinder zu unterstützen. Sie leisten eine erstaunliche Arbeit und verdienen Anerkennung. Es geht nicht um Bevorzugung, sondern darum, ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu würdigen.

  2. Also, ich finde dieses BMFSFJ total überflüssig. Warum sollten wir für pflegende Kinder mit Migrationshintergrund extra Unterstützung bieten?

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