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„Hitzeschutz jetzt!“ – Ein Appell des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP)
In Anbetracht der fortschreitenden Klimakatastrophe rückt der Schutz der Bevölkerung vor extremen Temperaturen zunehmend in den Fokus der öffentlichen Gesundheitspolitik. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) hat sich entschieden, beim Hitzeaktionstag 2025 aktiv Stellung zu beziehen. Die Psychologie spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die weitreichenden Folgen des Klimawandels zu bewältigen und wirksame Aktionspläne zu entwickeln.
Die Realität spricht für sich: Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. (KLUG) warnt davor, dass Hitze in den kommenden Jahren das größte klimabedingte Gesundheitsrisiko für Deutschland darstellen wird. Hitzewellen stellen eine enorme physische und psychische Belastung dar, insbesondere für ältere Menschen und solche mit gesundheitlichen Vorerkrankungen. Es ist alarmierend, dass in Deutschland jedes Jahr tausende Menschen den Folgen von Hitzeschwüle zum Opfer fallen und die gesamte Bevölkerung unter den Auswirkungen leidet.
Dennoch zeigt sich, dass Deutschland und sein Gesundheitssystem auf diese Herausforderungen unzureichend vorbereitet sind. „Trotz dieser massiven Gesundheitsrisiken sind… die Kompetenz der Bevölkerung unzureichend, Hitzegefahren zu erkennen und sich und besonders gefährdete Personen entsprechend zu schützen“, betont KLUG (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Einschätzung hat der BDP verinnerlicht und fordert dringend Maßnahmen zur Verbesserung des gesundheitsrelevanten Hitzeschutzes.
Das Bündnis, dem auch der BDP angehört, setzt sich seit Jahren für die wissenschaftliche Erforschung der Klimafolgen sowie für die Entwicklung effektiver Strategien zur Steigerung der Hitzeresilienz ein. Um einen flächendeckenden gesundheitlichen Hitzeschutz in Deutschland zu gewährleisten, seien jedoch gesetzliche Rahmenbedingungen auf allen politischen Ebenen – von Bundes- über Landes- bis hin zu kommunalen Strukturen – unabdingbar. Der BDP unterstützt in diesem Kontext den Forderungskatalog des Bündnisses.
Die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssystem, wie der Anstieg an Arztbesuchen und Notfalleinsätzen, führen bereits jetzt zu Überlastungen. Um für zukünftige Hitzewellen gewappnet zu sein, sieht der BDP die Einbeziehung psychosozialer Notfallversorgung als unverzichtbar an, bleibt jedoch besorgt, dass dieser Aspekt im aktuellen Koalitionsvertrag nicht berücksichtigt wird.
Zudem ist eine bevölkerungsbasierte Strategie erforderlich, um Resilienz und Anpassungsfähigkeit an die Klimaveränderungen zu fördern. Die psychologische Expertise müsse nicht nur in politische Entscheidungsprozesse, sondern auch in die strategische Klimakommunikation integriert werden. Bedauerlicherweise bleibt auch hier die Rolle der Psychologie im Koalitionsvertrag ungenannt.
Der BDP ist Teil mehrerer Organisationen, die sich für ein konsequentes Handeln im Angesicht der Klimakrise einsetzen. Die Mitgliedschaft in der Global Psychology Alliance (GPA) sowie der European Federation of Psychologists’ Associations (EFPA) belegt das Engagement. Zudem unterstützt der BDP Organisationen wie Psychologists/Psychotherapists for Future (Psy4F) und hat kürzlich die Stellungnahme des Deutschen Komitees für Nachhaltigkeitsforschung unterzeichnet. Der Bericht 2024 des BDP thematisiert die zentrale Rolle der Psychologie bei der Bewältigung der Klimakrise und deren Folgen.
Es ist an der Zeit, den Gesundheitsschutz in Deutschland ernsthaft an die neuen klimatischen Herausforderungen anzupassen und den Hitzeschutz nicht länger zu vernachlässigen. Nur durch ein gemeinsames, gezieltes Handeln können wir die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Bürgerinnen und Bürger nachhaltig sichern.
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BDP-Pressemitteilung zum Hitzeaktionstag 2025 | Presseportal
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Hitzeaktionspläne für eine hitzeresiliente Zukunft
Die Unterstützung des Hitzeaktionstags 2025 durch den Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) unterstreicht die Dringlichkeit, mit der die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Herausforderungen in Folge des Klimawandels angegangen werden müssen. Zahlreiche Studien belegen, dass Hitzewellen nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch das psychische Wohlbefinden der Bevölkerung stark beeinträchtigen. Diese Herausforderungen werden in den kommenden Jahren voraussichtlich zunehmen, da Prognosen besagen, dass die Durchschnittstemperaturen in Deutschland bis 2050 um bis zu 2 Grad Celsius steigen könnten.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass Menschen über 65 Jahre, sowie Personen mit Vorerkrankungen, einem erhöhten Risiko während extremer Hitzesityklen ausgesetzt sind. Laut der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) könnten jährlich bis zu 20.000 Lebensjahre aufgrund hitzebedingter Erkrankungen verloren gehen, was sich nicht nur auf die individuelle Betroffenheit, sondern auch auf die Belastung des Gesundheitswesens auswirkt. Diese Entwicklung erschwert die ohnehin schon angespannte Situation im deutschen Gesundheitssystem, das durch steigende Arztbesuche und krankenhausbedingteNotfälle überlastet ist.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist ein integrierter Ansatz erforderlich: Die Entwicklung von Hitzeaktionsplänen muss Hand in Hand mit der Förderung von psychologischen Resilienzstrategien gehen. Es ist entscheidend, dass jede Initiativpolitik die psychologischen Komponenten des Klimawandels berücksichtigt und die Präventionsarbeit vorantreibt. Diese Erkenntnisse sollten in den politischen Entscheidungsprozess einfließen, um den Bürgern nicht nur Hilfestellungen, sondern auch das nötige Wissen an die Hand zu geben, mit der neuen Normalität umzugehen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Notwendigkeit, die Ausbildung von Fachkräften zu fördern, die im Bereich der psychosozialen Hilfestellung im Notfall tätig sind. Hier spielt der BDP eine Schlüsselrolle, da er bereits Konzepte entwickelt, die nicht nur auf die physische, sondern auch auf die psychische Gesundheit abzielen. Angesichts der Tatsache, dass bisher viele dieser Perspektiven im aktuellen Koalitionsvertrag nicht ausreichend berücksichtigt werden, ist es umso wichtiger, dass der Berufsverband weiterhin auf diese Themen aufmerksam macht.
Die Verknüpfung ökologischer, psychologischer und sozialer Strategien ist unerlässlich, um auf die drohenden Risiken vorbereitet zu sein. Die Psychologie sollte nicht nur als Teil der Lösung, sondern als integraler Bestandteil von Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels anerkannt werden. Indem der BDP seine Stimme erhebt, setzt er einen wichtigen Akzent für eine ganzheitliche Betrachtung der Herausforderungen, die die Zukunft für unsere Gesellschaft bereithält.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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12 Antworten
Interessant zu sehen, dass Psychologie eine Rolle spielt im Klimawandel-Gesundheitsthema! Welche Rolle könnte Bildung dabei spielen?
Ich bin auch besorgt über die psychische Gesundheit in Zeiten der Hitze. Wie kann man besser unterstützen? Gibt es schon Projekte dazu?
Das ist ein wichtiger Aspekt! Vielleicht könnten lokale Gruppen mehr Verantwortung übernehmen und Programme anbieten?
Eine gute Idee! Ich glaube auch an lokale Lösungen und Gemeinschaftsprojekte!
Die steigenden Temperaturen sind wirklich ein großes Problem für unser Gesundheitssystem. Was denkt ihr über die aktuellen Maßnahmen zur Hitzeprävention? Sind sie genug?
Ich denke nicht, dass das ausreicht. Wir brauchen dringend mehr Informationen an die Bevölkerung! Wie können wir das erreichen?
Ja genau! Es wäre gut, wenn wir auch persönliche Geschichten hören könnten – vielleicht von Betroffenen selbst?
Der Fokus auf psychologische Aspekte ist wirklich wichtig! Ich frage mich, wie man Psychologen besser in den Gesundheitsprozess integrieren kann? Gibt es da bereits Beispiele?
Das ist ein guter Punkt! Vielleicht könnten Schulungen für Fachkräfte hilfreich sein? Welche Initiativen gibt es schon dafür?
Ich stimme zu! Wenn mehr Menschen darüber Bescheid wüssten, wäre das super hilfreich. Wo könnte man solche Informationen finden?
Ich finde den Artikel sehr informativ. Es ist wirklich besorgniserregend, wie wenig vorbereitet wir auf die Hitze sind. Was denkt ihr, könnten einfache Maßnahmen sein, um die Bevölkerung besser zu schützen?
Ja, das stimmt! Vielleicht mehr Aufklärung über die Gefahren von Hitze? Ich würde gerne wissen, wie andere Länder damit umgehen.