Bernd Meurer bleibt bpa-Präsident – Pflege braucht wirtschaftliche Sicherheit

Bernd Meurer erneut zum bpa-Präsidenten gewählt / Staatssekretär Kippels kündigt ...

Bernd Meurer bleibt Präsident des bpa: Dringender Wandel in der Pflegepolitik gefordert

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) hat seinen Präsidenten Bernd Meurer am 27. Mai 2025 in Berlin für weitere vier Jahre wiedergewählt. Vor rund 600 Teilnehmenden betonte Meurer die dringende Notwendigkeit, die wirtschaftliche Absicherung der Pflegeeinrichtungen zur obersten Priorität zu machen. „Gute Pflege kann nur dann bestehen, wenn sie wirtschaftlich tragfähig ist“, so Meurer. Auch beim Pflegekompetenzgesetz forderte er, dass der Dialog mit der Praxis intensiviert und bestehende gesetzliche Rahmenbedingungen überarbeitet werden müssen. Unterstützung erhielt er von Dr. Georg Kippels, dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, der die Notwendigkeit effizienter Vergütungsstrukturen im Pflegebereich unterstrich.

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Am 27. Mai 2025 wurde Bernd Meurer erneut zum Präsidenten des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) gewählt. Diese Entscheidung fiel während der Bundesmitgliederversammlung in Berlin, wo er vor rund 600 Teilnehmenden seine Vision für die Zukunft der sozialen Dienste skizzierte. Meurer, der das Amt seit 1997 bekleidet, betonte die Dringlichkeit, die wirtschaftliche Absicherung der Pflegeeinrichtungen ins Zentrum der politischen Agenda zu rücken.

"Nicht irgendwann, sondern jetzt. Denn ohne stabile Versorgung verschwinden Angebote, Angehörige springen notgedrungen ein und schränken die eigene Berufstätigkeit ein," warnte Meurer. In seiner Ansprache verdeutlichte er, dass die Sinkenden Belegungsquoten und der Abbau von ambulanten Diensten nicht nur auf die Herausforderungen der Branche zurückzuführen sind, sondern auch auf eine unzureichende finanzielle Basis.

Im Rahmen seiner Ausführungen griff er auch das in der politischen Diskussion befindliche Pflegekompetenzgesetz auf. "Die bisherigen Ansätze reichen nicht aus. Die Realität hat sich schneller verändert als die Gesetzgebung. Hier braucht es Nachschärfungen und den echten Dialog mit der Praxis," erklärte der bpa-Präsident. Diese Forderung verdeutlicht den großen Handlungsbedarf, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen an die gelebte Realität in der Pflege anzupassen.

Dr. Georg Kippels, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, stellte in seinem Grußwort die bevorstehenden Herausforderungen in der Pflege dar. Er kündigte an, dass im Kontext des Pflegekompetenzgesetzes auch Maßnahmen zur Sicherung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen initiiert werden sollen. "Das Pflegevergütungsrecht muss schlankere und schnellere Strukturen erhalten," betonte Kippels. Gleichzeitig hob er hervor, dass die Vergütung eng mit der Leistung verknüpft sein müsse, um den Unternehmen die notwendige Liquidität zu sichern.

Die Wahl Meurers und die geäußerten Forderungen spiegeln die zunehmenden Herausforderungen wider, vor denen die Branche steht. Die Anträge an die Politik, insbesondere zur wirtschaftlichen Stabilität und zu einer angepassten Gesetzgebung, sind nicht nur für die Anbieter von sozialer Pflege, sondern auch für die betroffenen Menschen und deren Angehörige von zentraler Bedeutung. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Praxis lässt sich die dringend benötigte Verbesserung im Pflegesektor erreichen.


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Die Herausforderungen der Pflegebranche im Wandel

Die sorgfältige Beobachtung der Pflegebranche zeigt, dass die von Bernd Meurer angesprochenen Herausforderungen keine isolierten Probleme sind, sondern Teil eines umfassenderen Trends. Der demografische Wandel führt dazu, dass die Zahl der Senioren und Pflegebedürftigen kontinuierlich steigt, während gleichzeitig die verfügbaren Fachkräfte immer knapper werden. Schätzungen zufolge wird bis zum Jahr 2030 eine Lücke von bis zu 500.000 Pflegekräften in Deutschland erwartet. Diese Entwicklungen kreuzen sich mit den bestehenden ökonomischen Schwierigkeiten vieler Einrichtungen, die auf eine Anpassung der Pflegevergütung angewiesen sind.

Bereits in den letzten Jahren gab es immer wieder politische Initiativen, die jedoch oft nicht die notwendigen Änderungen mit sich brachten. Der Pflegekräftemangel ist nicht nur eine Herausforderung für die Einrichtungen selbst, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Angehörigen, die oft unfreiwillig zusätzliche Verantwortung tragen müssen. Die Aussage von Meurer, dass „ohne stabile Versorgung Angebote verschwinden“, wurde in der Vergangenheit durch zahlreiche Schließungen von Pflegeeinrichtungen untermauert. Hier zeigt sich, dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit einer Einrichtung nicht nur ein finanzielles Thema, sondern auch eine Frage der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung ist.

Die vorgestellten Maßnahmen im Rahmen des Pflegekompetenzgesetzes, wie die notwendig gewordene Nachschärfung der gesetzlichen Vorgaben, sind ein Schritt in die richtige Richtung, doch die Umsetzung bleibt entscheidend. Der Dialog zwischen Politik und Praxis muss intensiver werden, um den vielfältigen Bedürfnissen in der Pflege gerecht zu werden. Ein neues Vergütungssystem, das sich an den tatsächlichen Leistungen orientiert, könnte entscheidend zur Finanzierbarkeit von Pflegeeinrichtungen beitragen und somit langfristig den Patienten zugutekommen.

Insgesamt zeigt sich, dass die nächsten Jahre für die Pflegebranche wegweisend sein werden. Die Maßnahmen müssen nicht nur schnell umgesetzt, sondern auch kontinuierlich evaluiert werden, um optimale Bedingungen für Pflegekräfte, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu schaffen. Nur so kann ein adäquates Pflegeniveau aufrechterhalten werden, das den heutigen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Bernd Meurer
  2. Pflegekompetenzgesetz
  3. Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste
  4. Pflegevergütungsrecht
  5. ambulante Pflege

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11 Antworten

  1. Ich finde es klasse, dass Bernd Meurer sich so engagiert für die Branche einsetzt! Er hat recht mit dem Hinweis auf stabile Versorgung.

    1. Ja Hansjosef! Stabilität ist wichtig. Aber was sind eure Ideen dazu? Wie können Angehörige und Fachkräfte besser zusammenarbeiten?

  2. Die angesprochenen Herausforderungen sind echt besorgniserregend. Es ist klar, dass wir als Gesellschaft handeln müssen, um diese Probleme zu lösen und die Pflege zu stärken.

    1. Das sehe ich genauso! Aber wie schaffen wir das konkret? Was könnt ihr alle tun, um darauf aufmerksam zu machen?

  3. Ich mache mir wirklich Sorgen über den Mangel an Pflegekräften in den nächsten Jahren. Was denkt ihr, welche Maßnahmen sollten sofort ergriffen werden? Ich habe das Gefühl, dass die Politik oft zu langsam reagiert.

    1. Heidi, ich stimme dir zu! Ein schnelleres Vorgehen wäre gut. Vielleicht können wir mehr über internationale Fachkräfte reden? Das könnte eine Lösung sein.

    2. Ich denke auch an die Aus- und Weiterbildung von bestehenden Kräften! Die müssen besser unterstützt werden!

  4. Ich finde es wirklich wichtig, dass die wirtschaftliche Absicherung in der Pflege endlich mehr Beachtung findet. Was denkt ihr, wie können wir das als Gesellschaft besser unterstützen? Gibt es Ideen?

    1. Ja, ich denke auch, dass wir alle mehr darüber nachdenken sollten. Vielleicht könnten wir mehr Ehrenamtliche gewinnen oder die Ausbildung für Pflegekräfte verbessern?

    2. Das ist ein guter Punkt, Marta! Wir brauchen definitiv bessere Anreize für neue Pflegekräfte. Das Pflegekompetenzgesetz könnte da eine Rolle spielen.

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