Bremen (VBR). Heute stand im Mittelpunkt der politischen Diskussion in Berlin ein entscheidender Schritt in der Gesundheitspolitik. Die Bundesregierung hat den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen und damit klare Signale für die kommende Phase gegeben. Trotz der Herausforderungen und des bevorstehenden Wahljahres gibt es keine zusätzlichen Finanzmittel zur Entlastung der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung (GKV und SPV) von versicherungsfremden Aufgaben.
Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, äußerte sich kritisch zu den Beschlüssen: „Gradmesser guter Gesetze im Gesundheitswesen ist der Mehrwert für Versicherte, Patienten und Beschäftigte. Vor allem also bessere Qualität für Patientinnen und Patienten, bessere Arbeitsbedingungen für die Leistungserbringenden und finanzielle Stabilität für die Beitragszahlenden. Daran gemessen hat Minister Lauterbach bislang kaum etwas erreicht.“
Die geplanten Einsparungen und die Zurückhaltung bei Budgeterhöhungen stoßen auf Widerstand. Reimann betont, dass wichtige Ziele wie die Harmonisierung von Ausgaben und Einnahmen der gesetzlichen Versicherungen, die Wiederherstellung finanzieller Ordnung und die Stabilisierung der Beiträge aus dem Fokus geraten sind.
„Das bloße Frohlocken über eine Vielzahl vorgelegter Gesetze und die Freude über geringe Kürzungen am BMG-Etat ist jedenfalls eindeutig zu wenig“, kritisiert Reimann weiter. Ihrer Meinung nach, zeigt die Bundesregierung einen unverantwortlichen Umgang mit den Geldern der Beitragszahlenden. Dazu kommt, dass die Versprechungen der Koalition endgültig ad acta gelegt wurden. Die aktuelle Praxis der Beitragsverteilung führt ihrer Ansicht nach zu Frustration und einem Verlust des Vertrauens in die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens.
Reimann warnt eindringlich: „Dieses Laissez-Faire führt zu Frustration bei den Beitragszahlenden und untergräbt das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens. Und es bedeutet die grundsätzliche Absage an nachhaltiges Wirtschaften im Gesundheitswesen. Damit fährt man die GKV und SPV auf Dauer an die Wand.“
Diese klaren Worte fordern eine Debatte darüber ein, wie zukünftig verantwortungsvolle finanzielle Strategien ausgearbeitet werden können, die sowohl Nachhaltigkeit als auch Qualität sichern. Die Entscheidungsträger stehen nun vor der Herausforderung, nicht nur kurzfristige Ziele zu erfüllen, sondern langfristig stabile Rahmenbedingungen für das Gesundheitssystem zu schaffen.
Der Artikel bietet einen kritischen Blick auf die jüngsten politischen Entscheidungen und verdeutlicht die möglichen Konsequenzen für Millionen von Versicherten, die auf eine verlässliche und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung angewiesen sind. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Appell Gehör findet und Änderungen zum Wohle aller Beteiligten bewirkt.
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Reimann: Beitragsstabilität zählt nicht mehr
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Zitierte Personen und Organisationen
- AOK-Bundesverband
- Bundesregierung
- Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes
- Minister Lauterbach
- Bundeskabinett
- GKV (gesetzliche Krankenversicherung)
- SPV (soziale Pflegeversicherung)
- Beitragszahlende
- Versicherten
- Patientinnen und Patienten
- Arbeitgeber im Gesundheitswesen
- Dr. Kai Behrens, Ansprechpartner in der Pressestelle
- news aktuell
Meldung einfach erklärt
Der Beitrag in leichter Sprache:
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Wann wurde der Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen?
Am 17. Juli 2024 um 12:28 Uhr.
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Wer hat den Haushalt beschlossen?
Die Bundesregierung. Das bedeutet, die Politiker, die Deutschland regieren.
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Hat die Bundesregierung mehr Geld für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und Pflegeversicherung (SPV) geplant?
Nein, auch im Wahljahr 2025 soll es keine zusätzlichen Finanzmittel geben.
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Was sagt Dr. Carola Reimann vom AOK-Bundesverband dazu?
Dr. Carola Reimann meint:
- Gute Gesetze im Gesundheitswesen sollten einen Mehrwert für Versicherte, Patienten und Beschäftigte bieten.
- Bessere Qualität für Patienten
- Bessere Arbeitsbedingungen für Gesundheitspersonal
- Finanzielle Stabilität für die Beitragszahler
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Wie bewertet sie die Arbeit des Ministers Lauterbach bis jetzt?
Sie meint, er habe kaum etwas zur Verbesserung erreicht.
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Warum ist sie mit den bisherigen Gesetzen unzufrieden?
Weil:
- Die Balance zwischen Ausgaben und Einnahmen vernachlässigt wurde.
- Es gibt keine Beitragsstabilität mehr.
- Die Verantwortlichkeit gegenüber den Beitragsgeldern wird missachtet.
- Die Koalitionsversprechen werden nicht eingehalten.
- Krankenversicherungsbeiträge werden ohne viel Nachdenken verteilt.
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Welche Konsequenzen befürchtet Dr. Reimann?
Sie befürchtet:
- Frustration bei den Beitragszahlern.
- Verlust des Vertrauens in das Gesundheitssystem.
- Keine nachhaltige Wirtschaft im Gesundheitswesen.
- Langfristige Schädigung der GKV und SPV.
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Wer kann weitere Fragen beantworten?
Dr. Kai Behrens von der Pressestelle:
- Telefon: 030 / 34646-2309
- Mobil: 01520 / 1563042
- E-Mail: presse@bv.aok.de
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9 Antworten
Was das bedeutet ist, wir werden alle mehr bezahlen müssen für schlechte service.
Ja, und trotzdem bekommen wir keine bessere Behandlung.
Das ist doch Quatsch. Die Politiker machen immer was sie wollen.
Ich versteh nicht warum sie das machen. Das geld ist doch da, oder nicht?
Ich finde es nicht gut das es keine zusätzlichen Mittel gibt. Die Krankenversicherung braucht mehr Geld!
Ja Gwolff, das seh ich auch so. Wie soll das den weiter gehen ohne Geld?
Die Politiker denken nur an sich selbst. Das Gesundheitssystem wird so kaputt gemacht.
Die Regierung muss endlich mal Verantwortung übernehmen. So geht das nicht weiter.
Richtig Emilia, das ist einfach unverantwortlich.