Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
Am 5. Juli 2025 wird der Internationale Tag der Genossenschaften von den Vereinten Nationen und dem Internationalen Genossenschaftsbund ICA gefeiert. In Schleswig-Holstein und Hamburg, Heimat von 96 Wohnungsbaugenossenschaften, stehen rund 250.000 Wohnungen zur Verfügung, die etwa 600.000 Menschen ein bezahlbares Zuhause bieten. Diese Genossenschaften sind viel mehr als nur Wohnraumvermieter; sie sind Hüter sozialer Werte und tragen maßgeblich zum sozialen Frieden in ihren Quartieren bei.
In einer gemeinsamen Erklärung betonen Sven Auen, Vorstandsvorsitzender des Wohnungsbaugenossenschaften Schleswig-Holstein e.V., und Matthias Saß, Vorsitzender des Vereins Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e.V.: „Wir sind die eigentliche Mietpreisbremse und sorgen dafür, dass rund 600.000 Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein sorgenfrei und bezahlbar wohnen können.“ Diese Worte verdeutlichen das Engagement der Genossenschaften für ihre Mitglieder. Wer dort wohnt, hat die Sicherheit, nicht von Luxussanierungen oder Eigenbedarfskündigungen betroffen zu sein und muss sich keine Sorgen über exorbitante Mietsteigerungen machen.
Die monatliche Nettokaltmiete liegt in Schleswig-Holstein im Durchschnitt bei 6,70 Euro und in Hamburg bei 7,10 Euro pro Quadratmeter – deutlich unter den örtlichen Mietspiegeln. Dies beweist, dass Wohnungsbaugenossenschaften nicht nur Wohnraum bereitstellen, sondern auch aktiv zur Stadtentwicklung beitragen. Zwischen 2012 und 2025 investierten sie in Hamburg und Schleswig-Holstein fast sechs Milliarden Euro in die energetische Modernisierung ihrer Bestände.
Das vorrangige Ziel dieser Wohnungsgenossenschaften ist nicht die Maximierung von Renditen, sondern das Schaffen von bezahlbarem und sicherem Wohnraum. Trotz der steigenden Kosten – von Bau- und Grundstückspreisen bis hin zu Zinsen und Personalkosten – bleibt die Verpflichtung gegenüber den Mitgliedern bestehen. „Uns geht es um bezahlbares und sicheres Wohnen für unsere Genossenschaftsmitglieder“, so Auen und Saß weiter. Jedes Mitglied ist als „Miteigentümer“ in die Gemeinschaft integriert, deren Prinzipien auf Selbsthilfe, Selbstverantwortung und demokratischer Mitbestimmung basieren. Hierbei stehen Solidarität und gesellschaftliche Verantwortung an erster Stelle.
Die Genossenschaften setzen sich ebenfalls aktiv für Klimaschutz und Energiewende ein und investieren jährlich Hunderte Millionen Euro in den umweltgerechten Umbau ihrer Wohnbestände. „Wir unterstützen ohne Wenn und Aber den Klimaschutz“, erklären die beiden Vorstände. Dennoch warnen sie, dass Klimaschutz nicht auf dem Rücken ärmerer Menschen umgesetzt werden darf. „Klimaschutz, der auf dem Rücken dieser Menschen umgesetzt wird, wird nicht funktionieren und Widerstand provozieren“, sagen sie weiter. Die Sorge, dass erhöhte Anforderungen zur Klimaneutralität im Jahr 2040 die Mieten in die Höhe treiben könnten, ist präsent.
Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, hebt die bedeutende Rolle der Genossenschaften hervor: „Während populistische Kräfte die Spaltung unserer Gesellschaft herbeireden, stehen Genossenschaften für Weltoffenheit, Gemeinschaft und Solidarität.“ Eine stärkere Unterstützung seitens der Politik wäre wünschenswert, denn die genossenschaftliche Idee ist ein bewährtes Modell, das in den letzten 175 Jahren immer wieder Stärke bewiesen hat.
Das Erbe der Genossen, das mit den Anfängen durch Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen im Jahr 1847 begann, lebt weiter. In Deutschland gibt es heute etwa 2.000 Wohnungsgenossenschaften, die rund 2,2 Millionen Wohnungen vermieten. Sie sind nicht nur Wirtschaftsunternehmen, sondern vor allem auch soziale Gemeinschaften, die brückenbauen und ein harmonisches Zusammenleben ermöglichen. Das Motto „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ bleibt bis heute von zentraler Bedeutung.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
„Das bezahlbare Wohnen sind WIR!“
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Unterstützung für Genossenschaften: Ein notwendiger Schritt in der aktuellen Wohnungsmarktsituation
In den letzten Jahren hat sich die Wohnungsmarktsituation in Deutschland zunehmend verschärft. Die steigenden Mietpreise und die wachsende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum stellen die Bevölkerung vor immense Herausforderungen. Besonders in städtischen Regionen wie Hamburg und Schleswig-Holstein ist der Druck auf die Mietpreise deutlich spürbar. Vor diesem Hintergrund wurde die Rolle der Wohnungsbaugenossenschaften als wichtige Akteure im Wohnungssektor immer mehr ins Rampenlicht gerückt.
Die aktuellen Mietpreise in Hamburg und Schleswig-Holstein, die im Durchschnitt bei 7,10 Euro und 6,70 Euro pro Quadratmeter liegen, sind ein stärker werdender Gegenpol zu den oft exorbitant steigenden Preisen am freien Markt. Dies belegt eindrucksvoll, wie Wohnungsgenossenschaften als „Mietpreisbremse“ fungieren und sich unermüdlich für bezahlbaren Wohnraum einsetzen. Ihre genossenschaftliche Struktur ermöglicht es, die Bedürfnisse der Mitglieder in den Vordergrund zu rücken und nicht den kurzfristigen Gewinn.
Ein Blick auf die zukünftigen Herausforderungen zeigt, dass die Klimaziele der Bundesregierung und andere regulatorische Maßnahmen in den kommenden Jahren möglicherweise die Kosten für Wohnungsunternehmen weiter steigen lassen. Die Bedenken, dass der Klimaschutz nicht auf Kosten des bezahlbaren Wohnens gehen darf, sind berechtigt. Es ist entscheidend, dass die Politik den genossenschaftlichen Ansatz stärker unterstützt, um sicherzustellen, dass Menschen mit geringem Einkommen nicht die Hauptlast für die Umsetzung dieser Ziele tragen müssen.
Zudem wird der demografische Wandel in Deutschland zu einer großen Herausforderung für den Wohnungssektor. Eine alternde Bevölkerung erfordert barrierefreien Wohnraum und innovative Wohnkonzepte, die von Wohnungsgenossenschaften in Zusammenarbeit mit Kommunen und anderen Partnern entwickelt werden können. Hier können Genossenschaften durch ihre Flexibilität und ihre Fähigkeit zur Selbstverwaltung eine Schlüsselrolle spielen.
Auf globaler Ebene zeigt der Internationalen Tag der Genossenschaften, der am 5. Juli gefeiert wird, die Stärke und den Einfluss genossenschaftlicher Modelle. Die Ideale von Solidarität und Selbsthilfe, die 1847 von Pionieren wie Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen begründet wurden, sind relevanter denn je. Diese Prinzipien sind nicht nur eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen, sondern auch eine Blaupause für zukünftige Entwicklungen im Wohnungsmarkt und der Gesellschaft insgesamt.
Zusammengefasst ist es unerlässlich, die Rolle und den Wert von Wohnungsbaugenossenschaften zu betonen, während gleichzeitig die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um ihre wichtige Arbeit auch in Zukunft zu sichern.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
7 Antworten
‚Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele‘ – dieses Motto bleibt aktuell! Ich finde es toll zu sehen, wie Genossenschaften Gemeinschaftsgefühl fördern können. Gibt es weitere Beispiele für erfolgreiche Projekte aus anderen Städten?
Ich schätze die solidarischen Prinzipien der Wohnungsbaugenossenschaften sehr. Sie helfen vielen Menschen dabei, ein sicheres Zuhause zu finden. Wie seht ihr das Thema Klimaschutz in Verbindung mit bezahlbarem Wohnen? Ist das nicht ein schwieriger Spagat?
Das ist wirklich eine spannende Frage! Ich denke, wir müssen innovative Lösungen finden, um Klimaziele zu erreichen ohne die Mieten unnötig zu erhöhen. Vielleicht könnten wir mehr über alternative Energien sprechen?
Die Zahlen zur Mietentwicklung sind echt alarmierend! Es ist beruhigend zu hören, dass Genossenschaften wie eine Mietpreisbremse wirken. Welche weiteren Schritte könnten unternommen werden, um diesen Druck zu verringern und sicherzustellen, dass alle ein Zuhause finden können?
Das Engagement der Genossenschaften für ihre Mitglieder ist wirklich lobenswert. Ich frage mich, ob es genügend Unterstützung von der Politik gibt, um diese Bemühungen fortzusetzen? Welche Maßnahmen könnten ergriffen werden, um die genossenschaftlichen Modelle zu stärken?
Ich hoffe, dass die Politik endlich versteht, wie wichtig diese Genossenschaften sind! In meiner Stadt gibt es immer mehr Menschen ohne bezahlbaren Wohnraum. Vielleicht sollten wir mal eine Petition starten oder so.
Ich finde es super, dass Wohnungsbaugenossenschaften so aktiv für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Es ist wichtig, dass auch in großen Städten wie Hamburg die Mieten nicht explodieren. Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer Genossenschaft gemacht?