Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat am 3. Juli 2025 scharfe Kritik am neu vorgelegten Haushaltsentwurf der Bundesregierung geübt. Der Entwurf, der in der kommenden Sitzungswoche im Bundestag diskutiert werden soll, wird als ambivalent wahrgenommen. Während er bedeutende Investitionen in die Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ sowie „Klima- und Transformationsfonds“ vorsieht, bleibt das Versprechen auf Strompreisentlastungen vorerst unerfüllt.
Dr. Simone Peter, Präsidentin des BEE, hebt hervor, dass die vorgesehenen Investitionen von insgesamt 73,9 Milliarden Euro in den Bereichen Klimaschutztechnologien und -maßnahmen erfreulich sind. Dennoch wird die Verschiebung der im Koalitionsvertrag angestrebten Stromsteuersenkung kritisiert. Ursprünglich sollten hier alle Haushalte und kleinen Betriebe von Entlastungen profitieren. Stattdessen konzentriert sich die geplante Senkung auf Industrie und Landwirtschaft, was nicht ausreiche, um die dringend benötigte Elektrifizierung im Wärme- und Verkehrssektor voranzutreiben. „Die Entlastung für alle ist ein zentrales Versprechen der Koalition. Hier muss im parlamentarischen Verfahren dringend nachgesteuert werden“, so Peter (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Übernahme von Übertragungsnetzentgelten für alle Stromverbraucher stellt zwar einen Schritt in die richtige Richtung dar, jedoch reicht auch dies nicht aus, um die Erwartungen seitens der Bürger und Gewerbetreibenden zu erfüllen. Diese Unzulänglichkeiten werfen Fragen auf über die Prioritäten der Bundesregierung in Zeiten, in denen der Klimaschutz und eine gerechte Energiewende unerlässlich sind.
Ein weiterer kritischer Punkt betrifft die Prioritäten im Klima- und Transformationsfonds (KTF). Kürzungen um mehr als ein Drittel bei der Förderung von Wasserstoffprojekten, Batteriespeichern und Carbon Management signalisieren einen besorgniserregenden Trend. Während die Förderung der Kohlekraftwerksbetreiber erhöht wird, wird der Aufbau einer zukunftsfähigen grünen Wasserstoffwirtschaft gefährdet. Peter warnt: „Der Aufbau einer zukunftsfähigen grünen Wasserstoffwirtschaft, von Speicherpotenzialen und einer CO2-Infrastruktur werden durch diese Einschnitte gefährdet. Dabei ist vor allem die energieintensive Industrie auf die Verfügbarkeit dieser Technologien angewiesen, um ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Diese Situation wirft die Frage auf: Wird die Bundesregierung den Verpflichtungen nachkommen, die sie selbst eingegangen ist? Die nächste Woche wird gewiss spannend werden, wenn der Haushaltsentwurf im Bundestag diskutiert wird. Eine nachhaltige Zukunft hängt davon ab, ob alle Akteure für einen umfassenden und gerechten Aufbruch in die erneuerbare Energieversorgung eintreten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
BEE sieht Haushaltsentwurf der Bundesregierung ambivalent: Infrastruktur- und …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Ausblick auf die Klima- und Energiepolitik: Chancen und Herausforderungen für die Zukunft
Die aktuelle Diskussion um den Haushaltsentwurf der Bundesregierung stellt einen bedeutenden Wendepunkt in der deutschen Energie- und Klimapolitik dar. Im Kontext der Klimaziele 2030 und der Klimaneutralität bis 2045 wird deutlich, dass die versprochenen Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher nicht nur notwendig, sondern auch zeitkritisch sind. Die Strompreissenkung, insbesondere für private Haushalte und kleinere Betriebe, war im Koalitionsvertrag ein zentraler Punkt. Das Versäumnis, diese Entlastung jetzt umzusetzen, könnte zu einer weiteren Verlangsamung der dringend erforderlichen Energiewende führen.
Intensiv geführte öffentliche Debatten zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger zunehmend besorgt sind über die steigenden Energiekosten. Eine umfassende Entlastung könnte nicht nur den sozialen Frieden wahren, sondern auch die Akzeptanz für erneuerbare Energien erhöhen. Es ist zu erwarten, dass der Druck auf die Regierung in den kommenden Wochen wächst, um die versprochenen Maßnahmen nachzusteuern.
Zusätzlich zeigt die Umverteilung der Mittel im Klimafonds einen besorgniserregenden Trend. Investitionen in innovative Technologien wie Wasserstoff und Batteriespeicher stehen im Kontrast zu den erhöhten Ausgleichszahlungen für Kohlekraftwerke, was Fragen zur langfristigen Strategie der Bundesregierung aufwirft. Investitionen in die CO2-Infrastruktur sind entscheidend, um die Industrie dabei zu unterstützen, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen.
Die Zukunft der deutschen Energiepolitik wird entscheidend davon abhängen, wie die Bundesregierung auf die Herausforderungen reagiert. Es bedarf einer balancierten Strategie, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Interessen vereint. Nur so können die Vorgaben des Koalitionsvertrags tatsächlich umgesetzt und der Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft geebnet werden. Somit wird die nächste Sitzung des Bundestages ein Schlüsselereignis sein, bei dem die Weichen für die gesamte Energiepolitik der kommenden Jahre gestellt werden können.
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.