Bremen (VBR). In einer Zeit, in der sich die deutsche Wirtschaft mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sieht, erhebt der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) seine Stimme. Angesichts schwächelnder Wettbewerbsfähigkeit und sinkenden Wachstumsprognosen leidet besonders die mittelständisch geprägte Systemgastronomie unter den steigenden Kosten und der erdrückenden Bürokratie. Inmitten dieser turbulenten Lage veröffentlicht der BdS ein Positionspapier zur kommenden Bundestagswahl, das nicht nur als Appell an die zukünftige Bundesregierung zu verstehen ist, sondern auch als dringende Handlungsaufforderung.
„Bürokratieabbau, steuerliche Entlastungen und ein Ende übermäßiger Regulierung müssen die Grundlage für eine starke und zukunftsfähige Wirtschaft bilden“, mahnt Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer des BdS. „Die für die Branche wichtigste Forderung mit dem größten Hebel, um die derzeit herausfordernden Zeiten zu bewältigen, ist die Wiedereinführung von 7 % Mehrwertsteuer auf Speisen. Die Zeit zum Handeln ist jetzt – denn für eine starke Wirtschaft braucht es eine starke Systemgastronomie!“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Rückkehr zum Vollsatz von 19 Prozent bei der Mehrwertsteuer hat die Branche empfindlich getroffen, was in einem deutlichen Rückgang der Besucherzahlen resultiert. Immer mehr Menschen weichen auf günstigere Alternativen aus oder verzichten ganz auf den Restaurantbesuch. Der BdS fordert deshalb nicht nur eine Steuerreform, sondern auch verlässliche politische Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, der überbordenden Regulierung Einhalt zu gebieten und die Tarifautonomie zu stärken.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die beschleunigte Erwerbsmigration, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen. Zudem kritisiert der Verband ideologiegetriebene Verpackungsverbote sowie kommunale Steuern, die lediglich als Flickenteppiche wahrgenommen werden und Innovation behindern. „Unsere Branche braucht verlässliche Rahmenbedingungen und eine Politik, die die Unternehmen der Branche stärkt, ihnen vertraut und sie nicht durch Verbote und Überregulierung ausbremst“, betont Suchert weiter (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Der BdS sieht in der Systemgastronomie nicht nur einen wichtigen Wirtschaftszweig und Gastgeber für Millionen von Menschen in Deutschland, sondern auch einen bedeutenden Chancengeber mit enormer Integrationskraft. Daher appelliert der Verband eindringlich an die politischen Entscheidungsträger, die Maßnahmen des Positionspapiers umzusetzen, um den Fortbestand dieses essenziellen Sektors zu sichern.
Das vollständige Positionspapier kann auf der Homepage des BdS eingesehen werden. Für weitere Informationen steht Beate Fuchs vom BdS als Ansprechpartnerin bereit.
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BdS fordert dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen
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Die Zukunft der Systemgastronomie: Herausforderungen und Chancen im deutschen Wirtschaftsgefüge
In einer Zeit wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten steht die Systemgastronomie in Deutschland, wie viele andere Branchen auch, an einem Scheideweg. Die kürzlich durch den Bundesverband der Systemgastronomie e.V. veröffentlichte Stellungnahme zur bevorstehenden Wahlperiode macht deutlich, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind, um die Wettbewerbsfähigkeit dieser Branche zu sichern und zu stärken.
Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, dass Deutschland mit seiner Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent einem Trend entgegenwirkt, der in vielen Nachbarstaaten genutzt wird, um die Gastronomie zu entlasten und damit verbundene Arbeitsplätze zu sichern. In Frankreich oder Italien beispielsweise hat man erkannt, dass eine reduzierte Steuerlast auf Speisen nicht nur Unternehmen hilft, sondern auch Konsumenten zugutekommt, indem sie einen Zugang zu erschwinglichen gastronomischen Dienstleistungen ermöglicht. Dies unterstreicht die Forderung des BdS nach Wiedereinführung des ermäßigten Steuersatzes als wesentlichen Hebel zur Stabilisierung der Branche.
Neben steuerpolitischen Aspekten gewinnt die Flexibilität auf einem sich rapide verändernden Arbeitsmarkt an Bedeutung. Die Digitalisierung und Automatisierung bieten Potenziale zur Effizienzsteigerung, aber sie erhöhen auch den Druck auf Arbeitskräfte, sich kontinuierlich anzupassen. Vor diesem Hintergrund ist die Förderung von Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen ebenso wichtig wie die beschleunigte Erwerbsmigration, die dringend benötigte Fachkräfte bringen könnte.
Ein weiteres Element, das den Diskussionsrahmen erweitert, ist die zunehmende Bedeutung von nachhaltigen Geschäftsmodellen. Die Systemgastronomie kann hierbei als Vorreiter fungieren und durch innovative Initiativen, etwa zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung oder zur Umstellung auf nachhaltige Verpackungsmaterialien, sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile erzielen. Diese Trends spiegeln sich bereits weltweit wider, wo sogenannte "Green Restaurants" zunehmend an Popularität gewinnen.
Ausblickend betrachtet bleibt abzuwarten, wie die Politik reagieren wird, um die systemrelevante Branche der Systemgastronomie zu unterstützen. Sollten die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden, könnte dies nicht nur die derzeitige Existenz des Sektors sichern, sondern langfristig auch seinen Beitrag zur Wirtschaftskraft Deutschlands maßgeblich verstärken. Eine erfolgreiche Integration dieser Ansätze würde zudem die Position des Landes in einem global konkurrierenden Markt stärken.
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