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BDP fordert Strukturreformen für Frauen in der Wissenschaft

Pressemitteilung: "BDP im Gespräch" zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen ...
Am Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft betont der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) die Notwendigkeit struktureller Reformen für eine echte Gleichstellung in der Wissenschaft. Trotz einer vierfachen Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen seit den 1990er Jahren zeigt sich, dass Frauen auch heute noch unterrepräsentiert sind. BDP-Präsidentin Thordis Bethlehem und Arbeitspsychologin Ivon Ames diskutieren im „BDP im Gespräch“ über die Herausforderungen, denen Frauen in wissenschaftlichen Karrieren begegnen, und machen deutlich, dass fehlende Planbarkeit und Einschränkungen durch Familienplanung häufig zu Karrierehindernissen werden.
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Bremen (VBR).

Vor einem Jahrzehnt haben die Vereinten Nationen den Internationalen Tag der und Mädchen in der ins Leben gerufen. Ihr Ziel: der Förderung eines gleichberechtigten Zugangs und einer gleichwertigen Beteiligung von Frauen in der Wissenschaft einen Schub zu verleihen. Doch trotz aller Bemühungen zeigt sich, dass Deutschland im internationalen Vergleich zurückliegt.

In einem intensiven Austausch beleuchteten BDP-Präsidentin Thordis Bethlehem und die Arbeitspsychologin Ivon Ames die bestehenden Hürden. "Die Entscheidung, hier in Deutschland eine wissenschaftliche Karriere anzustreben, ist eine wahnsinnig risikoreiche Entscheidung", betont Ames mit Nachdruck und verweist auf die Unsicherheiten, die speziell Frauen vor große Herausforderungen stellen. (Zitat-Quelle: )

Obwohl in den letzten Jahrzehnten Fortschritte erzielt wurden – der Frauenanteil bei Habilitationen und Professuren hat sich seit den 1990er Jahren vervierfacht –, sinkt der Anteil an Frauen mit jeder weiteren Qualifikationsstufe dramatisch. Während beim Studienabschluss das Geschlechterverhältnis noch nahezu ausgeglichen ist, reduziert sich der Anteil weiblicher Promovierter auf 45 Prozent, steigt dann zur Habilitation auf klägliche 36 Prozent und gipfelt bei Professuren bei nur 28 Prozent.

Es sind nicht nur hohe Erwartungen und zeitliche Aufwände, die als Barrieren wirken. Vielmehr sind es strukturelle Hemmnisse, die eine verhindern. Insbesondere die eingeschränkten Möglichkeiten bei Familienplanungen und die Auswirkungen auf personelle Entscheidungen erweisen sich als graue Eminenzen des Scheiterns für viele Frauen auf dem Weg zur akademischen Spitze.

Ivon Ames, die nach ihrem BWL-Studium ersten Schritte in der Automobilindustrie ging, entschied sich später für die Psychologie und erforscht nun an der FernUniversität Hagen. Ihr Wandel zur Wissenschaftlerin spiegelt auch die vielseitigen Hintergründe wider, die viele Frauen in die bringen können – wenn ihnen denn der Zugang gleichermaßen eröffnet wird.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) tritt schon seit mehr als drei Vierteljahrhunderten für die Interessen seiner Mitglieder ein. Der Verband fungiert als engagierte Stimme in der politischen, medialen und öffentlichen Diskussion um die gerechte Teilhabe von Frauen in allen beruflichen Bereichen, insbesondere in der Wissenschaft.


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  2. "Gleichstellung in der Wissenschaft: Herausforderungen und Perspektiven" von Sabine Reiter
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Wege zur Gleichstellung in der Wissenschaft: Herausforderungen und potenzielle Fortschritte

Der Kampf um Gleichberechtigung in der Wissenschaft ist kein neues Thema, sondern vielmehr eines, das seit Jahrzehnten auf der Agenda steht. Obwohl der Frauenanteil in höheren akademischen Positionen in Deutschland, wie durch die Zahlen des BDP hervorgehoben, gestiegen ist, bleiben sowohl die Geschwindigkeit dieser Entwicklungen als auch die resultierenden Veränderungen hinter den Erwartungen vieler Gleichstellungsexperten zurück. Ein internationales Vorbild in diesem Bereich sind Länder wie Schweden und Norwegen, die durch umfassende gleichstellungspolitische Programme und ihre Implementierung messbare Fortschritte erzielen konnten.

Eine vielversprechende Entwicklung könnte im Fokus auf flexible Karrierewege liegen, die nicht linear verlaufen müssen. Solche Modelle könnten es Frauen ermöglichen, Familienplanung und Karriere effizienter zu kombinieren, ohne dabei an institutioneller Unterstützung zu verlieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, systematische Barrieren abzubauen, wie etwa stereotype Vorstellungen von den Rollen von Männern und Frauen in der Wissenschaft. Dies kann zu einem Umfeld führen, in dem Leistung wirklich unabhängig vom Geschlecht beurteilt wird.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Förderung weiblicher Karrieren in der Wissenschaft unterstützt werden sollte, ist das Mentorensystem. Forschungsergebnisse zeigen, dass Mentorenschaften, besonders von erfahrenen Frauen in Spitzenpositionen, eine signifikante Wirkung auf die Karriereentwicklung junger Forscherinnen haben können. Partnerschaften mit privaten Unternehmen und Start-ups könnten weitere Möglichkeiten bieten, indem sie neue Perspektiven und finanzielle Unterstützung für wissenschaftliche Projekte bereitstellen.

Zukünftig sind Investitionen in geschlechtsspezifische Sensibilisierungs- und Bildungsprogramme essenziell, um gesellschaftliche Bewusstseinsveränderungen zu unterstützen. Vor allem die Jüngsten sollten bereits in Schulen auf naturwissenschaftliche Berufe ermutigt werden, unabhängig von Geschlechterklischees. Es ist eine langfristige Perspektive notwendig, um die nötigen strukturellen Änderungen voranzutreiben und die wissenschaftliche Community diverser und inklusiver zu machen.

Der BDP-Bericht reflektiert diesbezüglich gut die Rückstände Deutschlands im Vergleich zu anderen Nationen, zeigt jedoch gleichzeitig auf, dass es Möglichkeiten gibt, nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Diese müssen allerdings durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten – Politik, Wissenschaft und Gesellschaft – entfaltet werden. Eine solche kollektive Herangehensweise könnte nicht nur Deutschland helfen, seinen internationalen Rückstand aufzuholen, sondern einen wesentlichen Beitrag zur Förderung einer gerechteren und fortschrittlicheren Wissenschaftswelt leisten.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft
  2. Habilitation
  3. Vereinte Nationen
  4. FernUniversität Hagen
  5. Psychologiestudium

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8 Antworten

  1. . Die Diskussion über flexible Karrierewege ist absolut notwendig! Frauen brauchen Optionen, um Familie und Karriere besser zu vereinen.

  2. . Es ist frustrierend zu sehen, wie langsam sich die Dinge entwickeln! Ich hoffe wirklich auf mehr Engagement von Seiten der Politik und der Universitäten.

  3. Die strukturellen Barrieren sind wirklich ein großes Problem. Ich frage mich, ob es internationale Best Practices gibt, die wir übernehmen könnten. Länder wie Schweden scheinen es besser zu machen.

    1. Rosina, das wäre interessant zu wissen! Vielleicht sollten wir uns auch die Bildungssysteme dort anschauen und was genau funktioniert.

    2. . Ja! Ich denke auch, dass Bildung eine Schlüsselrolle spielt. Wir müssen schon früh mit den Klischees aufräumen.

  4. Ich finde es wichtig, dass wir über die Hürden für Frauen in der Wissenschaft sprechen. Was denkt ihr, könnten spezifische Programme helfen? Die Zahlen sind alarmierend und das Thema muss mehr Aufmerksamkeit bekommen.

    1. Ich stimme zu, Valerie. Es ist erschreckend, wie wenig Frauen in höheren Positionen vertreten sind. Was könnten Universitäten tun, um dies zu ändern?

    2. Gute Frage! Vielleicht sollten wir mehr über Mentoren sprechen? Mentorship könnte sehr hilfreich sein für junge Wissenschaftlerinnen.

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