„Staat in der Verantwortung für die Existenzsicherung von Kindern“ – VdK fordert Einführung einer Kindergrundsicherung
Berlin, 31.05.2023 – Die Inflation in Deutschland ist im Mai leicht zurückgegangen, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Besonders Familien leiden weiterhin unter den hohen Preisen, vor allem bei Lebensmitteln, die immer noch etwa 15 Prozent teurer sind als im Vorjahr. Das setzt sie unter Druck, da sie oft schon finanziell stark belastet sind und keine Rücklagen mehr haben. Gleichzeitig ist die Zahl der von Armut bedrohten Kinder auf einem Rekordniveau: Über 21 Prozent aller Kinder in Deutschland sind armutsgefährdet, also mehr als jedes fünfte Kind.
Vor diesem Hintergrund fordert der Sozialverband VdK die Einführung einer Kindergrundsicherung. „Jedes Kind in Deutschland muss ohne finanzielle Sorgen aufwachsen können und abgesichert sein. Dafür trägt der Staat die Verantwortung“, betont VdK-Präsidentin Verena Bentele. Die Zahlen zur Armutsgefährdung von Kindern seien erschreckend und dürften nicht hingenommen werden.
Eine gute Kindergrundsicherung sei dringend notwendig, um Kinder vor Armut zu schützen. Der VdK fordert die Regierungskoalition auf, endlich zu handeln und die lange versprochene Kindergrundsicherung umzusetzen. Ohne finanzielle Mittel, die der Finanzminister freigibt, könnten Kinder nicht vor Armut geschützt werden.
Die Einführung einer Kindergrundsicherung ist seit Jahren eine Forderung von Sozialverbänden und Oppositionsparteien. Eine solche Grundsicherung würde bedarfsabhängig und unabhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden und damit dazu beitragen, Kinderarmut zu bekämpfen.
Quelle: Sozialverband VdK