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Biodiversität stärken: Umwelthilfe fordert grünen Wandel

Bundesregierung trägt systematisch zum Artensterben bei: Deutsche Umwelthilfe fordert ...
In einem eindringlichen Appell hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Deutschlands Versäumnisse beim Schutz artenreicher Mähwiesen angeprangert. Ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission, das zu einer Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof führte, stellt fest, dass Deutschland nicht genug tut, um die wertvollen Lebensräume zu erhalten. DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner zieht eine ernüchternde Bilanz: Jahrzehntelange Subventionierung intensiver Landwirtschaft gehe auf Kosten von Artenvielfalt und Klima. Nun stehe die Bundesregierung in der Pflicht, endlich Maßnahmen zur Förderung ressourcenschonender Bewirtschaftung umzusetzen.
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Bremen (VBR). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen dringenden Appell an die Bundesregierung gerichtet: Das Naturparadies der artenreichen Mähwiesen in Deutschland, einst blühende Oasen der Biodiversität, ist ernsthaft bedroht. Hintergrund ist das aktuelle Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das Deutschland vorwirft, seine Verpflichtungen zum Schutz dieser wertvollen Lebensräume sträflich vernachlässigt zu haben.

Das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland, das bereits 2019 eingeleitet wurde, zeigt gravierende Versäumnisse auf. Zwischen 2006 und 2017 gingen tausende Hektar Flachland- und Berg-Mähwiesen verloren – ein Verlust, dessen Ausmaß kaum unterschätzt werden kann.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, hebt hervor: „Statt ressourcenschonende Anbauweisen zu fördern, subventioniert Deutschland seit Jahrzehnten den immer intensiveren Anbau von Futtermitteln für die industrielle Tierhaltung.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Dieser Fokus auf Futtergras führt zur Verdrängung der biologisch vielfältigen Blühwiesen, während essentielle ökologische Maßnahmen gegen Versiegelung und Überdüngung weitgehend ausbleiben.

In Anbetracht dieser ernüchternden Bilanz sieht sich die Bundesregierung mehr denn je gefordert, gegenzusteuern. Naturschutzorientierte Beweidung, kombiniert mit schonenden Mahd-Verfahren, könnte der Schlüssel sein, um dem Verlust entgegenzuwirken. Eine solche Umstrukturierung würde nicht nur der Artenvielfalt zugutekommen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Wasserrückhaltung sein.

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Fortschreitende Flächenverluste schmälern nicht nur die Vielfalt des Lebens, sondern gefährden auch die Ökosystemfunktionen, die für eine nachhaltige Zukunft unverzichtbar sind. Die Forderung der DUH nach einer konsequenten Umstellung hin zu naturnaher Bewirtschaftung muss ernst genommen werden, um die verbleibenden ökologischen Schätze Deutschlands zu bewahren und zu stärken.


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Die Folgen der Vernachlässigung: Ein Blick auf die Zukunft der Grünlandbiodiversität in Deutschland

Die alarmierenden Ergebnisse des Vertragsverletzungsverfahrens der EU-Kommission gegen Deutschland verdeutlichen eindrücklich, wie dringend ein Wandel im Umgang mit unseren wertvollen Grünlandbiotopen notwendig ist. Jahr für Jahr weichen die artenreichen Lebensräume von Flachland- und Berg-Mähwiesen intensiv genutzten Agrarflächen, was nicht nur den Verlust von Artenvielfalt nach sich zieht, sondern auch gravierende Auswirkungen auf das Klima und die hydrologischen Kreisläufe hat.

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Blickt man auf vergleichbare Szenarien in anderen europäischen Ländern, so zeigt sich, dass beispielsweise Frankreich und die Niederlande bereits Maßnahmen ergriffen haben, um ihre Grünlandbiodiversität zu schützen und gleichzeitig den agrarwirtschaftlichen Ertrag nachhaltig zu gestalten. Durch gezielte Förderung ökologischer Landwirtschaftsprojekte und die Umsetzung von Naturschutzprogrammen konnten dort positive Veränderungen bewirkt werden. Diese Modelle könnten als Beispiel dienen und Deutschland als Inspirationsquelle zu notwendigen Reformen verhelfen.

Die Versäumnisse Deutschlands resultieren hauptsächlich aus einer einseitig ausgerichteten Subventionspolitik, die der intensiven Landwirtschaft Vorrang einräumt. Doch politische und klimatische Trends deuten darauf hin, dass sich dieser Kurs ändern muss. Druck von Seiten der EU und internationaler Umweltorganisationen zwingt Regierungen weltweit dazu, nachhaltigere Strategien zu entwickeln, um den Herausforderungen des Klimawandels adäquat zu begegnen.

Mögliche Entwicklungen könnten die Einführung neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen beinhalten, die eine deutliche Reduktion der Düngemittel und Pestizideinsatz vorschreiben, sowie Initiativen zur Reetablierung traditioneller Weidepraktiken, die im Einklang mit der Natur stehen. Langfristig könnte dies auch zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Naturschützern und der Politik führen, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten, die sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch ökologisch sinnvoll sind.

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Die Dringlichkeit der aktuellen Situation kann nicht genug betont werden, denn die Entscheidungen, die heute getroffen werden, bestimmen, welche natürlichen Ressourcen zukünftige Generationen nutzen können. Nur durch nachhaltiges Handeln lässt sich sicherstellen, dass Deutschland seinen Status als Land wertvoller Naturräume bewahrt und seiner Verantwortung als europäischer Biodiversitäts-Hüter gerecht wird.


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