BDP fordert Ende der Asylpolitik-Verschärfungen zum WFT 2025

In einer eindringlichen Pressemitteilung zum Weltflüchtlingstag 2025 nimmt der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) die Bundesregierung in die Pflicht, ihre Verantwortung gegenüber geflüchteten Menschen ernst zu nehmen. Die geplanten Verschärfungen in der Asylpolitik könnten nicht nur das Grundrecht auf Asyl gefährden, sondern auch eine humanitäre Krise an den europäischen Außengrenzen weiter verschärfen. Mit der aktuellen Grenzpolitik, die bereits zur Abweisung zahlreicher Asylsuchender geführt hat, sieht der BDP eine klare Verletzung von Menschenrechten und internationalen Abkommen. In Zeiten steigender Dringlichkeit fordert der Verband ein Umdenken und eine Rückkehr zu gerechten Asylverfahren, um dem Leid derer, die vor Verfolgung und Gewalt fliehen, endlich Rechnung zu tragen.

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Am 20. Juni 2025 ruft der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) die Bundesregierung dazu auf, ihre humanitäre Verantwortung endlich ernst zu nehmen. Mit der Verschärfung der Asylpolitik underline sie eine besorgniserregende Wende, die nicht nur das Grundrecht auf Asyl in Frage stellt, sondern auch die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten massiv gefährdet.

Der Koalitionsvertrag der Regierung stipuliert eine Begrenzung der „ungesteuerten Migration“ als Maßnahme zur Schaffung von Sicherheit. Doch die ersten Schritte der Regierung, angeführt von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt, zeigen bereits, dass diese Strategie auf Kosten der Schwächsten geht. Asylsuchende werden an deutschen Grenzen abgewiesen, und das nur mit wenigen Ausnahmen für vulnerable Gruppen. Diese Maßnahmen stellen eine alarmierende Eskalation in der Abschottungspolitik dar.

„Die Vorgehensweise der Bundesregierung stellt eine neue Eskalationsstufe in der Abschottungspolitik sowie fortschreitenden Aushöhlung des Asylrechts dar“, warnt der BDP. Das Asylrecht, verankert im Grundgesetz (Artikel 16a) und geschützt durch internationale Abkommen, wird durch die aktuellen Praktiken stark gefährdet. Ein wesentliches Element der Dublin-Verordnung besagt, dass es ohne ein vorhergehendes Verfahren keine Zurückweisung geben darf. Diese gesetzlichen Vorgaben sind offenbar in den Hintergrund gerückt.

Ein Beschluss des Berliner Verwaltungsgerichts, der die Zurückweisung von Asylsuchenden ohne Verfahren als rechtswidrig einstufte, schwächt die Argumentation der Bundesregierung erheblich. Diese hatte sich auf eine angebliche Notlage berufen, die laut dem Europäischen Gerichtshof ebenfalls als rechtswidrig eingestuft wurde. Trotz der internationalen und nationalen Kritik hält die Regierung an ihrer restriktiven Linie fest.

In der Zwischenzeit werden die Zustände an den europäischen Außengrenzen immer besorgniserregender. Berichte von Geflüchteten schildern unhaltbare Verhältnisse: mangelnder Zugang zu Wasser, Essen und medizinischer Versorgung sowie Berichte über Gewalt und Misshandlungen. „Deutschland agiert damit klar gegen geltendes EU-Recht und kommt seiner humanitären Verantwortung nicht nach“, unterstreicht der BDP.

Die Situation hat das Potenzial, weiter zu eskalieren, vor allem, da ein Gesetzesentwurf zur Einstufung von sicheren Herkunftsländern möglicherweise bald vom Kabinett verabschiedet werden könnte. Diese repressive Maßnahme könnte die Asylpolitik weiter verschärfen und erfordert schnelles Handeln.

Der BDP appelliert eindringlich an die Bundesregierung, die aktuell rechtswidrigen Verschärfungen der Asylpolitik umgehend zu beenden. „Geflüchtete haben ein Recht auf Asyl“, erinnert der Verband und fordert eine menschenwürdige Behandlung sowie faire Asylverfahren.

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen aus Verfolgung und Gewalt fliehen, ist es unerlässlich, dass die Politik auf humanitäre Werte zurückgreift und die Verantwortlichkeiten ernst nimmt. Es ist an der Zeit, dem Schutz von Menschenrechten Priorität einzuräumen und die Asylpolitik so auszurichten, dass sie dem Grundprinzip der Menschlichkeit gerecht wird.


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BDP-Pressemitteilung zum Weltflüchtlingstag 2025 | Presseportal

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Situation der Geflüchteten in Deutschland: Ein besorgniserregender Trend

Die aktuellen Entwicklungen in der deutschen Asylpolitik reflektieren ein wachsames und besorgtes Umfeld, in dem humanitäre Prinzipien und internationale Verpflichtungen zunehmend in Frage gestellt werden. Die angekündigten Verschärfungen der Migrationspolitik sind nicht nur eine Reaktion auf gesellschaftliche Ängste, sondern auch Teil eines umfassenderen europäischen Trends, der sich durch den wachsenden Druck auf die Außengrenzen der EU bemerkbar macht. In den letzten Jahren hat eine Zunahme an Grenzkontrollen und restriktiven Maßnahmen in vielen europäischen Ländern stattgefunden, was dazu führt, dass Geflüchtete oft unter extremen Bedingungen leben müssen.

Ein zentraler Aspekt dieser Entwicklung ist die wiederkehrende Debatte über sichere Herkunftsländer und die damit verbundenen politischen Manöver, die oftmals an den Wünschen der Bevölkerung und den internationalen Verpflichtungen vorbeigehen. Laut der Genfer Flüchtlingskonvention haben Menschen, die vor Verfolgung fliehen, ein unveräußerliches Recht auf Schutz. Die wachsende Zahl von Asylsuchenden, die an den Grenzen Deutschlands abgewiesen werden, gefährdet dieses Recht und stellt eine ernsthafte Frage zur Einhaltung der Menschenrechte in der Europäischen Union dar.

Die bereits hohen Zahlen an Schutzsuchenden, die über die Mittelmeerroute nach Europa gelangen, werden durch die anhaltenden Konflikte in Krisenregionen wie Syrien, Afghanistan und Venezuela weiter erhöht. Prognosen zufolge könnte die Zahl der Geflüchteten, die in den kommenden Jahren nach Deutschland kommen, weiterhin steigen, insbesondere angesichts der anhaltenden geopolitischen Instabilität und der drängenden Klimafragen, die Millionen von Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen.

Eine deutlichere Abkehr von einer humanitären Asylpolitik könnte auch negative Auswirkungen auf die psychosoziale Versorgungsstruktur in Deutschland haben. Psychologinnen und Psychologen warnen bereits jetzt vor den langfristigen psychischen Folgen, die zur Folge haben könnten, dass Geflüchtete und deren Familien nicht die notwendige Unterstützung erhalten. Der BDP fordert daher nicht nur eine Umkehr der aktuellen Politik, sondern auch die Schaffung stabiler und offener Asylverfahren, um den vulnerablen Gruppen angemessene Hilfe zu gewähren.

In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen ist es unerlässlich, dass die Bundesregierung ihre gesellschaftliche und rechtliche Verantwortung ernst nimmt und sich für eine menschenwürdige Behandlung all jener einsetzt, die vor Verfolgung und Gewalt fliehen. Ein Engagement für Menschenrechte und die Einhaltung internationaler Standards sollte nicht verhandelbar sein, sondern grundlegend für jede zukünftige Gesetzgebung im Bereich Asyl sein.


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4 Antworten

  1. Es ist traurig zu sehen, wie wenig Verständnis für Geflüchtete in der Politik vorhanden ist. Ich hoffe auf eine Rückkehr zu mehr Menschlichkeit in der Asylpolitik. Welche Alternativen gibt es?

  2. Ich finde es echt besorgniserregend, wie die Asylpolitik sich verändert. Es ist wichtig, dass wir die Menschenrechte respektieren und niemanden abweisen, der Hilfe braucht. Wie können wir als Gesellschaft das ändern?

    1. Ja, genau! Wir müssen für die Rechte der Geflüchteten kämpfen. Was denkt ihr über die Rolle der NGOs in dieser Situation? Können sie wirklich helfen?

    2. Ich stimme zu! Es wäre gut zu wissen, welche konkreten Schritte jeder von uns unternehmen kann, um diese Situation zu verbessern.

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