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Am 22. Mai 2025 trafen sich in Berlin rund 300 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden zur Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Systemgastronomie e. V. (BdS). Unter dem Leitthema "Brücken" nutzte die Systemgastronomie die Gelegenheit, um sowohl als wirtschaftlicher Impulsgeber als auch als Integrationsmotor in der Gesellschaft zu erscheinen. In einer Phase neuer politischer Weichenstellungen, nur wenige Wochen nach dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung, war dies ein starkes Signal für die wichtigsten Akteure der Branche.
BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert unterstrich die zentrale Rolle des BdS im politischen Raum: "Der BdS ist im politischen Berlin mehr als angekommen. Unsere Anliegen werden gehört, unsere Perspektiven fließen ein – in Diskussionen, in Prozesse und vor allen Dingen in Entscheidungen." Im Jahr 2024 erwirtschaftete die Systemgastronomie rund 35 Milliarden Euro Umsatz und machte etwa 40 Prozent des gesamten Gastronomiesektors aus, was ihren wirtschaftlichen Einfluss unterstreicht.
Ein weiteres Highlight war die Ansprache des BdS-Präsidenten Matthias Kutzer, der die integrative Kraft der Branche lobte: "Welche andere Branche ist besser zum Brücken bauen geeignet als die Systemgastronomie?" Er betonte, dass Restaurants Orte der Begegnung und der Demokratie sind. Zudem erinnerte er an zentrale Zusagen aus dem Koalitionsvertrag und forderte die dauerhafte Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf sieben Prozent. In seiner Rede wandte sich Kutzer auch gegen überflüssige Bürokratie und lokale Verpackungssteuern, die die Branche belasten.
Die Mitgliederversammlung bot zudem eine Plattform für Diskurse über die Herausforderungen der Systemgastronomie. Dr. Rainer Dulger, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, sprach über die Notwendigkeit einer wirtschaftspolitischen Wende: "Deutschland braucht mehr Unternehmertum und weniger Bremsklötze." Er warnte vor politischen Eingriffen in tarifliche Strukturen und kritisierte die Diskussion über eine Anhebung des Mindestlohns.
Christian Dürr, neuer Parteivorsitzender der Freien Demokraten, forderte in seiner Rede mutige Reformen und eine wirtschaftsorientierte Migrationspolitik: "Es muss in Zukunft leichter sein, nach Deutschland zu kommen, um zu arbeiten, als um nicht zu arbeiten." Dies spiegelt den Drang der Branche wider, sich den aktuellen Herausforderungen anzupassen. Anja Karliczek, Vorsitzende des Tourismusausschusses, mahnte, dass die Gesellschaft ohne Gastronomie ärmer würde und forderte eine stärkere Unterstützung der Branche, besonders im ländlichen Raum.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Prof. Dr. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln, der auf die Chancen verweist, die trotz struktureller Stagnation in der deutschen Wirtschaft bestehen: "Deutschland braucht Reformen, aber es hat nach wie vor enorme Chancen – auch dank innovativer Branchen wie der Systemgastronomie."
Auch die aktuellen Trends in der Branche wurden thematisiert. Jochen Pinsker von Circana lieferte exklusive Einblicke in die Herausforderungen und Entwicklungen der Systemgastronomie. Trotz eines spürbaren Rückgangs des Konsums zeigt sich die Branche resilient mit Innovationskraft und hohen Anpassungsfähigkeiten. Besonders das Frühstücksgeschäft entwickelt sich dynamisch und gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Ein Politiktalk, moderiert von Ingo Gugisch, Vizepräsident des BdS, brachte die Herausforderungen der Branche auf den Punkt: Bürokratieabbau, Erwerbsmigration und faire Arbeitsbedingungen wurden leidenschaftlich diskutiert. Die klare Botschaft der Teilnehmer lautete: Deutschland benötigt weniger Bürokratie, mehr Tempo bei Migrationsverfahren und faire Rahmenbedingungen für die Systemgastronomie.
Die BdS-Mitgliederversammlung 2025 war nicht nur ein Branchentreffen, sondern auch ein Ort des Dialogs, der Ideen und der Begegnungen. Die Veranstaltung endete mit einer After-Work-Party, die den intensiven Austausch gebührend abrundete. Die Systemgastronomie hat sich erneut als wichtiger Akteur in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Landschaft etabliert und signalisiert ihre Bereitschaft, aktiv an der Lösungsfindung zu arbeiten.
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BdS-Mitgliederversammlung 2025: Starke Stimmen für eine starke Branche
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Die Systemgastronomie als Schlüsselakteur in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zukunft
Die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Systemgastronomie steht, spiegeln eine zunehmende Komplexität wider, die sowohl politisch als auch wirtschaftlich die Branche betrifft. Angesichts der rund 35 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2024 und der 40 Prozent Marktanteil im Gastronomiesektor ist die Bedeutung dieser Branche nicht zu unterschätzen. Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Systemgastronomie e. V. (BdS) in Berlin verdeutlichte die Rolle der Systemgastronomie als aktiven Impulsgeber für notwendige Reformen und gesellschaftliche Integration, was besonders in Zeiten der Veränderung und Unsicherheit relevant ist.
Die klare Forderung nach einer Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf sieben Prozent, die von BdS-Präsident Matthias Kutzer hervorgehoben wurde, steht im Kontext eines breiteren wirtschaftlichen Diskurses. Die Abschaffung übermäßiger Bürokratie sowie die Ankurbelung digitaler Verfahren sind nicht nur Forderungen der Branche, sondern auch eine Reaktion auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters und die Notwendigkeit einer strukturellen Anpassung. Diese Veränderungen sind entscheidend, um die Systemgastronomie als einen Ort der Teilhabe und des Dialogs zu erhalten, insbesondere im Hinblick auf die Integration innerhalb der Gesellschaft.
Vergleichbare Branchenevents in der Vergangenheit, wie der Deutsche Gastronomie-Tag, haben ähnliche Erkenntnisse hervorgebracht. Experten warnen bereits seit Jahren vor einer "Stagnation im Epochenbruch", und die Forderungen nach einem aktiveren Unternehmertum und weniger regulierenden Maßnahmen erlangen zunehmend an Bedeutung. Der Ruf nach einem wachsenden Unternehmergeist und Reformen ist kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Trends, der sich auch in anderen Sektoren abzeichnet.
Die Debatten rund um die Migrationspolitik und die Notwendigkeit flexibler Arbeitszeitregelungen zeigen, dass die Systemgastronomie nicht nur ein wirtschaftlicher Akteur, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Gefüges ist. Angesichts des demografischen Wandels, der eine gezielte Ansprache von jüngeren und auch älteren Zielgruppen erfordert, ist die Branche gefordert, neue Wege der Integration und Teilhabe zu finden.
Mit der einhergehenden Diskussion um faire Rahmenbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wächst auch der Druck auf politische Entscheidungsträger. Branchenvertreter betonen, dass die Gastronomie als ein Ort der Begegnung fungiert. Hier werden Werte wie Demokratie und Integration praktisch gelebt, sodass die Unterstützung seitens der Politik nicht nur notwendig, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung darstellt.
In diesem Kontext wird deutlich: Die Systemgastronomie ist mehr als nur ein Wirtschaftszweig; sie ist ein Brückenbauer zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Elementen. Die Diskussion, die am 22. Mai in Berlin geführt wurde, ist somit nicht nur ein Impuls für die Branche, sondern ein Signal an die politische Arena, dass die Zukunft der Systemgastronomie untrennbar mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes verbunden ist.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Systemgastronomie
- Bundesverband der Systemgastronomie
- Migrationspolitik
- Unternehmenspolitik
- Teilhabe
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11 Antworten
Die Diskussion um Migrationspolitik finde ich spannend! Es wäre interessant zu hören wie andere Länder das handhaben und was wir davon lernen können.
Das stimmt! Ein Blick über den Tellerrand kann helfen neue Ansätze zu finden.
Es ist gut zu sehen, dass es solche Treffen gibt um Lösungen zu finden für die Systemgastronomie. Ich hoffe auf viele Ideen aus dieser Versammlung!
Der Artikel spricht wichtige Punkte an, vor allem die Herausforderung mit dem Mindestlohn und Bürokratie. Ich frage mich, wie Unternehmen sich auf diese Veränderungen vorbereiten können? Gibt es da Beispiele?
Ich hoffe wirklich auf positive Reformen in der Branche! Der Austausch unter den Mitgliedern ist wichtig für neue Ideen. Was denkt ihr über digitale Lösungen?
Das sehe ich auch so! Digitalisierung könnte eine Lösung sein für viele Probleme der Branche. Wie können wir das vorantreiben?
Die Ansprache von Matthias Kutzer fand ich super! Die Idee, dass Gastronomie ein Ort der Demokratie ist, ist stark. Glaubt ihr, dass mehr Restaurants aktiv werden sollten in der Politik?
Ja genau! Und ich denke auch, dass die Politik die Gastronomie mehr unterstützen sollte. Was haltet ihr von einer niedrigeren Mehrwertsteuer auf Speisen?
Ich finde den Artikel echt interessant und die Zahlen sind beeindruckend. 35 Milliarden Euro Umsatz sind ne Menge! Wie kann man die Systemgastronomie noch mehr unterstützen? Hat jemand Vorschläge?
Das ist echt wichtig! Ich denke, weniger Bürokratie wäre ein guter Schritt. Wie viel Zeit wird da eigentlich verschwendet? Es gibt sicher Lösungen, oder?
Ich stimme zu! Die Branche hat Potenzial, besonders wenn wir über Integration reden. Wo seht ihr Möglichkeiten für weitere Entwicklungen?