Wohnungsbau in Deutschland in der Krise: Bauwirtschaft fordert Investitionsanreize
Berlin, 25.08.2023 – 08:31
Der deutsche Wohnungsbau leidet weiterhin unter einem massiven Nachfrageeinbruch, wie aus aktuellen Meldungen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB), äußerte sich besorgt über die sinkenden Baugenehmigungszahlen und Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2023. Dieser Trend widerspricht den Erfordernissen des Wohnungsmarktes und bedroht den sozialen Frieden in Deutschland.
Bedrohliche Zahlen für den Wohnungsbau
Im Vergleich zum Vorjahr fehlen im ersten Halbjahr 2023 fast 51.000 Baugenehmigungen für Wohnungen, was einem Rückgang um 27% entspricht. Besonders alarmierend ist der Einbruch der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser, die um über 40% gesunken sind. Auch im Bereich der Mehrfamilienhäuser gibt es einen deutlichen Rückgang von knapp 30%. Im Vorjahr musste bereits ein Rückgang von gut 25.000 Baugenehmigungen für Wohnungen verzeichnet werden. Diese Entwicklung steht im klaren Gegensatz zu dem angestrebten Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 Wohnungen zu schaffen.
Investitionsanreize als Lösung
Angesichts dieser alarmierenden Situation fordert Pakleppa sofortige Investitionsanreize, um einen weiteren Rückgang der Beschäftigung in der Baubranche zu verhindern. Die Bauwirtschaft trägt bereits mit fast 20% zur Bruttowertschöpfung in Deutschland bei. In den letzten zehn Jahren wurden 200.000 Arbeitsplätze geschaffen, um den steigenden Baubedarf zu bewältigen. Die Bauunternehmen benötigen dringend neue Aufträge, um die geschaffenen Kapazitäten effizient nutzen zu können.
Maßnahmen zur Ankurbelung der Nachfrage
Um die derzeitige Erstarrung des Wohnungsmarktes zu überwinden, sind umfassende Impulse zur Aktivierung der Nachfrage erforderlich. Bund und Länder müssen gemeinsam handeln, um sämtliche Nachfragesegmente zu fördern. Im klimafreundlichen Neubau sollten die Darlehenssätze und die Zinsstützung erhöht werden. Für den Mietwohnungsbau könnte die von der Bauministerium vorgeschlagene Sonder-Abschreibung (Afa) ohne Bindung an den EH 40-Standard eine Lösung sein. Außerdem sollte die Wohneigentumsförderung für Familien nicht an bestimmte Bedingungen geknüpft sein, sondern eine direkte Eigenkapitalstützung erhalten. Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer würden ebenfalls potenziellen Investoren helfen.
Nicht nur der Wohnungsbau betroffen
Neben dem Wohnungsbau verzeichnet auch der restliche Hochbau seit Jahresbeginn einen deutlichen Rückgang an Aufträgen. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen hier real gut 13%. Die Aufträge der öffentlichen Hand im Straßenbau liegen sogar 12% unter den Vorjahresinvestitionen. Insgesamt fehlen der Bauwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr etwa 13% an Aufträgen, im Hochbau sind es sogar 20%.
Herausforderungen für die Bauwirtschaft
Laut Statistischem Bundesamt erwirtschafteten Unternehmen im Bauhauptgewerbe mit 20 oder mehr Beschäftigten im ersten Halbjahr 2023 einen nominalen Umsatz von rund 49 Milliarden Euro. Bereinigt um die Preisentwicklung ergibt sich jedoch ein reales Minus von 5,5%. Die Order beliefen sich auf etwa 49,7 Milliarden Euro, ein nominaler Rückgang von 2% und real von 13%.
Pressekontakt:
Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
E-Mail rabe@zdb.de
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Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Halbjahresbilanz der Bauwirtschaft 2023: Fehlende Aufträge drücken auf Beschäftigung
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12 Antworten
Was ist wichtiger: Aufträge für die Wirtschaft oder Umweltschutz? Ich sage beides! #ZukunftDenken
Du hast absolut recht! Wir können nicht länger die Umwelt vernachlässigen, während wir uns um die Wirtschaft kümmern. Es ist an der Zeit, dass wir beides gleichzeitig angehen und nachhaltige Lösungen finden. Nur so können wir eine lebenswerte Zukunft für uns alle sichern. #Zukunftsfähigkeit
Also ich finde, dass der Beschäftigungseinbruch in der Bauwirtschaft 2023 total übertrieben dargestellt wird.
Ach komm, sei mal realistisch! Die Bauwirtschaft wird 2023 definitiv hart getroffen werden, das ist doch offensichtlich. Aber anscheinend hast du ja eine Glaskugel, die mir fehlt.
Was für ein Unsinn! Die Bauwirtschaft boomt doch, Aufträge sind im Überfluss vorhanden!
Also ich finde, dass das mit dem Beschäftigungseinbruch in der Bauwirtschaft total übertrieben wird.
Vielleicht sollten wir einfach alle anfangen, unsere eigenen Häuser zu bauen. Problem gelöst!
Ach komm, hör auf mit dem Alien-Quatsch! Die Bauwirtschaft kämpft mit realen Herausforderungen und du kommst mit Außerirdischen? Bleib mal auf dem Boden der Tatsachen und informier dich besser, bevor du solche absurden Behauptungen aufstellst.
Na ja, wer braucht schon Bauarbeiter, wenn wir bald alle in virtuellen Welten leben?
Ach komm, das ist doch Quatsch! Bauarbeiter haben ihre eigenen Fähigkeiten und verdienen Respekt. Diese Idee, sie zu Pizzabäckern umzuschulen, ist lächerlich und respektlos. Lass uns lieber sachlich bleiben und vernünftige Vorschläge machen.
Leute, ich sage euch, es ist Zeit, die Baubranche mit neuen Ideen aufzumischen! #Innovation #Zukunftssicherung
Innovation in der Baubranche ist längst überfällig. Es ist an der Zeit, dass wir uns von veralteten Methoden verabschieden und neue Ideen umsetzen. Nur so können wir die Zukunft unserer Branche sichern. #ZeitFürVeränderung #Aufbruch