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BEE warnt: Erneuerbare Energien dürfen nicht experimentiert werden

Haushaltsentwurf 2025 | Presseportal

Berlin, 05.07.2024 – 14:34 - Die Bundesregierung hat heute den Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 vorgestellt, der ein starkes Bekenntnis zu erneuerbaren Energien beinhaltet. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE), begrüßt diese Richtung, warnt jedoch vor neuen Risiken und Investitionshemmnissen. Besonders bei der finanziellen Absicherung und den geplanten Reformen im EEG sieht der BEE dringenden Nachbesserungsbedarf, um die Ausbauziele nicht zu gefährden. Darüber hinaus fordert der Verband mehr Planungssicherheit und technologische Flexibilität im Strommarkt sowie eine stärkere Förderung der Wärmewende.


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Bremen (VBR). Die Bundesregierung hat ihren Haushaltsentwurf für 2025 vorgestellt, und der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat prompt darauf reagiert. BEE-Präsidentin Simone Peter begrüßte die klare Ausrichtung der Regierung auf erneuerbare Energien, warnte jedoch vor potenziellen Risiken und Investitionshemmnissen.

„Mit dem Haushaltsentwurf bekundet die Bundesregierung den klaren Willen, die Bedeutung der Erneuerbaren für die Energie- und Versorgungssicherheit sowie die Einhaltung der Klimaziele weiter zu stärken”, erklärt Peter. Doch sie sieht auch Gefahren: „Es drohen unbekannte Wegweiser, die für neue Unsicherheiten und Investitionshemmnisse sorgen können.” Die Branche plädiert dafür, in dieser Wachstumsphase keine Experimente zu wagen.

Ein zentrales Thema des Entwurfs ist die Flexibilität im Strommarkt. Flexible Kraftwerke wie Batteriespeicher, Bioenergieanlagen und Wasserkraftwerke sollen als dezentrale steuerbare Back-ups für Wind- und Sonnenenergie dienen. Diese Anerkennung wird von der Branche sehr begrüßt, muss jedoch entschlossen umgesetzt werden. „Wir können es uns nicht leisten, diese saubere und heimische gesicherte Leistung zu verlieren”, betont Peter.

Der geplante Kapazitätsmechanismus soll technologieneutral gestaltet werden, um ein faires Wettbewerbsumfeld für verschiedene Technologien sicherzustellen. Darüber hinaus steht die Reform der finanziellen Absicherung durch das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) zur Debatte. Der BEE warnt vor einem abrupten Wechsel hin zu Investitionskostenzuschüssen und plädiert stattdessen für die Beibehaltung bewährter Fördersysteme. „Das Experiment eines radikalen Wechsels birgt die Gefahr der Marktverunsicherung und Investitionszurückhaltung”, so Peter.

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Eine weitere Herausforderung sieht der BEE in der angestrebten Absenkung der Direktvermarktungsschwelle für kleine Anlagen. Zwar sollen Netze und Prozesse bis 2026 massentauglich gemacht werden, doch aktuell besteht das Risiko, dass diese Pläne die Nachfrage nach PV-Anlagen auf kleinen Gewerbedächern bremsen könnten.

Kritisch sieht der BEE auch den geplanten Wegfall der Absicherung bei negativen Preisen für Neuanlagen ab 2025. Eine kurzfristige Änderung könnte laufende Projektplanungen empfindlich stören. „Den Schirm ausgerechnet bei Regenwetter einklappen, widerspricht der Logik des EEG”, sagt Peter.

Die Stromsteuer sei ebenfalls reformbedürftig. Eine Ausweitung auf alle Verbraucher könnte dazu beitragen, die Sektorenkopplung zu beschleunigen und die Attraktivität von Wärmepumpen und E-Autos zu steigern. Dies würde auch generell den Strompreis entlasten.

Positiv bewertet der BEE die Bemühungen der Regierung, den Netz- und Speicherausbau voranzutreiben und die Grüne Wasserstoffwirtschaft hochzufahren. Diese Maßnahmen seien entscheidend für den nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien. Jedoch greift die Aufforderung an die Bundesnetzagentur, die Kostenbelastung von Speichern weiterzuentwickeln, laut Peter zu kurz. „Batteriespeicher müssen dringend und dauerhaft rechtssicher von Netzentgelten und Baukostenzuschüssen befreit werden.”

Im Bereich der Wärmewende fordert der BEE klare langfristige Zusagen, um Unternehmen, Kommunen und Verbrauchern Planungssicherheit zu bieten und die Klima- sowie Ausbauziele im Wärmebereich zu erreichen. „Nur so sichern wir den Standort nachhaltig und resilient”, schließt Peter.

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Insgesamt zeigt sich der BEE kritisch gegenüber einigen Aspekten des Haushaltsentwurfs, erkennt aber auch Fortschritte. Für eine erfolgreiche Energiewende bedarf es nun einer entschlossenen und kohärenten Umsetzung der geplanten Maßnahmen, um nachhaltige Planungs- und Investitionssicherheit zu gewährleisten.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Haushaltsentwurf 2025 | Presseportal

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Zitierte Personen und Organisationen

  • Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
  • Bundesregierung
  • BEE-Präsidentin Simone Peter
  • Netzbetreiber
  • Direktvermarkter
  • Regierung
  • PV-Anlagen (Photovoltaikanlagen)
  • Bundesnetzagentur
  • EUREF-Campus 16, Berlin
  • Adrian Röhrig (Kontaktperson BEE)

Meldung einfach erklärt

  • Wann wurde der Beitrag veröffentlicht?

    • Am 05.07.2024 um 14:34 Uhr.
  • Wer hat den Beitrag geschrieben?

    • Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE).
  • Worum geht es in dem Beitrag?

    • Der Beitrag handelt vom Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 und den Auswirkungen auf erneuerbare Energien.
  • Was ist der Haushaltsentwurf für 2025?

    • Das ist ein Plan der Bundesregierung, wie sie das Geld im Jahr 2025 ausgeben möchte.
  • Was sagt der BEE über diesen Entwurf?

    • Der BEE begrüßt, dass die Regierung die Bedeutung von erneuerbaren Energien anerkennt.
    • Aber der BEE warnt auch vor neuen Risiken und Hindernissen für Investitionen.
  • Welche Risiken und Hindernisse sieht der BEE?

    • Neue unklare Richtungen könnten Unsicherheit und Investitionshemmnisse schaffen.
    • Der Wechsel zu Investitionskostenzuschüssen könnte den Markt verunsichern.
  • Was fordert der BEE?

    • Beibehaltung des bewährten Fördersystems nach Cent pro Kilowattstunde.
    • Finanzielle Absicherung der erneuerbaren Energien durch das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) muss reformiert werden, aber ohne harte Wechsel.
    • Die Absenkung der Direktvermarktungsschwelle sollte sorgsam erfolgen, damit der Prozess massentauglich gemacht wird.
    • Sicherheitsnetz bei negativen Strompreisen für neue Anlagen darf nicht wegfallen.
    • Ausweitung der Steuervergünstigungen auf alle Verbraucher, insbesondere für Wärmepumpen und E-Autos.
  • Was sagt der BEE zur Finanzierung und Förderung?

    • Fördermittel für Wärmewende (BEG und BEW) müssen sichergestellt werden.
    • Klare Zusagen für mehrere Jahre sind notwendig für Planungssicherheit.
    • Speicher müssen von Netzentgelten und Baukostenzuschüssen befreit werden.
  • Welche Rolle spielen flexible Kraftwerke?

    • Flexible Kraftwerke wie Batteriespeicher, Bioenergieanlagen und Wasserkraftwerke sollen als Backup für Wind- und Solarenergie dienen.
    • Diese Möglichkeit muss jetzt aktiv umgesetzt werden.
  • Was ist die Meinung des BEE zu zukünftigen Maßnahmen?

    • Netz- und Speicherausbau müssen vorangetrieben werden.
    • Grüne Wasserstoffwirtschaft soll ebenfalls gestartet werden.
  • Warum ist Planungssicherheit wichtig?

    • Unternehmen, Kommunen und Verbraucher brauchen Sicherheit, um in erneuerbare Energien zu investieren.
    • Nur so können Klima- und Ausbauziele erreicht werden.
  • Kontaktinformation zum Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.:
    • Adresse: EUREF-Campus 16, 10829 Berlin
    • Email: presse@bee-ev.de
    • Telefon: 030 2758170 – 16 & 0151 17123011
    • Fax: 030 2758170 – 20
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7 Antworten

  1. Warum immer so viel ändern? Warum nicht einfach das machen was funtioniert? Diese neue Sachen, hab ich angst das wird teuer für uns.

  2. Ich finde das gut, das die Regierung die erneuerbaren Energien unterstüzt. Aber diese ganzen Fachbegriffe versteh ich nicht.

  3. Gut das sie an die Wärmepumpen gedacht haben. Das hilft vielleicht auch die Stromkosten zu senken. Ich hoffe.

  4. Ich verstehe nicht warum die den Schirm einklappen wollen. Ist doch blöd wenns regnet und man dann keinen Schutz hat. Müssen die hinterfragen.

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