Schutz der Gesundheitsdaten junger Erwachsener: BDP fordert Sofortmaßnahmen
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen setzt sich für den Schutz von Daten- und Persönlichkeitsrechten beihilfeberechtigter junger Erwachsener ein. In einer Empfehlung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages wird gefordert, die personenbezogenen Gesundheitsdaten von mitversicherten beihilfeberechtigten Kindern und jungen Erwachsenen gegenüber dem hauptanspruchsberechtigten Elternteil zu schützen. Der BDP fordert nun die Umsetzung dieser Empfehlung und damit die Stärkung der Autonomie junger Erwachsener.
Hintergrund und Forderungen des BDP
Die Empfehlung des Ausschusses wurde von einem BDP-Mitglied angestoßen, nachdem eine junge Frau bei der Suche nach einer Therapie die Möglichkeit verwehrt wurde, eigenständig eine Behandlung zu initiieren. Das Selbstbestimmungsrecht von jungen Erwachsenen ist für den BDP von hoher Bedeutung, weshalb der Verband die Petition von Anfang an unterstützt hat. Auch für minderjährige Beihilfeberechtigte fordert der Verband den Schutz von Daten- und Persönlichkeitsrechten, insbesondere wenn es um Behandlungsverträge und gesundheitliche Daten innerhalb der Familie geht.
Weitere Forderungen des BDP
Zusätzlich zur Umsetzung der Empfehlung des Ausschusses, fordert der BDP die Überarbeitung des Patientenrechtegesetzes sowie den Schutz älterer Minderjähriger im Kostenerstattungsverfahren der Beihilfe. Als anerkannter Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen vertritt der BDP die beruflichen Interessen seiner rund 11.000 Mitglieder und setzt sich für die Belange der Patientinnen und Patienten ein.
Pressemeldung:
BDP fordert Schutz von Gesundheitsdaten beihilfeberechtigter junger Erwachsener
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) fordert in einem Brief an das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat den sofortigen Schutz von Gesundheitsdaten beihilfeberechtigter junger Erwachsener. Der Verband setzt sich dafür ein, dass junge Erwachsene die Möglichkeit haben, selbstständige Entscheidungen zu treffen, auch bei der Aufnahme einer therapeutischen Behandlung, ohne das Wissen ihrer Eltern. Bereits seit längerem liegt eine Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages zum Schutz von Daten- und Persönlichkeitsrechten mitversicherter beihilfeberechtigter junger Erwachsener vor, die der BDP fordert, umzusetzen.
Hintergrund der Empfehlung ist eine Petition des Mitglieds Alexander Heidgen, der eine junge Frau behandelt hatte, die sich gegen eine Psychotherapie entschied, weil es für sie keine Möglichkeit gab, die Therapie bei der Beihilfe auch ohne das Wissen ihrer Eltern zu beantragen. Der BDP unterstützte die Petition von Anfang an, da es zum berufsethischen Selbstverständnis beiträgt, sich für die Belange der Patientinnen und Patienten einzusetzen, insbesondere wenn es um deren Autonomie geht.
Auch bei minderjährigen Beihilfeberechtigten sieht der Verband Handlungsbedarf. Nach zehn Jahren Patientenrechtegesetz appelliert der BDP an das Bundesgesundheitsministerium, Einfluss zu nehmen und bei einem entsprechenden Gesetzgebungsvorhaben in ähnlicher Richtung zu handeln.
Neben dem Datenschutz von beihilfeberechtigten jungen Erwachsenen fordert der Verband auch die Überarbeitung des Patientenrechtegesetzes, damit auch ältere Minderjährige im Kostenerstattungsverfahren der Beihilfe in ihrem Recht auf Vertraulichkeit bei gesundheitlichen Daten innerhalb der Familie berücksichtigt werden.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen vertritt die beruflichen Interessen der niedergelassenen, selbstständigen und angestellten/beamten Psychologinnen und Psychologen aus allen Tätigkeitsbereichen. Als anerkannter Berufs- und Fachverband ist der BDP Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und Öffentlichkeit.
Kontakt:
Jan Frederichs, Justiziar Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.
presse@bdp-verband.de
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Weitere Informationen über den Verband
– Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) wurde im Jahr 1946 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin.
– Der Verband zählt mehr als 11.000 Mitglieder, die in verschiedenen beruflichen Kontexten tätig sind, beispielsweise in Forschung und Lehre, in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, im Coaching und in der Wirtschaft.
– Im BDP gibt es verschiedene Fachgruppen, die sich mit spezifischen Themenbereichen auseinandersetzen, darunter Klinische Psychologie, Organisationspsychologie, Gesundheitspsychologie, Verkehrspsychologie und Sportpsychologie.
– Der Verband setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder ein und engagiert sich für eine qualitativ hochwertige psychologische Versorgung der Bevölkerung. Dazu gehört auch die Stärkung der Rolle der Psychologie in der Öffentlichkeit und gegenüber politischen Entscheidungsträgern.
– Wichtige Zahlen des Verbands sind unter anderem die Anzahl der registrierten Psychologinnen und Psychologen in Deutschland (rund 84.000) sowie die Anzahl der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die im BDP organisiert sind (rund 11.000).
12 Antworten
Ich finde es übertrieben, dass BDP jetzt einen Brief schreibt. Datenschutz ist doch eh nur eine Illusion!
Ich denke, wir sollten unsere Gesundheitsdaten offen teilen und uns keine Sorgen machen. #NoPrivacy #SharingIsCaring
Es ist naiv zu denken, dass das offene Teilen unserer Gesundheitsdaten keine negativen Konsequenzen haben wird. Privatsphäre ist wichtig für den Schutz unserer persönlichen Informationen und das Vertrauen in das Gesundheitssystem. #PrivacyMatters #ThinkBeforeSharing
Warum sollte das BMI unsere Gesundheitsdaten schützen? Ich will meine selbst veröffentlichen und Geld verdienen!
Ich finde, dass der Schutz von Gesundheitsdaten total überbewertet wird.
Also ich verstehe den Hype um den Schutz von Gesundheitsdaten nicht so ganz. Was ist so schlimm daran, wenn jemand weiß, dass ich letzte Woche eine Erkältung hatte?
Es geht nicht nur um deine Erkältung, sondern um das größere Bild. Deine Gesundheitsdaten können Auswirkungen auf Versicherungen, Arbeitgeber und sogar auf deine persönliche Sicherheit haben. Es ist wichtig, unsere Privatsphäre zu schützen und bewusst damit umzugehen.
Warum sollten wir uns um Gesundheitsdaten sorgen? Das ist doch nur übertriebene Panikmache!
Es ist nicht übertriebene Panikmache, sondern eine legitime Sorge um unsere Privatsphäre und Sicherheit. Gesundheitsdaten sind äußerst sensibel und können missbraucht werden. Es ist wichtig, dass wir unsere Rechte schützen und die potenziellen Risiken erkennen.
Ich finde, dass der Schutz von Gesundheitsdaten überbewertet wird. Datenschutz ist wichtiger!
Warum sollten wir uns um Gesundheitsdaten scheren? Jeder hat doch etwas zu verbergen!
Also ehrlich gesagt, wer braucht denn schon so einen Schutz für Gesundheitsdaten? Das ist doch übertrieben!