Bremen (VBR).
Zum Auftakt der 75. Berlinale erhebt der VAUNET – Verband Privater Medien eindringlich die Stimme für eine verbesserte wirtschaftliche Lage Deutschlands als Film- und Medienstandort. Mit frischem Elan fordert der Verband von der neuen Legislatur, zeitnah ein effektives Steueranreizmodell für Film- und Serienproduktionen einzuführen, um nachhaltige Impulse zu setzen. Dies sei unerlässlich, um hochwertige Inhalte "Made in Germany" und ein hohes Investitionsvolumen zu sichern.
„Die Anpassung des Filmförderungsgesetzes war eine Pflichtübung – verbunden mit einer schmerzhaften Reduzierung der Medialeistungen -, aber nicht ausreichend“, erklärt Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des VAUNET. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Trotz aufgestockter Fördertöpfe wie dem GMPF und DFFF sieht der Verband darin keine langfristige Stärkung der Branche. Ohne ein verlässliches Steueranreizmodell, so betont Beaujean, bleibt Deutschland für internationale Produktionen unattraktiv.
Besonders kritisch steht der VAUNET den Maximalforderungen nach einer Investitionsverpflichtung für VoD-Anbieter gegenüber. Diese Forderungen könnten die Programmfreiheit einschränken, ohne zwangsläufig die Investitionen in Deutschland zu erhöhen. „Wir sollten stattdessen alle berechtigten Interessen zusammenbinden und einen gemeinsamen Weg suchen, der wieder mehr Dynamik im Markt entfacht“, sagt Beaujean. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Hierbei könnten auch Fragen rund um die Verteilung von Rechten effizienter im Dialog und durch steuerliche Anreize gelöst werden, statt regulatorische Eingriffe vorzunehmen.
Die Berlinale zeigt Jahr für Jahr das immense kreative Potenzial der Filmbranche auf. Doch um dieses Potenzial vollends zu entfalten, braucht der Produktionsstandort Deutschland neue Anreize. Der VAUNET appelliert an die Bundesregierung, Prioritäten auf solche Maßnahmen zu setzen, die Innovation und Wertschöpfung in Deutschland nachhaltig fördern und gleichzeitig den Verbraucherinteressen gerecht werden.
Als Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland repräsentiert VAUNET rund 160 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen wie TV, Radio und Streaming. Der Verband spielt eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für audiovisuelle Medien sowohl national als auch auf europäischer Ebene. Im Mittelpunkt steht das Bestreben, Akzeptanz für politische und wirtschaftliche Anliegen zu schaffen und die große gesellschaftspolitische Bedeutung der Branche im digitalen Zeitalter zu unterstreichen.
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Berlinale startet – doch der Filmstandort Deutschland bleibt unter Druck / VAUNET …
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Zukunft des Filmstandorts Deutschland: Chancen und Herausforderungen im globalen Wettbewerb
Der Appell des VAUNET an die neue Bundesregierung kommt zu einer Zeit, in der sich die internationale Filmbranche in einem dynamischen Wandel befindet. Der globale Wettlauf um attraktive Produktionsstandorte hat zugenommen, besonders mit Blick auf Länder wie Kanada, das Vereinigte Königreich und Neuseeland, die mit lukrativen Steueranreizen und Förderprogrammen locken. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ermöglichen nicht nur die Produktion von internationalen Blockbustern, sondern fördern auch lokale Talente und unabhängige Filme, die vom Glanz solcher Großproduktionen profitieren.
In diesem Kontext bietet sich Deutschland als traditionsreicher Standort mit seinem hochentwickelten technischen Know-how und kreativen Potenzial hervorragend an, seine Position durch geeignete Maßnahmen zu festigen und auszubauen. Bisherige Anpassungen wie die Überarbeitung des Filmförderungsgesetzes werden als Schritte in die richtige Richtung angesehen, jedoch bleibt ein nachhaltiges Anreizsystem, wie es VAUNET fordert, eine zentrale Forderung. Ein solches System könnte auch positiv auf die sogenannten Small- und Medium-Budget-Produktionen wirken, die oft die kulturelle Vielfalt eines Landes widerspiegeln.
Vergleichbare Initiativen in anderen Ländern haben gezeigt, dass effektive Steueranreize nicht nur finanzielle Vorteile für Produktionsteams bieten, sondern auch andere Branchen positiv beeinflussen, insbesondere im Bereich der Filmtechnik, der Postproduktion und der lokalen Dienstleistungswirtschaft. Diese multiplikativen Effekte sind ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Attraktivität eines Filmstandortes.
Blickt man in die Zukunft, ist davon auszugehen, dass sich digitale Medieninhalte rapide weiterentwickeln werden, was den Innovationsdruck auf die traditionellen Film- und Serienproduktionen weiter erhöht. Technologische Entwicklungen wie Virtual Reality (VR) und Künstliche Intelligenz (KI) verändern bereits jetzt die Art und Weise, wie Geschichten erzählt und konsumiert werden. Deutschland könnte hier eine Vorreiterrolle spielen, vorausgesetzt, es gelingt, seinen Status als attraktiver Produktionsstandort zu untermauern und gleichzeitig aufkommende Trends frühzeitig zu integrieren.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Berlinale einen hervorragenden Rahmen bietet, um den Dialog zwischen politischen Entscheidern, kreativen Köpfen und Wirtschaftsvertretern zu intensivieren. Eine engere Zusammenarbeit zwischen diesen Akteuren könnte nicht nur zur Stärkung des heimischen Marktes beitragen, sondern langfristig dem Ziel dienen, die Vielfalt und Qualität "Made in Germany" weltweit sichtbarer und wettbewerbsfähiger zu machen.
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9 Antworten
Es wird Zeit für Veränderungen im deutschen Filmstandort! Die internationalen Wettbewerber sind stark und es wäre schade, wenn wir wichtige Talente verlieren würden. Was haltet ihr von den Vorschlägen des VAUNET?
Ja genau Arne! Die Vorschläge sind gut durchdacht und könnten echten Einfluss haben auf unsere Filmszene hier in Deutschland. Lass uns hoffen, dass sie gehört werden!
Die Berlinale zeigt echt großes kreatives Potential! Aber ich frage mich oft: Wie können wir das auch in der breiten Masse sichtbar machen? Vielleicht sollten wir mehr lokale Filme unterstützen.
Das ist ein guter Punkt, Lisbeth! Lokale Filme bringen oft viel Kultur und Vielfalt rein. Ich glaube auch daran, dass wir durch Anreizsysteme viel erreichen können!
Ich finde es gut, dass der VAUNET für die Filmindustrie kämpft. Aber ich mache mir Sorgen über die Programmfreiheit bei VoD-Anbietern. Was denkt ihr darüber? Können wir da einen guten Kompromiss finden?
Die Forderungen von VAUNET sind wirklich notwendig. Ich frage mich aber, wie schnell kann die Regierung handeln? Der Druck von anderen Ländern ist hoch und wir dürfen nicht zurückfallen.
Gute Frage, Ludwig! Ich denke, wenn sie klug handeln und Prioritäten setzen, könnten wir vielleicht bald Verbesserungen sehen. Hoffentlich werden innovative Ansätze auch in Deutschland mehr gefördert.
Ich finde es wichtig, dass die Berlinale so ein tolles Event ist, aber was wird wirklich getan für die Filmindustrie? Ich hoffe, die Regierung hört auf den VAUNET und setzt sich für bessere Förderungen ein. Wie denkt ihr darüber?
Ich stimme zu, Dittrich! Es ist schade, dass Deutschland oft hinter anderen Ländern zurückbleibt. Vielleicht sollten wir mehr über Steueranreize reden, damit die Filme hier besser gefördert werden.