Bremen (VBR).
Langes Sitzen ist bekanntlich schädlich für den Rücken. Aber ist das Stehen tatsächlich die bessere Alternative am Arbeitsplatz? Diese Frage stellt sich in Zeiten, in denen der Trend zu Stehtischen immer weiter zunimmt. Christian Terstappen, Physiotherapeut und Experte der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V., bringt Klarheit in die Debatte. Es geht nicht nur um Sitz- oder Stehzeiten, sondern vor allem um die Vielfalt in der Bewegung.
„Einseitige Belastung ist nie gut“, erklärt Terstappen. „Unser Rücken benötigt kontinuierliche Bewegung mit Haltungswechseln, um langfristig gesund zu bleiben.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Aktuelle Studien, darunter eine von der University of Sydney, zeigen, dass auch langes Stehen ohne Bewegungswechsel gesundheitliche Risiken birgt wie Durchblutungsstörungen und Muskelverspannungen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt daher nicht im reinen Wechsel zwischen Stehen und Sitzen, sondern im bewussten Einbau von Bewegungen während des Arbeitstags.
Die 25/50/25 Regel erweist sich als effektive Strategie: 15 Minuten stehen, 30 Minuten sitzen und 15 Minuten bewegen pro Stunde helfen, körperliche Belastungen auszugleichen. Das Ziel ist, die beste Sitzposition immer die nächste sein zu lassen, was durch bewegungsfördernde Büromöbelkonzepte erreichbar wird.
Auch wenn täglicher Sport wichtig ist, erweist sich regelmäßige Bewegung während des Tages als genauso entscheidend für die Rückengesundheit. „Schon kleine Veränderungen wie ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause oder Telefonate im Stehen machen einen großen Unterschied.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Zudem kann der Arbeitsweg bewusst aktiv gestaltet werden – sei es durch Radfahren, einen früheren Ausstieg an der Haltestelle oder die Wahl der Treppe statt des Fahrstuhls.
Ein weitverbreitetes Missverständnis betrifft die oft angepriesenen 10.000 Schritte täglich. Laut neueren Erkenntnissen reichen bereits 7.000 Schritte aus, um die allgemeine Fitness zu erhalten, betonen Experten. Gegen Rückenschmerzen wirkt schon ein einfacher Spaziergang von 30 Minuten positiv. Allerdings betont Terstappen: „Für einen schmerzfreien Rücken sind zusätzlich Kräftigungsübungen essenziell.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Übungen wie der Unterarmstütz und die Brücken-Übung bieten unkomplizierte Möglichkeiten, die Muskulatur gezielt zu stärken und die Wirbelsäule zu stabilisieren.
Am 15. März 2025 steht der Tag der Rückengesundheit bevor. Interessierte haben hier die Möglichkeit, in Vorträgen und Mitmachaktionen zu erfahren, welche Bewegungsformen ihnen persönlich gut tun und Spaß machen. Dieser Aktionstag unterstreicht die Bedeutung von Bewegung und Entspannung als Ausgleich zum Alltagsstress.
Indem die AGR kontinuierlich aufklärend tätig ist und praxisnahe Tipps gibt, nimmt sie eine bedeutende Rolle bei der Förderung der Rückengesundheit ein. So können Menschen bewusst dazu beitragen, ihre Gesundheit am Arbeitsplatz zu verbessern und nachhaltig einem starken Rücken entgegenzustreben.
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Rückengesundheit im Büro: Sitzen, stehen oder bewegen – was denn nun?
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Zukunft der Arbeitsplatzgestaltung: Vom klassischen Büro zur dynamischen Bewegungsoase
Die steigende Sensibilisierung für Rückengesundheit in Büroalltag und Alltag hat zu einer Welle von Innovationen in der Arbeitsplatzgestaltung geführt. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass die Gesundheit ihrer Mitarbeiter nicht nur einen Einfluss auf das Wohlbefinden hat, sondern auch direkt mit der Produktivität verknüpft ist. Dies erklärt den beginnenden Trend hin zu dynamischen Arbeitsumgebungen, die sowohl körperliche als auch geistige Gesundheit fördern.
Ein Beispiel dieser Bewegung sind sogenannte „Active Offices“, die verschiedene Bewegungselemente integrieren – etwa Laufbänder, an denen man arbeiten kann, oder Räume für kurze Yoga-Sitzungen während der Arbeitspause. Diese zukunftsweisenden Bürokonzepte bauen auf der Erkenntnis auf, dass ständige Bewegung im Kleinen – durch häufige Positionswechsel und Mikro-Pausen – nachhaltiger wirkt als sporadische Intensivsporteinheiten nach einem langen Arbeitstag.
Dieser Ansatz spiegelt sich in den Empfehlungen wider, wie jene der AGR, die betonen, dass bereits regelmäßige, kurze Spaziergänge oder Stand-Up Meetings nützlich seien. Studien legen zudem nahe, dass solche integrativen Bewegungsansätze nicht nur körperliche Vorteile bieten, sondern auch Stress reduzieren können, was psychischen Erkrankungen vorbeugt.
Der Trend zu gesundheitsfördernden Arbeitsplätzen wird voraussichtlich weiterhin zunehmen, besonders da immer mehr Unternehmen unkonventionelle Arbeitsmodelle einführen, wie flexibles Arbeiten und Home-Office. Strategie-Meetings, die am Stehtisch abgehalten werden, und Brainstorming-Sessions beim gemeinsamen Walk & Talk sind keine Ausnahme mehr, sondern könnten bald die Regel darstellen.
Technologische Fortschritte tragen ebenfalls dazu bei, diesen Wandel zu beschleunigen. Die Entwicklung smarter Büromöbel, die Bewegungsmuster ihrer Nutzer analysieren und darauf reagieren, unterstützt aktiv eine gesunde Arbeitshaltung. Darüber hinaus wächst das Angebot an Wearables, die individuelle Aktivitäten am Arbeitsplatz überwachen und erinnern, wenn es Zeit für einen Haltungswechsel ist.
Das Bewusstsein darüber, dass Bewegung nicht nur ein Ausgleich zur statischen Schreibtischarbeit schafft, sondern tief in unsere tägliche Routine integriert werden sollte, festigt sich. Diese ganzheitliche Sicht auf Arbeitsplatzgestaltung fordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aus Designern, Ergonomiespezialisten, und Gesundheitswissenschaftlern, um eine Umgebung zu schaffen, die den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht wird.
Zusammengefasst ist die richtige Mischung aus Bewegung, bewusster Entspannung und ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen essentiell, um einen aktiven sowie gesunden Lebensstil am Arbeitsplatz zu fördern und langfristig Rückenerkrankungen vorzubeugen. Wer diese Aspekte frühzeitig berücksichtigt, legt den Grundstein für eine neue Kultur des Arbeitens, die Gesundheit und Effizienz erfolgreich verbindet.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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8 Antworten
‚10.000 Schritte täglich‘ hören wir oft! Es ist interessant zu erfahren, dass weniger auch reicht! Wie kann man sich im Alltag einfacher bewegen? Vielleicht könntet ihr einige einfache Tipps geben.
‚Gesundheit am Arbeitsplatz‘ ist ein wichtiges Thema! Ich finde es toll, dass immer mehr Leute darüber nachdenken. Gibt es spezielle Übungen, die ihr empfehlen würdet?
Die Idee mit den ‚Active Offices‘ gefällt mir sehr! Ich habe gehört, dass einige Firmen sogar Yoga im Büro anbieten. Wie steht ihr dazu? Denkt ihr, sowas könnte in jedem Unternehmen funktionieren?
Ich denke schon! Aber es hängt auch von der Unternehmenskultur ab. Wenn die Chefs aktiv mitmachen würden, wäre das sicher motivierender für alle!
‚Active Offices‘ klingen gut, aber sind sie wirklich praktisch? Manchmal hat man einfach keine Zeit für solche Aktivitäten während der Arbeit.
Die 25/50/25 Regel klingt interessant! Ich frage mich, ob diese Methode wirklich hilft, Rückenschmerzen zu vermeiden. Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Vielleicht sollten wir darüber mehr diskutieren.
Ich habe die Regel ausprobiert und kann sagen, dass ich mich tatsächlich besser fühle! Aber manchmal ist es schwer, sich an den Plan zu halten. Hat jemand Tipps dafür?
Ich finde die Idee von mehr Bewegung am Arbeitsplatz sehr gut. Mich interessiert, wie Unternehmen konkret umsetzen, dass die Mitarbeiter aktiver sind. Gibt es Beispiele von Firmen, die das schon erfolgreich machen?