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Bildungstag: Klarheit über den Ingenieurberuf schaffen

Internationaler Tag der Bildung: Falsche Vorstellungen vom Ingenieurberuf
Der Ingenieurberuf steht bei jungen Menschen hoch im Kurs, dennoch herrschen oft Fehlvorstellungen über die tatsächlichen Herausforderungen und Möglichkeiten dieses Tätigkeitsfeldes. Eine aktuelle Studie im Auftrag des VDI untersucht das Image technischer Berufe bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland. Sie offenbart Wissenslücken und klischeehafte Darstellungen, die durch falsche Medienbilder und einseitige schulische Vermittlung verstärkt werden. Der Verein Deutscher Ingenieure fordert eine realistischere Informationsverbreitung, um das Potenzial technischer Innovationen für die Gesellschaft zu verdeutlichen und motiviert mit zielgerichteten Programmen zur Förderung des Nachwuchses.

Bremen (VBR).

Am Internationalen Tag der , dem 24. Januar, rückt der Ingenieurberuf in den Fokus. Obwohl er in Deutschland hohes Ansehen genießt, zeigt eine aktuelle Untersuchung des VDI (Verein Deutscher Ingenieure e.V.), dass viele junge Menschen ein verzerrtes Bild von den tatsächlichen Anforderungen und Möglichkeiten im Ingenieurwesen haben. Die Studie der matrix GmbH & Co. KG analysiert, welche Faktoren das Berufswahlverhalten von Schülerinnen und Schülern beeinflussen und gibt Empfehlungen zur Förderung technischer Nachwuchstalente.

Wissenslücken im MINT-Bereich: Störend ist, dass technische Berufe oft mit traditionellen Vorstellungen verknüpft werden. Das Ingenieurstudium wirkt für viele junge Menschen als anspruchsvoll und selektiv – dies schreckt ab. Trotz der hohen Abbrecherquoten bleibt das Image positiv: Jugendliche empfinden als "anspruchsvoll", "einflussreich", "kreativ" und "gut bezahlt". Doch dieses positive Bild kommt kaum in den Medien oder im schulischen Kontext vor, wo oft stereotype Darstellungen dominieren. Der VDI fordert deshalb eine realistischere Informationsvermittlung, um die Bedeutung technischer Innovationen zu betonen.

Motivationen nach Geschlechtern: Interessant sind die unterschiedlichen Motive zwischen Jungen und Mädchen bei der Berufswahl. Rund 30% der Schüler können sich ein technisches Studium gut vorstellen, während dieser Wert bei Schülerinnen nur zwischen 12-20% liegt. Jungen lassen sich stärker von Karriereoptionen und Verdienstmöglichkeiten leiten, während Mädchen auch auf die Meinung ihres sozialen Umfelds achten. Vermutet wird, dass die wahrgenommenen schlechten Karrierechancen und Gehaltsentwicklungen für Frauen einen Einfluss haben.

Gezielte Förderung junger Talente: Zur Behebung dieser Missstände empfiehlt der VDI langfristige Begleitprogramme wie Mentoring oder Buddy-Systeme, um interessierte Schüler und Schülerinnen nachhaltig zu unterstützen. Adrian Willig, Direktor des VDI, betont: „ ist eine Investition in unsere Zukunft – und der VDI nimmt diese Verantwortung ernst. Wir wollen der jungen Generation zeigen, dass nicht nur eine Karrierechance, sondern auch die Chance ist, etwas Bedeutendes für Deutschland zu bewirken.“ (Zitat-Quelle: )

Initiativen wie die „Zukunft Deutschland 2050“ untermauern diese Bemühungen, indem sie Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft stärken. Mit einem Netzwerk aus rund 130.000 Mitgliedern bündelt der VDI Kompetenzen, um Fortschritt und Wohlstand zu sichern.

Die Erkenntnisse dieser Studie verdeutlichen die Notwendigkeit, das Ingenieurwesen in seiner gesamten Vielfalt darzustellen und Vorurteile abzubauen. Nur so kann das volle Potenzial technikbegeisterter Jugendlicher ausgeschöpft werden, was sowohl für die Branche als auch für die Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist.


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  1. "Ingenieurpädagogik: Berufliche Handlungskompetenz fördern" von Martin Göldner
  2. "MINT und Gender – Analysen und Ansätze zur Förderung von Mädchen in technischen Berufen" von Sabine Hölterhoff
  3. "Future Skills für Ingenieure: Kompetenzen für die Herausforderungen der Zukunft" von Thomas Bieger

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Entwicklung der Ingenieurausbildung für eine technologieführende Zukunft Deutschlands

Die voranschreitende Transformation in der deutschen Wirtschaft und der Industrie fordert fortschrittliche Ansätze in der Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren. Unsicherheiten über das Berufsbild und Missverständnisse über die notwendige Qualifikation und Kompetenzen hemmen jedoch viele junge Menschen auf ihrem Weg in technische Berufe. Studien verdeutlichen, dass besonders der strukturierte Ausbau von interaktiven Lernmethoden und die Förderung multidisziplinärer Projekte positive Auswirkungen auf die Berufswahl junger Menschen haben können.

Im internationalen Vergleich hat Deutschland traditionell einen starken Fokus auf den praktischen Einsatz von Technik gelegt, was sich in einem ausgereiften dualen Bildungssystem widerspiegelt. Während dadurch ein robustes Fundament geschaffen wurde, erfordert der anhaltende technologische Fortschritt ein Umdenken hinsichtlich der Vermittlung digitaler Kompetenzen. Diese Digitalisierungskompetenzen umfassen nicht nur schlichtes Programmieren, sondern auch die Fähigkeit zur Interaktion mit künstlicher Intelligenz und Datenanalyse, um ingenieurtechnische Herausforderungen im 21. Jahrhundert zu bewältigen.

Prognosen deuten darauf hin, dass der Bedarf an spezialisierten Fachkräften im Technologiebereich bis 2030 stark steigen wird, insbesondere in innovativen Feldern wie der erneuerbaren Energietechnik, wo Deutschland global eine führende Position anstrebt. Ein solcher Trend erhöht den Druck auf Universitäten und Berufsausbildungsprogramme, dynamisch und agil auf neue Entwicklungen zu reagieren. Eine moderne Ingenieurausbildung sollte daher ganzheitlich Gestaltungsräume öffnen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern und praxisnahes Lernen intensivieren.

Ein vielversprechender Ansatz hierfür ist die Einbindung von realen Projekten und Herausforderungen aus der Industrie in den Bildungsprozess. Unternehmen könnten durch Partnerschaften mit Hochschulen die praktische Relevanz des Ingenieurstudiums erhöhen. Dies würde nicht nur das Interesse der Studierenden steigern, sondern auch sicherstellen, dass Absolventinnen und Absolventen gut vorbereitet sind, um unmittelbar nach dem Studium einen bedeutenden Beitrag zur Innovationskraft Deutschlands zu leisten.

Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, könnte es notwendig sein, die bestehende Beratungs- und Unterstützungsinfrastruktur, die der VDI bereits erfolgreich implementiert, weiter auszubauen und enger mit Bildungsinstitutionen zu verzahnen. Dabei spielt die aktive Einbeziehung von Rollenmodellen und Mentorinnen eine entscheidende Rolle, insbesondere um Vorurteile abzubauen und Diversität zu fördern. Die Herausforderung und gleichzeitig das große Potenzial liegt darin, Talente zu erkennen und gezielt zu fördern, sodass vermehrt junge Menschen, unabhängig ihres Geschlechts oder Hintergrunds, sich für eine Karriere im technischen Bereich entscheiden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. VDI Verein Deutscher Ingenieure
  2. MINT-Fächer
  3. Ingenieurberuf
  4. Mentoring
  5. Innovationskraft

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9 Antworten

  1. …die Abbrecherquote macht mir Sorgen! Was könnte man tun, um Studierende langfristig im Studium zu halten? Gibt es da schon Ansätze?

  2. „Nachwuchsförderung ist eine Investition in unsere Zukunft“ – dieser Satz hat mich nachdenklich gemacht. Was können wir als Gesellschaft tun, um Ingenieure besser zu unterstützen?

    1. …vielleicht sollten Unternehmen auch finanzielle Unterstützung für Studierende anbieten? Das könnte viele ermutigen!

    2. …und vielleicht sollten wir auch mehr über Karrierechancen informieren? Viele wissen nicht, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen.

  3. Ich finde es schade, dass viele Mädchen nicht an technische Berufe denken. Könnte man nicht mehr Vorbilder aus der Industrie zeigen? Das könnte helfen, das Bild zu ändern.

    1. Das wäre wirklich gut! Wenn mehr Frauen in der Technik sichtbar wären, würde das sicher einen Unterschied machen. Es braucht einfach mehr Sichtbarkeit.

  4. Ich finde den Artikel sehr aufschlussreich, vor allem die Herausforderungen im Ingenieurwesen. Es wäre interessant zu erfahren, wie genau Schulen diese Klischees abbauen könnten. Gibt es Beispiele aus anderen Ländern?

    1. Ja, das stimmt! Vielleicht könnten mehr Praktika in Schulen helfen? Ich denke, das würde Schüler besser informieren und vielleicht auch mehr Frauen motivieren.

    2. Das ist ein guter Punkt! Ich habe auch von Programmen gehört, die Mädchen gezielt in MINT-Fächern unterstützen. Mehr solche Initiativen wären hilfreich!

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