Bremen (VBR).
Am Welttag gegen Rassismus 2025 setzt sich der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) für das Motto „Menschenwürde schützen“ ein. Der Verband unterstützt die zentrale Botschaft dieses weltweiten Gedenktages und hebt hervor, dass rassistische Diskriminierung tief in das Gewebe unserer Gesellschaft eingreift. Die Vereinten Nationen definieren diese als jede Form von Unterscheidung, Ausschließung oder Benachteiligung basierend auf ethnischer Herkunft oder vermeintlicher „Rasse“. Solche Praktiken angreifen zu können, ist eine Herausforderung, doch sie darf nicht unterschätzt werden.
Der BDP warnt, dass die Auswirkungen auf Betroffene erheblich sind. Ob subtil im Alltag oder institutionell verankert – Rassismus verletzt immer die Menschenwürde. Besonders alarmierend sind die psychischen Belastungen: Erhöhungen bei Angststörungen, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen sind häufige Folgen. Es wird geschätzt, dass rund 22 Prozent der Bevölkerung in Deutschland direkt mit solchen Erfahrungen konfrontiert sind. Hierbei ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, was die Relevanz des Themas noch unterstreicht.
Aber der BDP sieht auch Hoffnung. Um die Würde jedes Einzelnen zu wahren, bedarf es eines gemeinsamen Handelns. Es geht darum, aktiv vorurteilsfrei zu handeln, Diversität anzuerkennen und sichtbar zu machen, Betroffene zu unterstützen und für Gleichberechtigung einzutreten. Hier liegt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Organisationen spielen dabei ebenso eine wesentliche Rolle wie Einzelpersonen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen und Zivilcourage zu zeigen.
Der Aufruf zum Schutz der Menschenwürde ist auf den ersten Blick persönlich, hat aber weitreichende gesellschaftliche Implikationen. "Kommen wir gemeinsam [gegen Rassismus und für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt] auf – indem wir die Menschenwürde jedes einzelnen Menschen schützen, stärken wir die Gesellschaft im Allgemeinen." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der BDP selbst steht seit über 75 Jahren für Professionalität und ethisches Engagement. Mit rund 11.000 Mitgliedern ist er ein bedeutender Ansprechpartner für Politik und Medien. Auch am diesjährigen Welttag ruft der Verband erneut dazu auf, Hand in Hand eine gerechte und inklusive Gesellschaft zu gestalten.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
BDP-Pressemitteilung zum Welttag gegen Rassismus 2025
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Werbung mit Mehrwert: Entdecken Sie passende Lektüre zum Thema
Diese Titel können sie günstig auf buecher.de kaufen
Rassismus und psychische Gesundheit: Ein Kreislauf der Benachteiligung
Rassismus bleibt ein hartnäckiges Problem, das nicht nur die individuellen Lebensbedingungen von Betroffenen beeinträchtigt, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit hat. Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die Rassismus erfahren, häufiger an psychischen Störungen wie Depressionen oder Angstzuständen leiden. Dieser Zusammenhang ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass Diskriminierung und Ausgrenzung grundlegende menschliche Bedürfnisse wie Sicherheit und Zugehörigkeit untergraben können.
In Deutschland berichten rund 22 Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens von Erfahrungen mit rassistischer Diskriminierung – eine Zahl, die vermutlich nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Dunkelziffern sind schwer zu schätzen, zumal viele Vorfälle aus Angst vor weiteren Repressalien oder aufgrund von Hoffnungslosigkeit nie öffentlich gemacht werden.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) betont, dass Rassismus nicht nur das persönliche Umfeld und die direkte soziale Umgebung der Betroffenen betrifft, sondern auch weitreichende gesellschaftliche Konsequenzen hat. Die ungleiche Behandlung von Menschen wirkt sich negativ auf ihre Bildungs- und Berufschancen aus, was wiederum ihre wirtschaftlichen Perspektiven einschränkt und zur Verstärkung eines Teufelskreises sozialer und ökonomischer Benachteiligung beiträgt.
Ein Blick über die Grenzen hinweg zeigt, dass viele Länder ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen. So wurden in den USA im Jahr 2021 bedeutende Fortschritte erzielt, indem neue gesetzliche Regelungen gegen Rassendiskriminierung eingeführt wurden. Diese Entwicklungen könnten als Vorlage für andere Nationen dienen, um eigene Maßnahmen zu verbessern und Chancengleichheit zu fördern.
Prognosen für die nächsten Jahre deuten darauf hin, dass der Kampf gegen Rassismus verstärkt werden muss, da globale Migrationstrends kulturelle Vielfalt weiter erhöhen werden. Dabei wird die Rolle von Organisationen, Politik und Bildungseinrichtungen entscheidend sein, um das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen und die erforderlichen Schritte zur Schaffung eines gerechteren Umfelds zu ergreifen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir alle gefordert sind, gegen die subtilen und offensichtlichen Formen von Rassismus aktiv zu werden. Der Schutz der Menschenwürde ist kein isoliertes Anliegen, sondern ein Fundament unserer Demokratie, das durch kontinuierliches Engagement gestärkt werden muss. Nur so kann eine gemeinsame Basis geschaffen werden, auf der alle Menschen gleiche Rechte und Möglichkeiten genießen können.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen
- Rassismus
- Anti-Rassismus-Konvention
- Psychische Gesundheit
- Zivilcourage
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
10 Antworten
Es ist ermutigend zu sehen, dass Organisationen wie der BDP aktiv gegen Rassismus kämpfen wollen! Aber was können wir als Einzelne konkret tun? Ich bin neugierig auf eure Ideen!
Die Idee von Zivilcourage finde ich spannend! Es braucht Mut, gegen Ungerechtigkeiten einzutreten. Was sind einige Beispiele für Zivilcourage im Alltag? Hat jemand Erfahrungen damit?
Ich habe mal erlebt, dass jemand in der U-Bahn Hilfe geleistet hat, als jemand diskriminiert wurde. Es braucht viel Mut dazu!
Solche Geschichten sind inspirierend! Wir sollten mehr darüber reden und ermutigen andere dazu, sich ebenfalls einzusetzen.
Ich stimme zu, dass Rassismus auch psychische Folgen hat. Es ist so traurig zu sehen, wie viele Menschen darunter leiden müssen! Was könnten Psychologen tun, um diesen Menschen besser zu helfen?
Psychologen könnten mehr Aufklärung bieten und Sensibilität für das Thema fördern. Vielleicht spezielle Programme für Betroffene? Wie wichtig sind solche Initiativen für euch?
Ich denke auch, dass Aufklärung entscheidend ist! Wir sollten alle unseren Teil dazu beitragen und nicht wegschauen.
Die Statistiken sind alarmierend! 22 Prozent der Menschen in Deutschland haben Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht. Das zeigt, wie dringend wir aktiv werden müssen. Was denkt ihr über die Rolle der Bildung dabei?
Bildung spielt definitiv eine Schlüsselrolle! Wenn wir schon in der Schule mit Vorurteilen aufräumen, kann das viel bewirken. Wie sollten Schulen eurer Meinung nach damit umgehen?
Ich finde das Thema sehr wichtig. Rassismus ist wirklich ein großes Problem, aber wie können wir sicherstellen, dass unsere Bemühungen um Gleichheit auch tatsächlich Wirkung zeigen? Gibt es konkrete Schritte, die wir als Gesellschaft unternehmen können?