– Erste Tarifverhandlungsrunde zwischen Systemgastronomie und Gewerkschaft am 16. Juli 2024 in München ergebnislos
– NGG lehnte das BdS-Angebot für höhere Löhne und bessere Arbeitskonditionen ab
– Verhandlungen werden im September fortgesetzt, um Tarifbindung und Zukunftsfähigkeit zu sichern
Erste Tarifverhandlungsrunde in der Systemgastronomie: Konstruktive Gespräche bleiben ergebnislos
Die erste Runde der Tarifverhandlungen in der Systemgastronomie hat in einer guten und konstruktiven Atmosphäre stattgefunden, blieb jedoch ohne Ergebnis. Trotz intensiver Gespräche wurde das Angebot des BdS von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zurückgewiesen. Die Verhandlungen betreffen über 120.000 Beschäftigte in rund 3.000 Mitgliedsbetrieben – ein bedeutendes Feld, in dem viel auf dem Spiel steht.
Der BdS betonte, dass trotz der wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein starkes Angebots-Paket vorgelegt wurde, das deutliche Verbesserungen bei den Arbeitskonditionen für alle Beschäftigten, einschließlich der Auszubildenden, beinhaltet. Dieses Paket soll über die gesamte Laufzeit des Tarifvertrags Sicherheit und Planbarkeit gewährleisten und sicherstellen, dass Leistungsbereitschaft entsprechend honoriert wird.
Ein besonders wichtiger Verhandlungspunkt bleibt für den BdS die Aufrechterhaltung der 100%-igen Tarifbindung in der Systemgastronomie. Der Verband appelliert an die NGG, ihrer Verpflichtung nachzukommen und so diese Bindung ebenso wie die Arbeitsplätze in der Branche zu sichern. Gleichzeitig müsse die Balance gewahrt bleiben, die unternehmerische Flexibilität und langfristige Perspektiven ermöglicht.
Die Tarifparteien haben vereinbart, die Verhandlungen im September fortzusetzen, um eine Einigung zu erreichen.
Systemgastronomie vor entscheidender Weggabelung
Die aktuellen Tarifgespräche in der Systemgastronomie markieren eine bedeutende Zäsur für die gesamte Branche – mit weitreichender gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Im Zentrum stehen Fragen zur Tarifbindung, die nicht nur für die betroffenen Beschäftigten, sondern auch für Unternehmen und Verbraucher eine entscheidende Rolle spielt. Die Branche, die seit Jahren mit typischen Herausforderungen wie Niedriglöhnen, einem wachsenden Fachkräftemangel und einem steigenden Bedarf an Flexibilität kämpft, steht vor einer Weichenstellung, die ihre Zukunft nachhaltig prägen wird.
Diese Tarifrunden sind eingebettet in einen größeren Kontext der Arbeitsmarkt- und Tarifpolitik, der sich derzeit durch eine zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit und politische Sensibilisierung auszeichnet. Die Verhandlungen könnten deshalb beispielhaft für andere Branchen werden, in denen Arbeitsbedingungen und Tarifbindung ebenfalls heftig diskutiert sind. Gerade in Zeiten eines sich verschärfenden Arbeitskräftemarktes wird die Frage, wie Beschäftigte fair entlohnt und geschützt werden können, dringend gestellt.
Warum Tarifbindung in der Systemgastronomie jeden betrifft
Die Tarifverträge in der Systemgastronomie definieren Standards, die über die Branche hinaus nachhaltige Auswirkungen haben. Zudem beeinflussen sie, wie die Arbeitsbedingungen gestaltet werden und welchen Stellenwert diese in der Gesamtwirtschaft einnehmen. Das betrifft etwa Aspekte wie Lohnniveau, Arbeitszeiten und soziale Absicherung. Für Verbraucher bedeutet dies indirekt stabilere Servicequalität und verantwortungsvollere Unternehmensführung. Für die Unternehmen wiederum sind gute Arbeitsbedingungen ein entscheidender Faktor, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Zukunftsperspektiven für Beschäftigte und Unternehmen
Die Verhandlungen werden maßgeblich darüber entscheiden, wie die Branche auf die steigenden Anforderungen des Marktes reagieren kann. Dabei spielen nicht nur die finanziellen Rahmenbedingungen eine Rolle, sondern auch das Signal, das an den Arbeitsmarkt gesendet wird: Kann die Systemgastronomie attraktivere und nachhaltigere Arbeitsplätze bieten? Oder droht eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels?
Mögliche Auswirkungen und Erwartungen der Tarifrunden:
- Verbesserung der Bezahlung als Anreiz gegen den Fachkräftemangel
- Anpassung der Arbeitszeitmodelle zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
- Erhöhung der Tarifbindung zur Stärkung der sozialen Standards
- Langfristige Stärkung der Branchenzukunft durch faire Arbeitsbedingungen
Das öffentliche Interesse an den Verhandlungen steigt, weil die Veränderungen in der Systemgastronomie exemplarisch für die Herausforderungen moderner Arbeitsmärkte stehen. Die anstehenden Runden werden deshalb genau beobachtet – als Gradmesser dafür, wie sich Arbeits- und Tarifpolitik künftig gestalten könnten. Ein dynamischer und ausgewogener Kurs erscheint notwendig, um sowohl den Bedürfnissen der Beschäftigten als auch der Unternehmen gerecht zu werden und die Systemgastronomie als wichtigen Teil der Dienstleistungswelt zukunftsfähig auszurichten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
BdS erwartet Entgegenkommen der NGG – Statement von BdS-Hauptgeschäftsführer Markus …
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10 Antworten
Warum kann man sich nicht einigen? Ist doch wichtig fur die arbeiten in der gasstronomie.
Sollten die nicht einfach mehr Geld anbieten? Hört sich nicht so schwer an.
Ja, einfach mal mehr zahlen und gut is. Dann haben alle was davon.
120.000 Leute und die können sich nich einigen, unglaublich. Hoffentlich im september.
Ergebnislose Treffe sind nix gut. Muß doch ne Lösung geben.
Vielleicht im nächsten Treffen, hoffen wir
Ja, sonst bleibt alles wie es is.
Die Verhandlungen sind immer schwer, man muss auf beide seiten hören
Stimmt, aber die arbeitnehmer haben auch rechte!
Genau, und gerechte Bezahlung is wichtig!