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Blutbasierte Biopharmazeutika: Leben rettende Medikamente

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Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) gibt anlässlich des Welt-Hämophilie-Tages bekannt, dass Patienten mit schweren Formen der Bluterkrankheit dank Arzneimitteltherapien auf Basis von Blutprodukten nahezu die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Menschen haben. Pharmazeutische Unternehmen stellen lebenswichtige Arzneimittel auf der Basis von Blutplasma her, die beispielsweise gegen Krebsleiden, Immundefekte, bei Verbrennungen oder schweren Operationen sowie gegen die Hämophilie helfen. Der Verband weist darauf hin, dass 14.000 Blutspenden täglich benötigt werden, um die medizinische Versorgung in Deutschland sicherzustellen. Zudem betont er, dass Blutplasma nur begrenzt verfügbar ist und Leben retten kann.


Original-Pressemeldung:

Arzneimittel aus Blut: Lebensrettende Biopharmazeutika

BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie

 

Berlin (ots)

14.000 Blutspenden benötigen Krankenhäuser in Deutschland täglich, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Doch neben Blutkonserven mit Konzentraten aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten) für Transfusionen – beispielsweise bei Operationen oder Notfällen mit hohem Blutverlust – stellen pharmazeutische Unternehmen auch lebenswichtige Arzneimittel auf der Basis von Blutplasma her. Diese besonderen Arzneimittel helfen beispielsweise gegen Krebsleiden, Immundefekte, bei Verbrennungen oder schweren Operationen – und auch gegen die Hämophilie, im Volksmund “Bluterkrankheit” genannt. Die gute Nachricht zum Welt-Hämophilie-Tag: Patientinnen und Patienten, die an schweren Formen der Bluterkrankheit leiden, haben dank Arzneimitteltherapien auf Basis von Blutprodukten nahezu die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Menschen.

Bei der Hämophilie ist aufgrund eines genetischen Defekts die Blutgerinnung gestört. Patientinnen und Patienten fehlt ein bestimmter Gerinnungsfaktor – ein Eiweißstoff, der das Blut gerinnen lässt. Bei Verletzungen gerinnt das Blut nur sehr langsam oder gar nicht. Bei einer schweren Hämophilie können zudem jederzeit und ohne ersichtlichen Grund Blutungen im Körper auftreten. In Deutschland sind etwa 5.000 bis 6.000 Menschen betroffen, vorwiegend Männer.

Infolge immer wiederkehrender Blutungen können sich Gelenke verformen und versteifen, Nerven und lebenswichtige Organe Schaden nehmen. Um innere Blutungen zu verhindern, erhalten Betroffene mit einer schweren Hämophilie regelmäßig Injektionen, die den fehlenden Gerinnungsfaktor ersetzen. “Pharmazeutische Unternehmen gewinnen diesen Gerinnungsfaktor aus menschlichem Blut. Mittlerweile können pharmazeutische Unternehmen auch ohne Plasma, Faktorpräparate gentechnologisch (rekombinant) herstellen”, erklärt Dr. Nicole Armbrüster, Geschäftsfeldleiterin Biologische Arzneimittel beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI).

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Blutplasma als Grundlage der Therapie

Die Gerinnungsfaktoren sind im sogenannten Blutplasma enthalten. Nach einer Vollblutspende wird das Blutplasma per Zentrifuge von den Blutzellen getrennt. Das Plasma ist eine gelbliche Flüssigkeit, das über 120 Eiweißstoffe enthält – einige von ihnen eignen sich zur Behandlung von Krankheiten. “Dank pharmazeutischer Forschung ist es möglich, den für die jeweilige Blutgerinnungsstörung passenden Gerinnungsfaktor aus dem menschlichen Blutplasma zu gewinnen”, sagt Armbrüster. Die gute Nachricht: Viele Patientinnen und Patienten können sich seither eigenständig mit den Präparaten zu Hause selbst behandeln. Klinikaufenthalte reduzieren sich – ein großer Zugewinn an Lebensqualität für die Betroffenen.

Blutplasmaprodukte sind besondere Arzneimittel

Für Arzneimittel aus Blut gelten dieselben strengen Anforderungen bei der Herstellung wie für klassische Arzneimittel. Zudem gibt es noch zusätzliche Regelungen: “Das aus der Spende gewonnene Blutplasma wird erst einmal für mindestens vier Monate eingelagert und erst freigegeben, wenn die Spenderin oder der Spender erneut Blut gespendet hat und der Bluttest auf bestimmte Infektionen nochmals unauffällig war. So lassen sich noch nicht sichtbare Infektionen im Frühstadium ausschließen”, erklärt Armbrüster.

“Die Herstellung von Blutplasmaprodukten ist hochkomplex und erfordert eine mehrmonatige Produktionsvorlaufzeit und viel Know-how. Auch wenn pharmazeutische Unternehmen Gerinnungsfaktor-Präparate zum Teil ohne Plasma herstellen können, benötigen sie Blutplasmaspenden auch für weitere Arzneimittel auf Basis von Eiweißen, wie zum Beispiel den sogenannten “Albuminen” oder “Immunglobuline. Sie kommen bei schweren Verletzungen, großflächigen Verbrennungen oder zur Behandlung von lebensbedrohlichen Infektionen wie Tetanus oder Hepatitis zum Einsatz. Da sich Blutplasma jedoch nicht synthetisch herstellen lässt, ist es nur begrenzt verfügbar. Das hohe Risiko für Engpässe bei Blutprodukten hängt somit auch von der freiwilligen Bereitschaft zur Blut- beziehungsweise Plasmaspende ab. Blut- und Plasmaspenden können folglich Leben retten”, betont Armbrüster.

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Mehr zum Thema Liefersicherheit von lebenswichtigen Blutplasmaprodukten (BPI-Positionspapier) erfahren Sie hier.

Pressekontakt:

Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de

Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Arzneimittel aus Blut: Lebensrettende Biopharmazeutika

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FAQ

FAQ zum Thema Blutplasmatherapie und Blutspenden

Was ist Blutplasma und wofür wird es verwendet?

Blutplasma ist die gelbe Flüssigkeit, die nach einer Blutspende durch Zentrifugation von den Blutzellen getrennt wird. Es enthält über 120 Eiweißstoffe, von denen einige zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden können. Arzneimittel auf Basis von Blutplasma werden beispielsweise gegen Krebsleiden, Immundefekte, bei Verbrennungen oder schweren Operationen, sowie bei der Hämophilie eingesetzt.

Was ist Hämophilie?

Bei der Hämophilie handelt es sich um eine Blutgerinnungsstörung, bei der aufgrund eines genetischen Defekts ein bestimmter Gerinnungsfaktor im Blut fehlt. Betroffene bekommen daher regelmäßige Injektionen, die den fehlenden Gerinnungsfaktor ersetzen.

Wie werden Blutplasmaprodukte hergestellt und welche Anforderungen gelten?

Die Herstellung von Blutplasmaprodukten ist hochkomplex und erfordert eine mehrmonatige Produktionsvorlaufzeit und viel Know-how. Arzneimittel aus Blutplasma müssen dieselben strengen Anforderungen bei der Herstellung erfüllen wie klassische Arzneimittel. Zusätzlich gibt es noch weitere Regelungen, wie zum Beispiel die Einlagerung des Blutplasmas für mindestens 4 Monate und einen erneuten Bluttest auf bestimmte Infektionen vor der Freigabe des Plasmas.

Wie viele Blutspenden werden in Deutschland täglich benötigt?

Krankenhäuser in Deutschland benötigen täglich etwa 14.000 Blutspenden, um die medizinische Versorgung sicherzustellen.

Wie viele Menschen sind in Deutschland von Hämophilie betroffen?

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In Deutschland sind etwa 5.000 bis 6.000 Menschen von Hämophilie betroffen, vorwiegend Männer.

Wie können Blutplasmaspenden das Leben von Patienten retten?

Blutplasma ist die Grundlage für die Herstellung von besonderen Arzneimitteln wie Gerinnungsfaktor-Präparaten, Albuminen oder Immunglobulinen. Diese Arzneimittel werden beispielsweise bei schweren Verletzungen, großflächigen Verbrennungen oder lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt. Da Blutplasma sich nicht synthetisch herstellen lässt, sind Spenden von Blut und Plasma unerlässlich, um Leben zu retten.

Wie kann ich Blutplasma spenden?

Informationen zur Blut- oder Plasmaspende erhalten Sie bei den örtlichen Blutspendediensten, Krankenhäusern und auf Spenderportalen im Internet.

Quelle: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie )

Weitere Informationen über den Verband

– Der BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie ist ein Verband der pharmazeutischen Industrie in Deutschland.
– Der Verband hat seinen Sitz in Berlin.
– Der BPI vertritt die Interessen von mehr als 270 pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland.
– Die Branche beschäftigt mehr als 115.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als 60 Milliarden Euro pro Jahr.
– Der Verband setzt sich für eine wissenschaftsbasierte Gesundheitspolitik ein und engagiert sich für eine sichere und zugängliche Arzneimittelversorgung für alle Patienten.
– Der BPI wurde 1950 gegründet und ist damit einer der ältesten Pharma-Verbände in Europa.
– Der Verband ist in verschiedene Fachausschüsse und Arbeitsgruppen gegliedert, die sich mit einzelnen Themenbereichen befassen, z.B. Forschung und Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit oder Recht und Compliance.
– Der BPI arbeitet eng mit anderen Interessenvertretern der Gesundheitsbranche zusammen, z.B. mit Krankenkassen, Ärzteverbänden und Patientenorganisationen.
– Der Verband gibt regelmäßig Stellungnahmen und Positionspapiere zu aktuellen Themen der Gesundheitspolitik ab und ist in der öffentlichen Debatte präsent.
– Der BPI ist Teil des europäischen Dachverbands für pharmazeutische Industrie, der EFPIA (European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations).

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20 Antworten

  1. Ich denke, Blutbasierte Biopharmazeutika sind nur eine Geldverschwendung. Gibt es keine besseren Alternativen?

    1. Es ist verständlich, dass du Zweifel hast, aber blutbasierte Biopharmazeutika haben ihr Potenzial bereits bewiesen. Statt sie abzutun, sollten wir nach weiteren Alternativen forschen, um die Vorteile zu maximieren. Lass uns nicht voreilig urteilen, sondern die Möglichkeiten erkunden.

  2. Ich denke, dass Blutbasierte Biopharmazeutika total überbewertet sind. Es gibt sicher bessere Alternativen!

  3. Also, ich habe mir den Artikel über Blutbasierte Biopharmazeutika durchgelesen und ich muss sagen, ich bin nicht überzeugt. Warum sollten wir unser Blut für Medikamente opfern? Ich denke, es gibt bessere Lösungen!

    1. Ich respektiere deine Meinung, aber Blutbasierte Biopharmazeutika könnten lebensrettend sein. Manche Medikamente erfordern Blutspenden, um sie zu entwickeln. Es ist eine persönliche Entscheidung, aber es gibt Menschen, die davon profitieren könnten.

  4. Also, ich muss sagen, dieser Artikel über Blutbasierte Biopharmazeutika hat mich echt umgehauen! Wer hätte gedacht, dass Blut das Allheilmittel sein kann? Mir ist zwar klar, dass es viele potenzielle Vorteile gibt, aber irgendwie finde ich es auch gruselig. Was haltet ihr davon?

  5. Wow, diese Blutbasierten Biopharmazeutika klingen ja total gruselig. Würdet ihr euch sowas spritzen lassen?

  6. Also ich weiß ja nicht, aber ich finde diese blutbasierten Biopharmazeutika irgendwie gruselig. Was denkt ihr?

  7. Ich denke, wir sollten lieber auf alternative Heilmethoden setzen und nicht auf Blutbasierte Biopharmazeutika.

    1. Das ist deine Meinung, aber ich denke, dass Blutbasierte Biopharmazeutika wichtige medizinische Fortschritte darstellen. Alternative Heilmethoden können ergänzend sein, aber wir sollten die Wissenschaft nicht ignorieren.

  8. Ich finde, dass Blutbasierte Biopharmazeutika nur Geldmacherei sind und keine echten medizinischen Fortschritte bringen.

  9. Ich finde, dass Blutbasierte Biopharmazeutika total überbewertet sind. Es gibt sicherlich bessere Alternativen!

    1. Das ist deine Meinung, aber ich denke, du unterschätzt die Potenziale von blutbasierten Biopharmazeutika. Sie haben bereits vielen Menschen geholfen und könnten zukünftig noch mehr Leben retten. Es ist wichtig, alle Optionen zu berücksichtigen, bevor man so eine Behauptung aufstellt.

  10. Also ich muss sagen, ich finde Blutbasierte Biopharmazeutika total überbewertet. Gibt es da nicht bessere Alternativen?

  11. Ich finde Blutbasierte Biopharmazeutika total überbewertet. Gibt es überhaupt Beweise, dass sie Leben retten?

  12. Also ich finde ja, dass diese Blutbasierten Biopharmazeutika total überbewertet sind. Wer braucht sowas eigentlich?

  13. Der Artikel spricht über die lebensrettende Wirkung von Blut-basierten Biopharmazeutika. Aber mal ehrlich, wer braucht schon Blut, wenn wir Kekse haben?

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